Das Zehus-Bike am Messestand.
Neue Pedelecs und E-Bikes

Pedelec fahren ohne den Akku nachladen zu müssen!

Lesezeit etwa 4 Minuten
Das Zehus-Bike am Messestand
Alleine schon durch die Farbe ein Hingucker: Das Zehus-Bike. [Foto: www.zehus.it]

[at] Es klingt fast so, als hätte ein italienische Unternehmen das „Perpetuum Mobile“ erfunden:

Pedelecs, die mit dem von Zehus entwickelten Hinterradnabenantrieb „Bike+“ ausgerüstet sind, müssen den Akku nie wieder am Stromnetz aufladen! Was zunächst unglaublich klingt, macht bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn:

„Bike+“ lädt mit überschüssiger Energie, die unter anderem beim Bergabfahren oder beim Bremsen entsteht, den im Motor integrierten Akku auf. Während der Entwicklung der Nabe stellte sich laut Zehus heraus, dass der Fahrer bei höherer Leistung nicht bemerkt, wenn ein Teil der von ihm aufgebrachten Antriebsenergie in den Akku statt in den Vortrieb fließt. Dies führe zu einer 30% höheren Effizienz bei einem um 20% reduzierten Sauerstoffbedarf.

Detailaufnahme der Zehus-Nabe
Detailaufnahme der Zehus-Nabe. [Foto: www.zehus.it]
Eine speziell entwickelte Software analysiert während der Fahrt mehr als 100 mal pro Sekunde die Fahrzustände und regelt z.B. den Ladevorgang oder die Unterstützung, z.B. beim Anfahren, vollautomatisch. Das alles ist in einer Hinterradnabe untergebracht, die lediglich 3 kg auf die Waage bringen soll, inklusive des 30 Volt-Lithium-Ionen-Akkus! Die mit 160 Wh relativ geringe Kapazität des Akkus sollte, da die Aufladung des Akkus während der Fahrt erfolgt, dabei kein großes Problem sein.

„Bike+“ selbst sollte mit einer Breite von 120mm in praktisch jedes Rad ab 20 Zoll eingebaut werden können. Da keine Steuerung nötig ist entfallen sämtliche Kabel. Das ermöglicht ein besonders „cleanes“ Erscheinungsbild, wie man am Beispiel des Klaxon Clubman Zehus schön sehen kann. Bei diesem Rad ist „Bike+“ zudem mit einem Gates-Riemen kombiniert; es ist mit 13 kg (Prospektangabe) sehr leicht für ein Pedelec.

zehus_app_01
Die App kann die gefahrene Geschwindigkeit, gefahrene Strecke, Tageskilometer und aktuellen Wattverbrauch des Motors anzeigen [Foto: www.zehus.it]

Apropos Steuerung: Im Bike+-System ist ein Bluetooth-Kit integriert über den die Auslegung des Motors bei Auslieferung auf die speziellen Wünsche des Kunden angepasst wird. Mit einer separat im Apple Store und Google Play erhältlichen App nimmt das Smarphone via Bluetooth Kontakt zum „Bike+“ auf und zeigt u.a. die gefahrene Geschwindigkeit und die gefahrenen Kilometer an. Darüber hinaus kann man über diese App die Unterstützungsleistung des Systems nach Wunsch ändern und eine Art „Wegfahrsperre“ aktivieren. Diese Sperre funktioniert elektronisch, weshalb die Dauer der möglichen Sperre abhängig von der vorhandenen Akkukapazität ist. Die mögliche Dauer wird am Display angezeigt .

 

Screenshot der Bike+-App
Am Smartphone kann die Unterstützung des Systems eingestellt werden. [Foto: www.zehus.it]
Screenshot der "Bike+"-App
Zusätzlich kann eine „Wegfahrsperre“ aktiviert werden.   [Foto: www.zehus.it]
 

 

 

 

 

 

Die ersten Auszeichnungen gab es auch schon, so wird im Rahmen der Sportmesse Ispo Munich 2015, die vom 05.-08. Februar stattfindet, Zehus der „Ispo Wheeler 2015“ verliehen.

Das Konzept klingt überaus faszinierend und ein Stück weit unglaublich, man kann auf die ersten Fahrberichte fertiger Bikes mehr als gespannt sein!  Das Produktvideo gibt schon einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten:

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Alexander Theis
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4 Kommentare

  1. Habe heute in Radladen das Klaxon Culbman mit dem Zehus bike+ Antrieb entdeckt. Ich sofort sehr angetan vom diesem schlichten und coolen Design. Ich konnte es zwar Probefahren, allerdings ohne den e-Motor. Der Händler sagte mir, dass sie seit zwei Wochen versuchen mit einem Smartphone Zugriff auf die Motorsteuerung zu bekommen. Leider bisher ohne Erfolg. Der Hersteller meldet sich leider auch nicht bei diesem Händler um zu helfen. Der Händler ist einer der größten in München, deshalb wundert es mich das Klaxon sich nicht darum kümmert.

    Wenn jemand mehr Erfolg und erste Erfahrungen, dann lasst es mich wissen.

    1. Hallo Herr Kehrer,

      vielen Dank für Ihren Kommentar! Das ist ja wirklich schade, dass die Probefahrt ohne den e-Motor erfolgen musste weil kein Zugriff auf die Steuerung möglich ist.

      Aber noch schlimmer finde ich persönlich den fehlenden Support. Vielleicht hat es mit der Beteiligung von Vittoria zu tun?

      Aber egal worin der Grund liegt: So vergrault man Kunden und Händler. 🙁

      Gruß
      Alexander Theis

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