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E-Mountainbike oder E-Trekkingbike?

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Die Entscheidung fällt bei vielen Menschen zwischen dem E-Mountainbike und dem E-Trekkingbike. Doch welches ist das richtige?

Wer ein E-Bike kauft, steht oft vor der Frage: Welches Modell ist für mich das richtige? Die Entscheidung fällt bei vielen Menschen zwischen dem E-Mountainbike und dem E-Trekkingbike. Dabei unterscheiden sich die modernen Fahrräder im Wesentlichen in fünf Punkten: dem Fahrwerk, der Bereifung, der Sitzposition, der Ausstattung und den Kontaktpunkten. Wir haben uns die Unterschiede näher angesehen und erklären, worauf es bei der Auswahl zu achten gilt.

E-Mountainbike oder E-Trekkingbike – wo liegen die Unterschiede?

Bei einem E-Bike handelt es sich allgemein um ein Zweirad, das mit einem eigenständigen Elektromotor ausgestattet ist. Das bedeutet, dass der Fahrer bei einem E-Bike nicht gleichzeitig in die Pedale treten muss. Obwohl E-Bikes optisch oftmals wie Fahrräder aussehen, zählen sie zu den Krafträdern und sind zulassungspflichtig – anders als die ebenfalls motorisierten Pedelecs (Pedal Electric Cycle). Letztere verfügen über einen elektrischen Hilfsmotor, der die Tretkraft lediglich unterstützt, sie jedoch nicht vollständig ersetzt. Für beide Fahrradarten wird der Begriff „E-Bike“ häufig synonym verwendet.

Inzwischen gibt es verschiedene Arten von E-Bikes. Zu den beliebtesten gehören E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes. Beide Fahrradtypen kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz und haben eigene Stärken und Schwächen, die Verbraucher vor einem Kauf kennen sollten.

Der wichtigste Aspekt beim Kauf eines E-Bikes ist immer eine hohe Qualität. Diese bieten beispielsweise die E-Bikes der Marke Cube. Die Marke zählt zu den größten Fahrradherstellern in Deutschland und hat sich in der Fahrradbranche einen guten Namen gemacht. Das bayerische Unternehmen bietet Fahrräder und E-Bikes für unterschiedliche Ansprüche an.

E-Mountainbikes – die E-Bikes für den harten Geländeeinsatz

Mountainbikes sind die idealen Bikes für rasante Fahrten im Gelände. Dafür verfügen sie über einen besonders stabilen Rahmen. Auch alle übrigen Bestandteile am Mountainbike, darunter der Antrieb, sind so konzipiert, dass sie den hohen Belastungen im Gelände gerecht werden.

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Auf einem E-Mountainbike sitzt der Fahrer sportlicher und gestreckter als auf einem E-Trekkingbike. Durch diese Sitzposition lässt sich der Druck mehr auf das Vorderrad verlagern. Die Brems- und Lenkkräfte lassen sich auf diese Weise besser übertragen und das Bike ist besser kontrollierbar. Zusätzlich stabilisieren flache Lenkwinkel und lange Geometrien das Fahrrad im Gelände.

Einige E-Mountainbikes, insbesondere die sogenannten E-Hardtrails, verfügen über vorbereitete Halterungen für die Montage von Gepäckträgern und Schutzblechen. Außerdem lässt sich oft eine Lichtanlage nachträglich anbringen. Damit ist das E-Bike auch für die Nutzung im Alltag hervorragend geeignet. Denn durch seine Bereifung und die gute Federung gilt ein E-Mountainbike zudem als besonders sicher und komfortabel. Selbst wenn die Geländegängigkeit des E-Mountainbikes also nicht voll ausgeschöpft wird, bietet es zahlreiche Vorzüge.

E-Trekkingbikes – die E-Bikes für die Stadt und lange Touren

Trekkingbikes verfügen eher über eine kurze Geometrie mit steilen Winkeln. Der Fahrer sitzt bequem und aufrecht für die Fahrt zur Arbeit oder längere Touren auf Radwegen und Straßen. Auch Schotterpisten bewältigen einige E-Trekkingbikes ohne Probleme, wenn sie eine gute Federung besitzen. E-Trekkingbikes sind mit einem stabilen Gepäckträger, Schutzblechen und einer fest installierten Lichtanlage ausgestattet. Damit sind sie nach dem Kauf sofort einsatzbereit.

