[at] Bei einem Unfall, egal ob mit dem Pedelec, zu Fuß oder mit dem Auto, müssen Verletzte so schnell wie möglich versorgt werden. Dabei sollen Emergeny-Card oder SOS-Loop helfen.
Bei der Versorgung spielen die Zeit und Informationen über den Hergang und den Zustand des Betroffenen eine große Rolle. Die erste Stunde zwischen einem schweren Unfall und dem Beginn der Behandlung in der Klinik findet häufig am Unfallort, auf der Straße und im Rettungswagen statt. Diese sogenannte „Golden Hour of Shock“ ist der Zeitraum, der die Überlebenswahrscheinlichkeit desPatienten maßgeblich bestimmt.
Ärzte und Rettungspersonal sind darauf trainiert, diese Zeit möglichst gut zu nutzen. Warum sind gerade die ersten 60 Minuten so entscheidend? Bei schwereren Verletzungen zentralisiert sich der Körper und versorgt nur noch lebenswichtige Organe wie Gehirn und Herz. Das bedeutet, dass andere Organe unterversorgt sind. Ein halbwegs gesunder Mensch kann diese Zentralisierung etwa eine Stunde lang kompensieren, bevor es zum Versagen einzelner Organe kommt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Multiorganversagen.
Je besser die Retter schon vorab über den Verunfallten, seine körperliche Situation und medizinische Vorgeschichte informiert sind, umso zielgerichteter können diese ihn behandeln. Liegen beispielsweise gravierende Vorerkrankungenvor, gibt es Allergien, welche Blutgruppe hat der Verunglückte? Fragen, deren rasche Beantwortung Zeit spart und Leben retten kann.
Oftmals ist der Verunfallte aber nicht in der Lage, mit den Rettern zu kommunizieren. Ist er im Besitz einessogenannten SOS-Loop, können die Helfer mit einem Smartphone in sekundenschnelle auf seine Identbox im Internet zugreifen. Hier hat der Besitzer des SOS-Loop alle relevanten Daten in einer individualisierten Online-Plattform abgespeichert. Die Zugangsdaten zum weltweiten mehrsprachigen Netzwerk befinden sich auf dem SOS Loop, der am Handgelenk getragen wird, bzw. der Emergency Card, die im Geldbeutel aufbewahrt wird.
Den SOS-Loop und die Emergency Card sollen im gutsortierten Sportfachhandel erhältlich sein.
Mehr Informationen sind online unter www.ident-medical.de zu finden.
Ich werde die Sache mal testen und mir das SOS-Loop mal genauer ansehen. Insbesondere interessiert mich, wie verhindert wird, das jeder, also auch nicht-medizinisches Fachpersonal, auf die Daten zugreifen kann.
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Außerdem funktioniert das Notfall-Login über http://www.sos-Login.com schon seit mehreren Tagen nicht. Im Notfall haben aktuell somit Helfer keinen Zugriff auf die Notfalldaten.
Hallo Ray,
danke für den Kommentar. Jedoch kann ich das nicht bestätigen, ich konnte mich gerade (20.09.15, 15:33 MESZ) erfolgreich einloggen.
Gruß
Alexander Theis
Ich meinte auch nicht den eigenen Login zur Datenpflege sondern den Login über http://www.sos-login.com, den Notärzte nutzen sollen und der auf dem Loop steht. Die Datenpflege geht bei mir auch, das Notfall-Login hingegen nach wie vor nicht. Da die Hinterlegung der Daten aber kein Selbstzweck ist, wird aktuell der Zweck des SOS-Loop nicht erfüllt.
Hallo,
danke für den Hinweis! Ich habe das gerade überprüft und es ist auch bei mir so: Das Login scheint erfolgreich zu sein, jedoch wird man sofort wieder ausgeloggt.
Mal sehen, was der Hersteller dazu sagt.
Gruß
Alexader Theis
Jetzt funktioniert endlich auch wieder das Notfall-Login.
Ein einziges Mal ging es gestern – danach aber wieder nicht. Wer sich auf dieses Produkt verlässt ist bis jetzt verlassen, wenn es darauf ankommt. Für mich ist völlig unverständlich, wie ein Unternehmen genau in dem Punkt, der ihr Produkt ausmacht, nun schon eine Woche lang keine Lösung findet. Das ist als ob jemand Lampen herstellt, die nicht leuchten.
Hallo,
nach Rückmeldung des Herstellers „ident+medical“ war der Admin „gerade auf der Seite am arbeiten“, das Problem zu lösen. Gelöst hat er es scheinbar noch nicht, denn die Anmeldung ist nach wie vor nicht möglich. Unter Berücksichtigung, dass sich Menschen und Notfalldienste auf die Funktion verlassen, ist eine so lange Funktionsfähigkeit nicht akzeptabel.
Gruß
Alexander Theis
Die Elektronik beherrscht die Welt. Hat man das nicht schon in der 80er Jahren versucht, ohne Elektrik? Etwas ähnliches ist doch mit der Gesundheitskarte passiert. Man sollte dort seine Krankheitsdaten speichern können. Was ist daraus geworden? Nichts, aus Datenschutzgründen. Mal abgesehen von den Daten: Braucht Strom, erhöht die CO2 Bilanz! Auch wenig bringt in der Masse viel. Weiterdenken: Auch die Server, auf den die Daten bereit liegen, brauchen Strom. Aus Umweltgründen halte ich das für eine schlechte Idee.