Innovatives Velomobil aus Augsburg begeistert Investoren.
Das Velomobil Hopper ist auf dem Weg: Das Augsburger Tech-Startup Hopper Mobility hat eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Mit einer hohen sechsstelligen Summe beteiligt sich eine Gruppe von Investoren im Rahmen der Pre-Seed-Finanzierung an dem Unternehmen.
Hopper Mobility entwickelt seit seiner Gründung im Jahr 2019 ein innovatives Fahrzeug für die Stadt, einen Hybrid aus Auto und E-Bike.
Das Projekt entstand aus einer Masterthesis 2015 an der Uni Bremen, wo die Potentiale neuer Mobilitätsformen auf Radwegen beleuchtet wurden. Professionalisiert wurde das Projekt im September 2019, im Dezember des gleichen Jahres erfolgte die Anmeldung der GbR.
Das Team besteht aus Ingenieuren mit umfangreichen Erfahrungen aus der Automobilbranche, sowie Fachleuten im Bereich Wirtschaft und IT.
Die Vision ist, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung beizutragen und gleichzeitig möglichst allen Menschen Zugang zu Individualmobilität zu schaffen.
Für Ende 2022 ist die Auslieferung von ersten Vorserienfahrzeugen für ausgewählte Pilotprojekte geplant.
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Radweg-kompatibel
Der Hopper verbindet die Vorteile von Autos und Fahrrädern in einem Konzept, das Velomobilfahrern nicht ganz unbekannt ist. Nur das der Hopper mit einer aufrechten Sitzposition und komfortablen Einstieg deutlich alltagsgerechter daher kommt.
Alltagsgerecht ist auch die Möglichkeit, einen weiteren Passagier oder Gepäck wie z.B. den Wocheneinkauf mitzunehmen. Der Passagier sitzt beim Hopper hinter Fahrerin oder Fahrer, der Einstieg erinner an das E-Auto Renault Twizzy.
Im Gegesatz zum Twizzy soll der Hopper mit etwa 2 Metern Länge und 88 cm Breite auch auf Radwege passen, vorausgesetzt, die sind breit genug. Viele Velomobilfahrer meiden Radwege, da man auf diesen den Geschwindigkeitsvorteil des Velomobils oft schwer nutzen kann.
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Doch der Hopper ist kein Renn-Velomobil sondern ein Alltags-Velomobil, da ist die Radwegakzeptanz seitens Fahrerin oder Fahrer sicher höher. Zumal die Konstrukteure dem Hauptärgernis radwegfahrender Velomobilisten, den sogenannten „Drängelgittern“, mit einem cleveren Kniff den Boden entziehen:
Der Hopper wird am Hinterrad gelenkt! Ähnlich wie beim charmanten Velomobil Velayo, aber doch anders: Denn das Hinterrad kann, ähnlich einem Gabelstabler, fast quer zur Fahrtrichtung gestellt werden und ermöglicht dann einen Wendekreis von nur knapp 2 Metern!
Gelenkt wird dabei mit einem Lenkrad statt mit einem Fahrradlenker oder seitlichen Hebeln. Das trägt sicherlich dazu bei, Berührungsängste zu vermindern. Das man trotz Lenkrad auch zwei Bremshebel gut bedienen kann, konnte ich schon beim Test der Cargo-Velomobils Loadster von Citcar erfahren.
E-Bike
Hohe Karosserie, Platz für Passagier und Gepäck: das bedeute natürlich auch ein hohes Gewicht. Hopper gibt auf der Website 120 kg an, das ist weit von dem entfernt, was ein Velomobil normalerweise wiegt.
Deshalb ist es auch nötig, einen Pedelec-Antrieb einzubauen. Mit bis zu 2 herausnehmbaren Akkus sollen maximal 120 km Reichweite möglich sein. Für die Anwendung in der Stadt sollte das reichen, um mit einer Akku-Ladung über den Tag zu kommen.
Die Macher des Hopper geben einen Verbrauch von etwa 2.000 Wh/100 km an. Zum Vergleich: Mit dem Dauertest E-Bike Charger3 GT Vario von Riese und Müller habe ich 7,5 Wh je Kilometer, also 750 Wh auf 100 km benötigt. Wie immer werden die Vebräuche und damit die Reichweiten sehr individuell vom Fahrprofil abhängen – was, ganz nebenbei bemerkt, auch fürs (E-)Auto gilt.
Fahrzeug für die Stadt
„Wir gehen von einem erheblich wachsenden Bedarf an umweltfreundlichen und praktischen Konzepten zur Individual-Mobilität in der Stadt aus. Obwohl es bisher nur ein Testmodell gibt, haben wir schon Anfragen für mehr als 200 Fahrzeuge“, sagt Martin Halama, Mitgründer und Projektleiter der Hopper Mobility GmbH. „Wir sprechen mit dem Hopper die Zielgruppe der innerstädtische Pendler:innen an, die schnell, ökologisch und komfortabel zum Ziel kommen will.“
Nachhaltige Technik, Made in Germany
Das Startup setzt konsequent auf Ressourcenschonung und Vermeidung von unnötigen Emissionen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass eine zukunftsfähige Mobilität CO2-neutral und nachhaltig sein kann. Mit dem Hopper wollen wir das unter Beweis stellen.“, sagt Torben Müller-Hansen, ein weiterer Gründer der Hopper Mobility GmbH.
Ziel ist es faire und nachhaltige Lieferketten aufzubauen und möglichst recyclebare Materialien zu nutzen. Die Verwendung von wenigen Bauteilen und insbesondere wenigen beweglichen Teilen, soll die Langlebigkeit des Produktes verbessern. Die Fertigung ist in Deutschland geplant.
Investoren überzeugt
Das Augsburger Tech-Startup Hopper Mobility hat jetzt eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Mit einer hohen sechsstelligen Summe beteiligt sich eine Gruppe von Investoren im Rahmen der Pre-Seed-Finanzierung an dem Unternehmen.
„Mit dem Geld der ersten Finanzierungsrunde werden wir die Prototypenentwicklung abschließen und die ersten Testfahrten ermöglichen. Außerdem werden wir unser Team weiter ausbauen, um den Entwicklungskurs zu beschleunigen“, erklärt Philipp Herrmann, der vierte Gründer. Für 2023 plant Hopper Mobility eine zweite – dann größere Finanzierungsrunde – um die Serienproduktion aufzubauen. Dafür nehmen die Gründer schon heute Kontakt mit interessierten Geldgebern und Partnern auf.
Über die Hopper Mobility GmbH
Das 2019 gegründete Startup Hopper Mobility aus Augsburg entwickelt mit dem „Hopper“ eine innovative Mobilitätslösung für zukunftsfähigen, urbanen Individualverkehr. Positioniert zwischen E-Bike und Auto, überzeugt das Konzept mit minimalen Betriebskosten und CO2 Emissionen. Geplanter Marktstart ist 2023, eine erste Vorserie für Pilotkunden ist bereits in der Entwicklung.
Weiterführende Informationen unter hopper-mobility.com.
[Text[at], Fotos: Hopper Mobility GmbH]
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