Glasscherben und ein Fahrradreifen
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ADFC: Pannenhilfe für Radler

Lesezeit etwa 3 Minuten

Glasscherben und ein Fahrradreifen [at] Was für den Autofahrer fast selbstverständlich geworden ist, gehört im Alltag eines Radlers noch zur Ausnahme: Die Pannenhilfe.

Das Fahrrad mausert sich auch in Deutschland erfreulicher Weise immer mehr zum ernstzunehmenden Verkehrsmittel, nicht zuletzt dank der boomenden Pedelec.
Im gleichen Maße wie das Rad wichtiger für die individuelle Mobilität wird, steigt aber auch der Anspruch an die Zuverlässigkeit des Drahtesels. Sorgte eine Fahrradpanne früher allenfalls für eine Verspätung im Schwimmbad oder an der Eisdiele, ist für viele Berufspendler heute schnell ein Arbeitstag in Gefahr.

Exklusiver Service vom ADFC

Die Technik moderner Räder, auch der Pedelec, ist zwar sehr robust und zuverlässig, doch Pannen kann auch die beste Technik nicht verhindern.

Der ADFC bietet seinen Mitgliedern als exklusiven Service einen „ADFC-PannehilfePlus“ genannten Service an. Im Pannenfall steht 24 Stunden rund um die Uhr eine Telefonhotline zur Verfügung, die mit Werkstattadressen aushilft, Leihräder organisiert oder im Extremfall für einen Abschleppdienst oder sogar die Rückfahrt nach Hause sorgt.

Ablauf im Fall der Fälle

Doch wie läuft das in der Praxis ab ? Dazu habe ich bei derADFC Pannehilfe nachgefragt.

Die genaue Art der Hilfe hänge vom Einzelfall ab, also auf den Schaden und darauf, wann und wo er eintritt. Besonders wichtig sei, als erstes die Hotline anzurufen und dort Mitgliedsnummer, den Schaden und den Schadensort anzugeben. Die Hotline versuche dann alles, um eine möglichst schnelle Weiterfahrt zu ermögliche. Das oberste Ziel sei dabei die Wiederherstellung der Mobilität.

Je nach Verfügbarkeit und Art des Schadens würde dazu ein mobiler Dienst einer Fahrradwerkstatt (Pannendienst), ein Abschleppdienst oder auch mal ein Großraumtaxi mit Fahrradbeförderung beauftragt. Zunächst würde aber versucht, jemanden zu finden, der die Reparatur vor Ort ausführen kann. Erst danach erfolge ein möglicher Transport, zur Not decke die Versicherung aber auch Übernachtungen, die Kosten für ein Leihfahrrad oder den Rücktransport ab.

Auch für Spezialräder

Auch an außergewöhnliche Fahrräder, wie beispielsweise Tandem, Liegeräder oder Velomobile wurde gedacht. Für den Fall, dass ein Fahrrad in Breite, Länge, Anzahl der beförderten Personen, Verkleidung oder ähnlichem von der Norm abweiche sollte das der die Hotline mitgeteilt werden, damit es bei der Hilfeleistung berücksichtigt werden kann. Für ein Velomobil käme beispielsweise bei Bedarf ein Abschleppwagen, der auch den Fahrer z. B. bis zur Werkstatt mitnehmen würde.

Wer kann den Service nutzen?

Voraussetzung für die „PannenhilfePlus“ ist eine Mitgliedschaft im ADFC sowie der Abschluss der Versicherung „PannenhilfePlus“. Diese kostet für Mitglieder 11,90€ (Einzelmitglieder) oder 19,90€ (Familiemmitglieder) gilt europaweit und kann online abgeschlossen werden.

Weitere Informationen sind online unter www.adfc.de/pannenhilfe zu finden.

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Alexander Theis
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2 Kommentare

  1. Nach dem Autoschutzbrief kommt der Fahrradschutzbrief. Ist schon interessant. Leider wird aber nicht auf Pedelecs verwiesen bzw. das Pedelec erwähnt. So bleibt ja die Frage: Ist mein Pedelec = Fahrrad auch versichert? Einen Platten an einem Fahrrad kann man ja eventuell noch selbst reparieren, aber bei einem Pedelec sieht das schon anders aus. Da es ja mindestens drei verschiedene Antriebsarten gibt, gestaltet sich die Behebung des Plattens als Herausforderung.

    1. Hallo Pedelecer,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Ein Pedelec gilt nach allgemeiner Rechtsauffassung als Fahrrad. Folglich gilt der Fahrradschutzbrief auch für`s Pedelec.

      Auf der Produktseite des ADFC zur Pannenhilfe ist das auch noch einmal explizit dargestellt. Ich zitiere: „Sie [die Pannenhilfe, Anm. Theis] gilt für Nutzer von Fahrrädern und Elektrofahrrädern, sofern diese Eigentum des Versicherten sind und weder gewerblich genutzt, noch versicherungs- oder zulassungspflichtig sind.“

      Demnach sind u.a. S-Pedelecs von der Pannenhilfe ausgeschlossen, da sie zulassungspflichtig sind.

      Wie Sie richtig feststellen kann das Flicken eines Plattfuß‘ beim Pedelec eine Herausforderung darstellen. Das fängt schon meist beim Gewicht an, welches das „Herumheben“ des Pedelec oft schwierig gestaltet. Und je nach Antriebstechnik ist der Ausbau des Laufrades die nächste Herausforderung.

      Deshalb sucht der ADFC ja auch, wie im Artikel erwähnt, nach Möglichkeit einen fachkundigen Service vor Ort, der den Schaden beheben kann.

      Gruß
      Alexander Theis

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