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Cyclingworld 2024 – Meine Highlights, Teil 2

Lesezeit etwa 11 Minuten

Ich war für euch auf der Cyclingworld 2024 in Düsseldorf. Hier kommt der zweite Teil meiner persönlichen Highlights.

Die Cyclingworld Düsseldorf hat sich zu einer der wichtigsten Fahrrad-Publikums-Messen in Deutschland entwickelt. Im Areal Böhler, einer alten Industrieanlage, belegt die Messe mittlerweile 6 Hallen! Dazu kommt noch ein große Freiareal mit einer Teststrecke, die auch für MTB einen Offroad-Teil umfasst.

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Der besondere Reiz der Cyclingworld liegt in der bunten Durchmischung: Es gibt keine Trennung nach Kategorien. Hier findet man E-Bikes neben Zubehör, Reisezielen neben Vintage-Bikes, Rennrädern neben Cargobikes.

Das holt einen aus der eigenen Bubble und sorgt für spannende Eindrücke. Hier kommt der zweite Teil der für mich spannendsten Produkte. Den erste Teil findet ihr hier.

Orbea Diem: Ganz schön stylisch

Orbea ist ein Fahrrad-Hersteller aus Spanien, den ich bisher nur für (super-)sportliche Räder auf dem Schirm hatte. In Spanien nimmt das Thema E-Bike jetzt auch immer mehr Fahrt auf. Daher hat Orbea jetzt neben E-MTB’s und E-Roadbikes auch ein wirklich außergewöhnliches Urban E-Bike im Portfolio.

Das Diem glänzt nicht nur durch das besondere, integrierte Lichtkonzept. Neben einem ringförmigen Tagfahrlicht, das um das Steuerrohr gelegt ist, überzeugt die Integration des Fahrlichts im Lenker. Das Rücklicht reicht bis in die Seiten Schutzblech und verbessert damit die seitliche Sichtbarkeit nochmals.

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Der außergewöhnlich gestylte Rahmen aus hydrogefromten Alurohren ist nicht nur besonders steif, sondern beherbergt auch den wahlweise 630 oder 540 Wattstunden großen Akku. Der Akku kann zum Laden nicht entnommen werden und versorgt den bekannt harmonisch agierenden EP6-Antrieb von Shimano.

Passend zum Einsatzzweck besitzt das Orbea Diem serienmäßig am Lenker eine SP-Connect-Halterung und eine Lademöglichkeit für das Smartphone.

Neben dem Gepäckträger am Heck kann das E-Bike auch um ein Frontrack erweitert werden. Die Lampe wandert dann vom Lenker an den vorderen Gepäckträger.

Das Diem gehört zu den Preisträgern des Cyclingworld-Awards und ist in drei Varianten mit unterschiedlichen SChaltungsoptionen ab 3.799€ erhältlich.

Mehr Infos gibt es online unter https://www.orbea.com/int-de/

Moca: Ganz schön praktisch

Das Moca interpretiert das Thema Lastenrad auf ganz eigene Weise. Rein optisch erinnert es mit dem 26“ großen Hinterrad und dem kleinen 20“ Vorderrad an das klassische „Bäckerrad“.

Doch das Moca geht weit darüber hinaus. Im Rahmen integriert sind Airtag-Halter und ein Abus-HInterbauschloss. Am Lenker findet man eine SP-Connect Smartphone-Halterung sowie eine USB-C-Lademöglichkeit.

Bei den Tugenden eines Lastenrades klotzt das Moca: Front- und Heckträger dürfen jeweils 35 kg tragen, das zulässige Gesamtgewicht liegt bei enormen 210 kg. Damit das Bike beim Beladen sicher steht ist ein Doppelständer mit 100 kg Traglast verbaut.

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Durch das „One-Size-Fits-it-all“-Konzept passt das Moca für Menschen ab 150cm und bis zu 195cm Körpergröße. Möglich wird das durch die hochwertigen Komponenten von bySchulz:

Der Sattel ist in windeseile in der Höhe verstellt, gleiches gilt für den Lenker. Der ist durch den Speedlifter-Twist sogar noch werkzeuglos drehbar. In Kombination mit den High-Tech-Klapppedalen „Z.1 Z-Line“ von by Schulz macht sich das Moca schmal und passt so auch in den Hausflur. Die Pedale sind seit kurzem auch am VeloStrom Dauertest-E-Bike Charger3 GT verbaut.

Durch das 20“ Vorderrad ist das Moca auch kurz: Mit nur etwa 175 cm Länge ist es sogar kürzer als manch herkömmliches Fahrrad. Und sollte, dank des drehbaren Lenkers und der Faltpedale sogar in einen Wohnmobilgarage passen.

Der herausnehmbare Akku mit einer Kapazität von 630 Wh [-> E-Bike FAQ: Was sind Wattstunden?] versorgt den Shimano EP6-Cargo-Antrieb mit Energie. Die bis zu 85 Nm Drehmoment gelangen per Kette entweder an einen Naben- oder Ketteschaltung. Zwei 4-Kolben-Scheibenbremsen verzögern das Lastenrad in Zusammenarbeit mit zwei 200mm durchmessenden Scheiben zuverlässig.

