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Das Besondere MyBoo Neue Pedelecs und E-Bikes

Offiziell in Kiel vorgestellt: Das weltweit erste E-Bike mit Bambusrahmen, my Volta von my Boo

Lesezeit etwa 5 Minuten

[at] Gestern wurde my Volta, das weltweit erste Pedelec mit Bambusrahmen offiziell bei my Boo in Kiel vorgestellt.

Unter anderem auf der letztjährigen Eurobike und der Spezialradmesse in Germersheim am letzten Wochenende konnte man das Pedelec mit Bambusrahmen schon bewundern. Jetzt wurde es endlich in Kiel offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

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Weitere Informationen

Das Kieler Unternehmen my Boo arbeitet seit fast zwei Jahren an dieser Innovation. „In den nächsten Wochen werden die zahlreichen Vorbestellungen ausgeliefert und der Fachhandel mit Vorführmodellen bestückt“, freut sich my Boo Gründer und Geschäftsführer Jonas Stolzke.

Das social Startup my Boo verbindet mit dem neuen Bambuspedelec ein innovatives Produkt, konkretes soziales Engagement und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln.

 

80 Stunden Handarbeit

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Das my Volta auf der Eurobike 2016 (Klicken zum Vergrößern)

Seit 2013 werden die Rahmen für die my Boo Bambusfahrräder in 80 stündiger liebevoller Handarbeit gemeinsam mit einem sozialen Projekt in Ghana gefertigt. Inzwischen sind mehr als 30 fair bezahlte, sozialversicherte Arbeitsplätze mit Perspektive entstanden. Die erzielten Gewinne werden vor Ort für Bildungsprojekt wie z.B. Schulstipendien investiert. 

Aktuell baut my Boo gemeinsam mit dem Yonso Project eine eigene Schule für Kinder aus armen Familien in der Ashanti Region.

„Die natürlichen Eigenschaften des Bambus‘ garantieren ein komfortables Fahrverhalten bei sehr hoher Stabilität“, beschreibt my Boo Gründer Maximilian Schay die technischen Vorteile des Rahmenmaterials.

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Die Testräder von my Boo auf der Eurobike 2016  (Klicken zum Vergrößern).

Bei einer Probefahrt auf einem Bambus-Fahrrad von my Boo im Rahmen der Eurobike 2016 in Friedrichshafen konnte ich diese besondere Eigenschaften des Bambus im wahrsten Wortsinn „erfahren“: Der Rahmen nimmt Erschütterungen die Spitzen, er ist flexibel ohne jedoch instabil zu sein. Eine Probefahrt lohnt in jedem Fall.

 

Nachhaltig und einzigartig

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Jeder Rahmen ist ein individuelles Einzelstück (Klicken zum Vergrößern)

Bambus ist eine der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen der Welt. Nach der Ernte wächst er innerhalb von 2 Jahren wieder auf Höhe nach, die für den Bau eines Fahrradrahmens benötigt wird. Dabei bindet er außerdem noch extrem viel CO2. Durch einzelne Kammern und eine dicke Außenwand ist der ghanaische Bambus extrem stabil, steif und gleichzeitig leicht; perfekte Eigenschaften für Fahrräder.

Da es sich um ein natürliches Rahmenmaterial handelt gleicht kein Rad dem anderen – jedes ist ein individuelles Einzelstück.

 

Qualität nach EU-Standards

Bedenken bezüglich der Haltbarkeit braucht niemand zu haben. Schließlich werden selbst hohe Baugerüste in Asien nach wie vor aus Bambus gefertigt.

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Hochwertige Verarbeitung auch im Detail der my Boo-Räder (Foto: VeloStrom, klicken zum Vergrößern)

Die Bambusrahmen der Räder von my Boo sind von einem renommierten deutschen Prüfinstitut auf Herz und Nieren nach den EN-Normen für Fahrräder getestet. Eine hochwertige Lackierung, die in Deutschland aufgebracht wird, schützt die Rahmen vor Wind und Wetter. In der eigenen Manufaktur in Kiel werden die Rahmen von ausgebildeten Zweiradmechanikern zu individuellen Rädern endmontiert und europaweit über rund 80 Fahrradfachhändler vertrieben.

 
Dabei werden ausschließlich zuverlässige und hochwertige Marken-Komponenten verbaut. Dadurch entsteht eine einzigartige Kombination aus einem Naturrohstoff und technischer Raffinesse.

 

Die Idee

Die Idee Bambusfahrräder auf sozial und ökologische nachhaltige Weise auf dem deutschen Markt zu etablieren, entstand bereits im Sommer 2012.
 
