Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat kürzlich ein Programmpapier zum Thema „Neues Zusammenleben in der Stadt“ veröffentlicht. Darin wird auf die Herausforderungen der Stadtentwicklung der Zukunft durch das enorme Bevölkerungs-wachstum eingegangen. Die Großstädte von morgen brauchen „mehr Wohnraum, verträglichen Verkehr und Orte der Integration“, so das BMUB.
Insbesondere auch dem Radverkehr teilt das Ministerium dabei eine entscheidende Rolle zu. Das Auto solle in Zukunft nicht mehr eine so „dominante Rolle“ spielen. Radfahren verbessert die Klimabilanz, reduziert die Schadstoffbelastung in unseren Städten, benötigt weniger Fläche als der Autoverkehr und vermindert die Lärmbelastung der Bürger.
Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) begrüßt ausdrücklich diesen Vorstoß des BMUB. Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des ZIV hierzu: „Mit großem Interesse haben wir das Programmpapier des Ministeriums zur Kenntnis genommen. Hier wird dem innerstädtischen Radverkehr endlich die Bedeutung zugesprochen, die es aus unserer Sicht schon lange verdient. Wir hoffen sehr, dass die Chancen die dieses Programm des BMUB bietet ergriffen werden.“
Das Programmpapier kann direkt von der Homepage des BMUB heruntergeladen werden.
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Das Problem wird ( Achtung: Zynismus) sich von selbst erledigen. Entweder geht das Öl aus oder die Menschen, welche das Auto lieben, sterben aus.
Es ist doch schon seit Jahren bekannt, das ein Fahrrad weniger Schadstoffe aus stößt als ein Auto. Nur gibt es keine Infrastruktur für Radfahrer. Wenn es eine gibt, dann ist diese vor 20 Jahren oder noch länger vorher angelegt worden. Diese taugen aber z.B. für Pedelecs überhaupt nicht.
Ich bin schon öfter nach Düsseldorf gefahren. Leider kann man keinem Radweg folgen, wenn man diesen nicht schon einmal gefahren ist. Er hört an der nächsten Straße einfach auf, ohne Schild oder Info. Biegt plötzlich abrupt ab, kann man mit höherer Geschwindigkeit nicht nach verfolgen und rutscht womöglich noch aus.
Des weiteren ist doch zu bemängeln, das die Radwegschilder, trotz anders lautendem Urteil, noch immer nicht entfernt wurden. In meiner Stadt wird jetzt seit 5 Jahren geprüft.
Dann haben wir auch noch nicht von einer “ Grünen Welle“ gesprochen, welche auf Autos ausgelegt ist, aber nicht für Radfahrer oder Pedelecer. Übrigens: Die Bedarfsampeln für Radfahrer sind auch noch nicht entfernt!
Dann kommen ja noch die „besser wissenden Autofahrer“ hinzu, welche glauben, Radfahrer belehren zu müssen, wo sie denn fahren sollen, meistens durch Huperei und Gestik.
Man könnte ja sagen: Packen wir`s an, aber ich zweifel stark daran, das sich etwas in den nächsten drei Jahren verändert. Denn diese Veränderungen kosten Geld und das Geld wird in den Straßenbau (Autos u. Lkw) investiert. Angeblich sollen 93 Mio bundesweit in den Radwegebau investiert werden. In den Autobahnbau werden 2.7 Mrd. investiert.
In meiner Stadt wird nicht mal regelmäßig der Grünschnitt vollzogen. Erst wenn ich das an mahne, wird es durchgeführt.
Ich zweifel stark an der Durchführung.
Hallo Pedelecer,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich bin der Meinung, dass dies schonmal ein Anfang ist. Natürlich wird sich nichts über Nacht ändern, selbst in den Niederlanden und Dänemarkt brauchte die Radinfrastruktur Jahre zur Entwicklung. Sicherlich war dort hilfreich, dass es weder in NL noch in DK eine eigene PKW-Industrie (mehr) gibt.
Vor einiger Zeit habe ich auf der 1. Wiesbadner Fahrradnacht in deutscher Erstaufführung den Film „Bikes vs. Cars“ (Link zum offiziellen Trailer) gesehen. Diese sehr beeindruckende Dokumentation schildert die Situation von Radlern in verschiedenen Städten sowie das globale Verkehrschaos einer vom Auto geprägten Mobilitätswelt. Leider ist der Film in Deutschland (noch) nicht online zu sehen.
Mit pedelectrischen Grüßen
Alex