Für sorgenfreie Fahrt sorgen außerdem die pannengeschützten Reifen von Kenda (Traglast je 150 kg!) und die leuchtstarken Lampen von Litemove.

Das Moca ist in 3 verschiedenen Farben für 4.699 € erhältlich.

Mehr Infos gibt es online unter https://www.moca-bike.com

Tenways Ago: Ganz schön günstig

Neben dem Cargobike Tenways CGO600 fiel mir auch das Tenways Ago T auf. Besonders im tiefglänzenden Grün wirkt das Tiefeinsteiger E-Bike sehr elegant.

Der Bafang Mittelmotor M420 unterstützt Fahrerin oder Fahrer mit bis zu 80 Nm Drehmoment, die über den wartungsarmen Gates-Antrieb an die stufenlose Enviolo-Nabe weitergeleitet werden.

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Der herausnehmbare Akku mit 14 Ah Kapazität besteht aus Markenzellen von LG und versorgt den Antrieb mit Energie. Das große und übersichtliche Display informiert über alle wichtigen Daten.

Integrierte Beleuchtung, hydraulische Scheibenbremsen, Schutzbleche, pannengeschützte Reifen und ein Gepäckträger, der bis zu 25 kg tragen darf, machen das Ago alltagstauglich. Der bequeme Sattel und die ergonomischen Griffe erlauben es, auch lange Strecken mit Pedelec in Angriff zu nehmen.

Das maximal zulässige Gesamtgewicht gibt Tenways mit 150 kg, das Eigengewicht, inklusive aller Extras, mit 31 kg an. Somit bleiben praxisgerechte 119 kg Zuladung übrig. Der Rahmen passt für Menschen mit einer Körpergröße zwischen 165 und 195 cm.

Zum Preis von 2.699 € hat Tenways ein interessantes E-Bike auf die Räder gestellt, das wie üblich online verkauft wird.

Mehr dazu: tenways.com

Achille: Ganz schön klassisch

E-Bikes, die möglichst wie klassische Fahrräder aussehen: Das ist das Erfolgsrezept von Achille aus Belgien. Auf der Cyclingworld fiel mir vor allem das Modell „Esmee“ ins Auge.

Ein zeitlos schöner Trapezrahmen aus schlanken Rohren mit traditionellen Muffen. Der Akku, zwischen den beiden Rahmenrohren platziert, ist in eine Abdeckung in Rahmenfarbe gehüllt. Dazu passende, cremefarbene Griffe und ein Brooks-Ledersattel: Das „Esmee“ wirkt in sich stimmig. Sogar der Frontkorb ist in Rahmenfarbe „Antique Rosé“ gehalten!

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Doch auch wenn das E-Bike es klassisch wirkt, die Technik ist von heute: Der wartungsarme Gates-Riemen überträgt die Kraft des Shimano E6100 oder EP6 auf eine Alfine 8 DI2. Das bedeutet, das Pedelec schaltet elektrisch und wechselt auf Wunsch automatisch die Gänge!

Gebremst wird mit Shimano-Scheiben und die Akkukapazität kann zwischen 418 Wh, 504 Wh oder 630 Wh gewählt werden.

„Gewählt werden“ ist ein weiteres Merkmal von Achille: Alle Bikes sind komplett individualisierbar: Rahmenform, Farbe, Antrieb, Bremsen, Schloß…

Ein Blick auf den Online-Konfigurator lohnt sich für alle Fans klassischen Fahrradbaus: http://configurator.achille.be

Natürlich geht sowas nicht als Budget-Bike, es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben. Das Achille „Esmee“, das ihr hier im Bild seht, wechselt für 4.600 € den Besitzer.

Tern: Ganz schön kernig

Auf der Cyclingworld Düsseldorf habe ich das Tern Orox das erste mal „live“ gesehen. Vorgestellt wurde das Pedelec am 21.Februar, den Artikel dazu findet ihr hier.

Das Orox ist mit einem stabilen Longtail-Rahmen und vor allem mit den breiten Fatbike-Reifen das E-Bike für wirklich alle Abenteuer, zumindest solange man Platz für das mächtige E-Bike findet. Damit das leichter fällt, kann das Orox aufrecht auf dem Heck geparkt werden.

Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 210 kg auf der Straße und beeindruckenden 180 kg im Gelände bewältigt das Orox Höchstlasten auf auf Trails – und auf den ruppigsten Radwegen in der Stadt.

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Es dient in der City als zuverlässiges Transportmittel – von der Schulbeförderung bis hin zur abendlichen Trail-Tour. Outdoor-Fans können längere Ausflüge planen oder zusätzliche Annehmlichkeiten mitführen: Von Angelzubehör und einer vollgepackten Kühlbox bis hin zur Campingausstattung für die ganze Familie.

