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Fahrradinfrastruktur Über'n Tellerrand

EU-Roadmap fürs Radfahren: Lokale und regionale Behörden Europas stimmen zu

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Kevin Peel, Sprecher des Ausschuss der Regionen

[at] Nach den Mitgliedsstaaten der EU und dem Europäischen Parlament stimmte der Auschuss der Regionen der „EU-Roadmap for cycling“ mit einer breiten Mehrheit zu.

Der Ausschuss der Regionen (AdR) repräsentiert mit seinen 350 Mitgliedern die regionalen und lokalen Behörden aller 28 Mitgliedsländer der EU. Der Ausschuss steht der EU beratend zur Seite.

Adam Bodor, Policy Direktor beim ECF (European Cyclists‘ Federation) gratuliert dem Ausschuss der Regionen. „Wir sind sehr glücklich, den Ausschuss der Regionen mit an Bord zu haben.“ fügte er hinzu.

„Radfahren hat ein sehr günstiges Nutzen-Kosten-Verhältnis von 5:1, es ist das beste Investment beim Thema „Transport“ und deshalb sollte es in der Hierarchie des nachhhaltigen Transports gemeinsam mit dem zu-Fuß-Gehen an der Spitze stehen. Wenn wir es schaffen, die Anzahl der Radfahrten in Europa zu verdoppeln, schaffen wird bis zu 400.000 lokale Jobs in unsere und leisten eine großen Beitrag zur Verringerung von Staus und Verbesserung der Luftqualität in unseren Städten“ führte Kevin Peel, Sprecher des Ausschuss der Regionen und Mitglied des Stadtrates von Manchester City, aus.

Weitere Vorschläge

Beides, die nachhaltige Hierarchie im Transport und das Ziel der Verdoppelung des Radverkehrs innerhalb der nächsten 10 Jahre in der EU werden vom AdR unterstützt. Andere Vorschläge betreffen sind die Integration der EuroVelo in das „Trans European Transport Network“ (TEN-T), eine Aufforderung an Eurostat, einen allgemeine Methode zur Datenerhebung des Radverkehrs zu entwickeln sowie an die Europäische Kommission, eine zentrale Stelle für den Radverkehr einzurichten.

Zusätzlich soll die EU nationalen, regionalen und lokalen Behörden Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen über die Einführung von „Straßen im urbanen Raum mit einem Geschwindigkeitsbegrenzung von max. 30 km/h“ machen können. Darüber hinaus sollen minimale Qualitätskriterien für Investitionen in die Fahrradinfrastruktur, die mit EU-Geldern mitfinanziert werden, erarbeitet werden.

Kampagne „EU-Radfahr-Strategie“

Die Unterstützung des AdR passt zeitlich sehr gut zur Arbeit einer Expertengruppe an einem Entwurf für eine EU-Radfahr-Strategie. Alle Interessierten, ausdrücklich auch die Bürger, sind eingeladen, sich mit dem Ausfüllen einer kurzen Umfrage einzubringen. Der Entwurf wird auf der Velo-City Konferenz im Juni 2017 in Arnheim-Nijmegen veröffentlicht und der EU-Komissarin für Transport, Violeta Bulc, übergeben werden.

Über die European Cyclists’ Federation (ECF)

Mit mehr als 80 Mitgliedern aus mehr als 40 Ländern vereinigt die ECF verschiedenen Radfahrer-Organisationen rund um den Globus und gibt diesen eine Stimme auf internationalem Niveau. Das Ziel ist es, Politik und Bevölkerung positiv zum Thema “Radfahren” zu stimmen und damit mehr Menschen öfter zum Radfahren zu bewegen.

[Text & Foto: European Cyclists‘ Federation]

 

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Alexander Theis

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