Foto des DeliverEbike
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Ideales Lasten-Pedelec für Pizza-Lieferservice

Lesezeit etwa 5 Minuten
Foto des DeliverEbike
Das DeliverEBike ist konsequent auf seinen Einsatzbereich hin konstruiert.

[at] Auf dem ICBF 2015 in Nijmegen konnte ich ein Lasten-Pedelec probefahren, das speziell für die Ansprüche des Lieferservice von Restaurantketten entwickelt wurde.

Projektleiter René van Wijngaarden vom Anbieter EBike-Nederlands B.V. „Wir haben das Pedelec mit zwei Maßgaben entwickelt: Es muss nahezu unzerstörbar sein und trotzdem einen „coolen“ Auftritt bieten. Viele Lieferfahrräder auf dem Makrt sind „normale“ Pedelec, auf die nur eine Lieferbox montiert wurde. Viele empfindliche Bauteile und Kabel sind sichtbar auf dem Rad montiert, der Akku ist relativ schwach. Es ist, als würde man die Rallye Paris-Dakar mit einem normalen Auto fahren.“

Kein Bediendisplay durch spezielle Technologie

Foto des Akkus des DeliverEBikes, der gerade aus dem Rahmen genommen wird
Der Akku ist geschützt im Rahmen montiert und kann sowohl im Rad als auch außerhalb geladen werden.

Was an diesem Liefer-Pedelec sofort auffällt ist, dass fast keine Kabel sichtbar sind; auch der Akku ist fast unsichtbar.

René van Wijngaarden: „Der Akku ist im Rahmen montiert und dadurch ideal bei Kollisionen oder bei Umfallern geschützt. Immerhin ist er das teuerste Teil am Pedelec. Der Akku ist per Schlüsselschalter gesichert und kann sowohl im Rahmen als auch außerhalb geladen werden.“

Robust & Wartungsarm

Foto des Hinterrades des DeliverEBike
Schön zu sehen: Redundante Beleuchtung, SRAM-Automatix-Nabe, Chainglider

Das Rad sollte besonders robust, aber auch möglichst wartungsarm sein. Aus diesem Grund wird zum Beispiel ein Chainglider montiert, damit die Kette möglichst selten gewartet werden muss. Aber das ist noch lange nicht alles: Die Lampen sind sowohl vorne als auch hinten zweifach vorhanden, eine an jeder Seite des Rades. „Fällt das Rad mal um, und eine Lampe geht kaputt, ist die Lampe auf der anderen Seite immer noch funktionstüchtig“ erläutert van Wijngaarden die Idee „außerdem sind die Lampen immer an, so dass immer eine maximale Sichtbarkeit gewährleistet ist.“

Das Thema Wartungsarmut wurde auch bei den Bremsen berücksichtigt: Vorne gibt es eine hydraulische Scheibenbremse, hinten einen Rücktritt, beides ebenso erprobte als auch robuste Bauteile.

Und auch bei der Schaltung wurde das Credo berücksichtigt: Das Pedelec verfügt über die SRAM Automatix, eine automatischen 2-Gang-Schaltung, die etwa bei 17 km/h automatisch die Gänge wechselt. „Etwa“ deshalb, weil konsequenterweise auch kein Tacho verbaut ist: „Was nicht da ist, kann bei einem Umfaller auch nicht kaputt gehen“ erklärt René van Wijngaarden.

Pedelec-Antrieb

Einfache Bedienung herrscht auch beim Pedelec-Antrieb vor: Es ist ein Bafang-Vorderradantrieb verbaut, der mit Energie versorgt wird, sobald der Akku montiert ist. Es gibt keine Abstufungen, sondern es wird immer mit 100% Unterstützung gefahren. „Die meisten Lieferdienste beschäftigen junge Leute, und die fahren wohl eher selten mit weniger als 100% Unterstützung“ lächelt van Wijmgaarden.

Bei einer Probefahrt kann ich mich von der Performance des Antriebs überzeugen. Besonders faszinierend ist die unauffällig Funktion der

Foto der Lieferbox des DeliverEBikes von unten
Die Bodenplatte ist an einem Vierkant befestigt, der am rahmenfesten Gepäckausleger verschraubt wird.

 

SRAM Automatix-Nabe: Die Gangwechsel erfolgen  sanft und scheinbar immer im passenden Moment. Damit habe ich nicht gerechnet. Auf dem Gelände der ICBF gibt es eine recht steile Rampe, dank des kräftigen Motors ist die kein echtes Problem. Selbstverstädnlich ist das

Pedelec aber keine Bergziege. Jedoch dürfte sich der Einsatzbereich eher in den Innenstädten befinden, und dort sind steile, lange Anstiege eher selten. Die Bremsen vermitteln Vertrauen und überzeugen mit guter Dosierbarkeit und Wirkung. Zunächst ungewohnt ist die rahmenfeste Montage der Lieferbox. Das bietet jedoch große Vorteile, so van Wijngaard: „Zum einen beeinflusst die Ladung nicht die Leichtgängigkeit der Lenkung. Und zum anderen werden die Lenkbewegungen von der Ladung ferngehalten.“ Ich verstehe: Sonst fährt der Lieferdienst mit einer Pizza los und liefert eine Calzone an.

Dominos Pizza

Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Restaurant-Ketten „Dominos Pizza“, „Bezorgbeer“ und „Sparerib“ und auch durch viele Tests ist es EBike-Netherlands B.V. gelungen, ein für diese Zwecke perfektes Liefer-Pedelec zu bauen, das bei „Dominos Pizza“ sowohl in Frankreich als auch Belgien und Dänemark bereits im Einsatz ist.

50% Kostenvorteil

Ein Hauptgrund für den Einsatz des Pedelec im Vergleich zum Roller ist, das kein Führerschein für das Liefer-Pedelec benötigt wird. Deshalb ist es auch möglich, jüngeren Menschen einen Job im Lieferdienst anzubieten.

Dazu kommen die geringeren Betriebskosten. René van Wijngaarden rechnet vor: „Beim Roller kostet eine Tankfüllung etwa 8€, der Akku des Pedelec ist für etwa 6 Cent geladen. Dazu kommen noch die Einsparungen durch die Kosten für die Versicherung, die für das Pedelec nicht benötigt wird.“

Individuelle Fertigung nach Kundenwunsch

Die Liefer-Pedelec können in 3 Grundfarben (rot, schwarz, weiß) und jeweils mit dem Logo des Kunden bestellt werden. Es werden zwei Rahmenformen (Diamant-Rahmen und Tiefeinsteiger) angeboten und selbstverständlich können die Lieferboxen ebenfalls an den Kundenwunsch angepasst werden.

Weiter Informationen sind auf der Website www.elektrischefietsen.nl zu finden.

Für eine direkten Kontaktaufnahme kann man sich an folgende Adresse wenden:

Ebike-Netherlands BV
Kovel 11
5431ST Cuijk

Die Niederlande
[email protected]
+31 (0) 24 373 4000

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Alexander Theis

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