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Do-it-yourself: Arcus-Velomobil mit Pedelec-Antrieb

Lesezeit etwa 4 Minuten
Foto des Arcus-Velomobil mit dem Konstrukteur Arto Joutsimäki
Arcus-Velomobil mit dem Konstrukteur Arto Joutsimäki

[at] Eine Karosserie für ICE-Trikes: Ich habe mir das  Arcus-Velomobil auf der Spezialradmesse in Germersheim mal angesehen.

Nach Jahren des Tüftelns ist das Arcus-Velomobil von Arto Joutsimäki aus Finnland nun serienreif. Die Idee dahinter: Statt ein Trike durch ein Velomobil zu ersetzen, erhält das Trike einfach eine Karosserie. Für ICE-Trikes (Adventure & Sprint)  passt die Verkleidung mit entsprechenden Anbauteilen problemlos, an andere Trikes kann sie mit wenig Aufwand angepasst werden.

Zweigeteilt & variabel

Die Karosserie selbst besteht aus zwei Teilen, die mit einem speziellen farblichen passenden Tape und Spezialkleber zusammengefügt werden. Mit den passenden Trägern und etwas handwerklichem Geschick wird das ICE-Trike relativ schnell zu einem velomobilen eye-catcher. Arto Joutsimäki bietet in seinem Shop noch weiteres Zubehör wie z.B. Blinker, LED-Rücklichter oder eine spezielle Folie für Tür und Fenster an. Auf diese Weise kann je nach Kundenwunsch der Einstieg von rechts oder von links erfolgen: Die Seite des Einstiegs bleibt einfach offen.

Foto des Arcus-Velomobils mit an der Seite zum Transport festgeschnallten Skiern
Ski-Transport auf der geschlossenen Seite des Velomobils

Maße & Form

Die Karosserie wiegt bei einer Länge von 250 cm, einer Breite von 80 cm und einer Höhe von 120 cm etwa 16 kg, mit einem ICE-Sprint-Trike als Basis wiegt das Velomobil dann etwa 34 kg. Das Innere ist recht geräumig, so dass keine klaustrophobischen Gefühle aufkommen sollten. Durch die große Scheibe ist die Sicht sehr gut, bei Regen könnte die Sicht jedoch etwas problematisch werden. Die auf dem oberen Bild sichtbare Belüftung kann einfach, schnell und stufenlos variiert werden. Hinter dem Sitz ist über dem Hinterrad ein großer, nach unten geschlossener, Kofferraum vorhanden, der mit Vliesmaterial ausgekleidet ist.

Die Form des Arcus-Velomobils ist einzigartig unter den Velomobilen. Statt einer ausgefeilten Aerodynamik wurde viel Wert auf einen guten Wetterschutz gelegt.

Blick durch die große Frontscheibe auf den Tretlagermast und den Pedelec-Antrieb des Arcus-Velomobils
Blick durch die große Frontscheibe auf den Tretlagermast und den Pedelec-Antrieb

Pedelec-Antrieb

Die Gegend um Vantaa in Finnland, der Heimat Arto Joutsimäkis, ist hügelig, deshalb hat er den Tretlager-Antrieb 8Fun verbaut. Diese Lösung ist recht einfach an das Trike zu adaptieren und schon vielfach erprobt. Damit, so Jourtsimäki, sind auch größere Strecken und Steigungen kein Problem für das Arcus-Velomobil.

Do-it-yourself & Händlersuche

Das Arcus-Velomobil  ist zur Zeit ein reines do-it-yourself-Projekt: Aus dem gut sortierten Online-Shop sucht man sich die passenden Komponenten zusammen und wenige Tage später kann es losgehen. Die Preis für die in mehreren Farben erhältliche Verkleidung inklusive der benötigten Anbauteile, allerdings ohne Komponenten wie Licht, Blinker oder den Pedelec-Antrieb, startet ab 2.700€.

„Wir sind derzeit auf der Suche nach Händlern in ganz Europa, die für unsere Kunden den Umbau vornehmen können“ erläutert ser sympathische Finne „jedoch ist auch der Selbstaubau für einen geübten Handwerker keine unüberwindbare Herausforderung“. Um das zu untermauern veranstaltet er vom 10. bis 14.08.2015 einen Workshop, bei dem die Teilnehmer das eigene Arcus-Velomobil aufbauen werden. „Und am Schluß kann man die erste Probefahrt in der wunderschönen Landschaft Finnlands machen“ strahlt Arto Joutsimäki, der übrigens hervorragend deutsch spricht.

Ein paar Impressionen vom Arcus-Velomobil sind in diesem Film zu sehen:

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Weitere Informationen

Ausführliche Informationen

Die Website zum Arcus-Velomobil enthält viele nützliche und wichtige Informationen in englischer und finnischer Sprache rund um den Bausatz und ist unter diesem Link erreichbar. Weitere Informationen zum Workshop im August sind unter diesem Link zu finden.

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Alexander Theis

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