Die Kraft dafür kommt vom bewährten Bosch Performance-Line CX, der seine Energie aus dem serienmäßigen 800-Wh-Akku bezieht. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Reichweite mit einem zweiten Akku auf über 300 km zu erweitern! Das Bike im Bild verfügt über diese beiden Akkus. Glaubt ihr nicht? Doch: Ein Akku verbirgt sich in der Rahmentasche! Clever, oder?

Als Schaltungen stehen eine Rohloff Speedhub mit Gates-Riemen und eine Shimano Deore XT mit 12 Gängen und Kette zur Wahl.

Mir persönlich würde das Orox allerdings im ebenfalls erhältlichen, freundlichen Orange besser gefallen. Trotzdem ist dieses Crossover-Ebike für mich bereits jetzt eine der coolsten Neuerscheinungen des Jahres.

Mehr zum Orox gibts hier auf VeloStrom oder online auf www.ternbicycles.com/orox.

Brekr: Ganz schön extravagant

Das Fatbike F 250 von Brekr aus den Niederlanden ist ja schon alleine auffällig: Fatbike-Reifen, eine Rahmen, dessen massives Rohr vom Lenkkopf in gerader Linie bis zur Hinterradaufnahme verläuft, gekrönt von einer fast zierlichen, höhenverstellbaren Sitzbank. Ein Tretlager das von einem Unterrohr aufgenommen wird, das fast wie ein Hilfsrahmen wirkt.

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Das Auge bleibt an vielen Details des Brekr F250 hängen – nicht umsonst hat das Pedelec den if Design-Award 2024 gewonnen. Da bräuchte es eigentlich den Rahmenüberzug aus Leder im Look eines Sportartikelherstellers nicht mehr – deshalb ist das Bike im Bild auch nur ein „Showbike“.

Die Technik des Brekr F250 ist ebenfalls anders: Die Reifen sind 22 Zoll groß und weichen damit vom üblichen 20 Zoll Maß ab. Dadurch wirkt das Rad erwachsener und bulliger. Ob daher die Inspiration zum Namen als Hinweis auf einen der meist verkauften Pick-UP-Trucks aus den USA kommt? Egal, auf jeden Fall führen die höheren Kreiselkräfte zu einer stabileren Fahrt.

Der Pedelec-Antrieb kommt von Bafang, sitzt im Hinterrad, bietet 2 automatisch schaltende Gänge und 3 Unterstützungsmodi. Der Gates-Riemen hält den Wartungsaufwand gering. Die Energie für den Antrieb kommt aus einem herausnehmbaren In-Tube-Akku mit einer Kapazität von 540 Wh oder 720 Wh.

Alle Kabel sind soweit es geht im Rahmen versteckt, die Optik ist sehr clean. Je länger ich mir das E-Bike ansehe, je mehr gefällt es mir.

Der Preis: Ab 2.749 € im Online-Vertrieb. Mehr Infos: https://www.brekr.com.

Fixed-Gear-Race: Ganz schön inspirierend!

Beim Fixed-Gear-Race kommen nur Bikes mit einer starre Bahnrad-Hinterradnabe und ohne Bremsen auf die Strecke!

Jetzt ist ein Single-Speed Rad, also ein Fahrrad mit nur einer Übersetzung schon eine Herausforderung. Doch beim Fixed Gear gibt es noch nicht mal einen Freilauf! Und dann noch ohne Bremsen? Ehrlich, ich weiß nicht wie die Damen und Herren das auf dem kurvigen Kurs geregelt bekommen. Doch irgendwie kriegen sie es hin – und es ist noch dazu hoch dynamisch!

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Die TeilnehmerInnen geben wirklich alles. Bei dieser Ausgabe kommt es zu zwei Stürzen, aber zum Glück zu keinen ernsthaften Verletzungen. Alle Beteiligten schwingen sich wieder aufs Rad und fahren weiter.

Als die Gruppe an meiner Position vorbeikommt, stockt mir der Atem: Einem der Racer hat es beim Sturz den Lenker verdreht! Doch er fährt weiter und fightet, als wäre nichts passiert! Runde um Runde kämpft er weiter um jeden Platz! Das ist nicht nur eine großartige sportliche Leistung sondern auch hoch inspirierend:

Trotz Sturz nicht aufgeben und weitermachen – für mich ist dieser Athlet der Held des Tages!

Fazit Cyclingworld Düsseldorf 2024

Der Besuch auf der Cyclingworld Düsseldorf hat sich auch 2024 wieder gelohnt! Das Konzept ist stimmig und bietet nahezu für jede Facette des Radfahr-Lifestyles spannende Infos. Auch bei dieser Ausgabe war die Stimmung grandios, es war ein farbiges, friedliches Fest des Fahrrads, ganz egal ob mit oder ohne „E-Unterstützung,

Die Veranstalter übertragen das Konzept im nächsten Jahr auf eine weitere Veranstaltung: Die Cyclingworld New York wird 2025 neben der Cyclingworld Düsseldorf stattfinden.

[Text:[at], Fotos: VeloStrom]

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Alexander Theis
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