Durch einen Zufall sind die beiden Gründer Maximilian Schay und Jonas Stolzke während des Studiums auf den Rohstoff aufmerksam geworden. Ein Freund hatte während seines freiwilligen sozialen Jahres in Ghana ein ähnliches Bambusfahrrad gesehen. Seitdem arbeiten die beiden an der Idee aus der heute ein Social Business geworden ist . Seit April 2014 verkaufen sie die optisch beeindruckenden Bambusfahrräder.
 
Doch wichtiger bleibt nach wie vor die Geschichte hinter den Bambusfahrrädern. Der sozialer Ansatz bei der Bambusfahrradproduktion von My Boo ist weltweit einzigartig.

Shimano Steps

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Beim my Volta kommt der Shimano STEPS-Antrieb zum Einsatz.

Das weltweit erste Bambuspedelec mit integriertem Mittelmotor setzt auf die Unterstützung von Shimano. Der weltweit größte Hersteller von Fahrradkomponenten elektrifiziert mit dem „Shimano Steps Mittelmotor E6000″ das my Boo Bambusfahrrad. Der Motor unterstützt bis 25 km/h und schafft eine Reichweite bis 120 km.

Das my Volta wiegt nur ca. 19,5 kg und ist für 3.999€ erhältlich.

Weitere Informationen sind online unter www.my-boo.de zu finden.

[Fotos: my Boo (2) & VeloStrom(4)]

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Alexander Theis

3 Kommentare

  1. Hallo Alexander,
    sicher fahren nicht viele tagtäglich mit dem Rad oder Ped, gegenüber den Autofahrern, aber es werden immer mehr. Gerade das Ped ermuntert immer mehr Menschen, eben auch ungeübte, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Auch sind die kosten eines Autos nicht zu unterschätzen. 6 Monate mit dem Ped fahren, statt Auto, da man schnell das Geld wieder raus, welches man für das Ped ausgegeben hat.
    Hier ein schöner Artikel über die verschiedenen „Fahrräder mit Hilfsmotor“:
    http://www.rp-online.de/leben/auto/fahrrad/ratgeber-fahrrad-was-beim-umstieg-aufs-e-bike-zu-beachten-ist-aid-1.6807311
    Das mit dem E-Bike habe ich ja nur geschrieben, weil E-Bike ein Sammelbegriff für verschiedene Fahrzeuge und verschiedene Geschwindigkeiten ist. Die allermeisten fahren halt ein Pedelec, egal ob Rentner oder Kinder. Noch etwas: Der deutsche Wortschatz ist eben so umfangreich, damit man mit den Worten genauestens definieren kann, was gemeint ist, eben ohne Rätzel oder Sammelbegriff für mehrere Teile oder Gegenstände. Nur mal so, weshalb ich mal darauf hinwies.

  2. Leider ist das e my boo wohl nicht vollständig durchdacht. Die Schutzbleche sind eindeutig zu kurz. Jeglicher nasser Dreck vom Vorderrad fliegt an den Motor. Bei Anhängerbetieb fliegt jeglicher Dreck vom Hinterrad noch über den Kinderanhänger hinweg. Das sind doch Nachteile, welche leider in den letzten Jahren immer weiter um sich greifen. Andere E-Bike Hersteller mach das auch. Bei diesen Preisen von E-Bikes (lieber würde ich ja Pedelec schreiben, aber das scheinen ja nicht mal die Reporter zu kennen) wären die wenigen Zentimeter am vorderen und hinteren Schutzblech doch wohl noch zu machen? Schutzbleche sollten auf Höhe der Radachsen auf hören.

    1. Hallo Pedelecer,

      Vielen dank für Ihren Beitrag!

      Wenn man bedenkt, wie kurz my Boo im Geschäft und auf dem Markt ist, ist das, was dort in Kiel auf die Räder gestellt wird (und vor allem wie es getan wird) meiner Meinung nach aller Ehren wert. Und selbst langjährig am Markt operierende Unternehmen stellen nie das perfekte Rad auf die Räder. Einfach weil es das perfekte Rad nicht gibt.

      Die Sache mit den Schutzblechen sehe ich ähnlich, das greift in letzter Zeit um sich. Vermutlich einfach deshalb, weil es optisch schöner ist oder der Markt bzw. die Kunden es so wollen; selbst Nachrüstschutzbleche sind oft zu kurz. Und so sieht man gerade bei Allwetterfahrern immer öfter selbstgebastelte, optisch eher rustikale Lösungen. Und mal Hand aufs Herz: Wieviele Radfahrer sind denn, so wie Sie und ich, bei jedem Wetter mit dem Rad unterwegs?

      Ihre Kritik bezüglich des „E-Bikes“ ist berechtigt, da muss ich in Zukunft sorgfältiger sein. Manchmal rutsch einem das „mainstreamige“ „E-Bike“ einfach durch.

      Gruß
      Alexander Theis

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