Beim Antrieb gibt es je nach Modell einige Unterschiede. Manche E-Trekkingbikes sind mit kräftigen Motoren ausgestattet, die mit denen von E-Mountainbikes durchaus mithalten können. Andere besitzen schwächere Motoren. Für Geländetouren eignen sich E-Trekkingbikes nur selten. Aufgrund der aufrechten Sitzposition bekommt der Fahrer nur wenig Druck auf das Vorderrad, die eher straßenorientiere Bereifung verliert bei Anstiegen auf losem Untergrund schneller an Traktion.

Aufgrund der verschiedenen Anbauteile sind E-Trekkingbikes im Vergleich zu E-Mountainbikes oftmals wesentlich schwerer. Die gesamte Konstruktion ist so konzipiert, dass die Räder eher auf gut befestigten Untergründen punkten.

SUV-E-Bikes – eine Kombination aus Mountainbike und Trekkingbike

Wer sich nicht sicher ist, ob ein E-Mountainbike oder ein E-Trekkingbike die richtige Wahl ist, kann sich für eine Alternative entscheiden: die sogenannten SUV-E-Bikes. Diese erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie die Vorzüge beider E-Bike-Arten kombinieren.

Die Grundlage für ein SUV-E-Bike bildet in der Regel ein Mountainbike-Rahmen mit Anbauteilen aus der Trekking-Sparte. Der Lenkerposition wird beispielsweise mit steileren Vorbauten und Abstandhaltern (sogenannte „Spacer“) angehoben damit der Fahrer auf dem Rad aufrechter sitzt.

Darüber hinaus sind SUV-E-Bikes häufig bereits mit Lichtanlagen, Gepäckträgern und Schutzblechen ausgestattet. Diese vollausgestatteten Bikes fahren dann oftmals auf leichten Mountainbike-Laufrädern und haben einen leistungsstarken Mountainbike-Motor.

Obwohl man es SUV-E-Bikes nicht immer sofort ansieht, sind sie E-Mountainbikes ähnlicher als E-Trekkingbikes. Sie lassen sich  einfacher als Trekking-E-Bikesin leichtem und schwerem Gelände einsetzen. Dennoch sind sie im Vergleich zu klassischen E-Mountainbikes aufgrund der zusätzlichen Ausstattung meist deutlich schwerer.

Vorteilhaft ist: Wer seine Liebe zum Offroad-Sport entdeckt, kann sein SUV-E-Bike oftmals mit wenigen Umbauarbeiten schnell in ein echtes E-Mountainbike umfunktionieren.

Fazit: E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes sind für unterschiedliche Zwecke konzipiert

E-Bikes sind im Trend, sowohl für den Einsatz im Alltag als auch für sportliche Fahrten im Gelände. Allerdings ist E-Bike nicht gleich E-Bike. Zwischen den einzelnen Arten gibt es große Unterschiede. So auch zwischen einem E-Mountainbike und einem E-Trekkingbike.

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E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes sind dank ihrer guten Federung und dem stabilen Rahmen auch für den Einsatz im Alltag bestens geeignet

Während das E-Trekkingbike eher für Fahrten zur Arbeit und ausgiebige Touren auf festem Boden vorgesehen ist, lassen sich mit einem leichten E-Mountainbike auch Touren auf schwierigem Untergrund bewältigen. Hierfür ist es mit einer sehr guten Federung, einem besonders stabilen Rahmen und einem leistungsstarken Motor ausgestattet. Dieser unterstützt den Fahrer bei schwierigen Anstiegen.

Ein E-Trekkingbike verfügt zumeist über einen schwächeren Motor und ist standardmäßig zudem mit Lampen, Schutzblechen, einem Gepäckträger und einem Ständer ausgestattet. Diese Elemente machen das Fahrrad im Vergleich zum Mountainbike schwerer, erlauben jedoch den sofortigen Einsatz im Straßenverkehr. Wer ein E-Mountainbike auch im Alltag nutzen möchte, muss entsprechend nachrüsten.

Kurz gesagt: Ein E-Trekkingbike bietet viel Komfort und ist das perfekte Bike für den täglichen Einsatz im Alltag sowie auf langen Radtouren. Auf einem E-Mountainbike sitzt der Fahrer mehr nach vorne gelehnt. Das Bike ist mit seinem starken Motor und dem stabilen, steifen Rahmen ideal für den sportlichen Einsatz im Gelände geeignet.

[Text: [at], Fotos: https://de.depositphotos.com/ | Petra Heck]

Alexander Theis
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