[at] Ein Blick hinter die Kulissen der innovativen Kölner Tochter der KYMCO-Unternehmensgruppe.
Bereits seit 2011 konzentriert sich Klever Mobility unter der Marke Klever auf stilvolle und leistungsstarke urbane E-Bikes für anspruchsvolle Individualisten und Pendler. Die Rückgabe des Klever X-Commuter, das zum Test bei VeloStrom zu Gast war, nutzte ich zum Blick hinter die Kulissen.
Europazentrale in Köln

Die Klever Mobility Europe GmbH wurde 2011 von der KYMCO Unternehmensgruppe gegründet. Diese verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Produktion von Rollern, Leichtkrafträdern und E-Scootern – und ist u. a. Premium-Zulieferer für Kawasaki und BMW (Zweiräder und Range Extender BMW i3).
Der unauffällige Zweckbau im Kölner Gewerbegebiet wurde erst vor kurzem von Klever neu bezogen. Im Inneren verbergen sich neben hellen Büroräumen eine gut ausgestattete Werkstatt, in der unter anderem die Testbikes vorbereitet werden oder auch Reparaturen ausgeführt werden, sowie eine Lagerhalle von beeindruckender Größe.
Hohe Fertigungstiefe

Klever Mobility besitzt im Gegensatz zu fast allen anderen Playern auf dem Pedelec-Markt eine sehr hohe Fertigungstiefe: Motor, Akku und Steuerungselektronik sind Eigenentwicklungen. Und auch bei der Fertigung kommt alles Wichtige aus einer Hand. So besitzt Klever nicht nur eine eigene Akkufertigung sondern schweißt auch die Rahmen selbst.
Die Entwicklung erfolgt von Köln aus in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern wie artefakt Design, Abus und Tubus. Sowohl die Akku- als auch die Rahmenfertigung erfolgt natürlich in Fernost. Das ist bei Klever genau so wie bei den allermeisten Volumenherstellern.

Ängste vor minderwertiger Qualität durch die Fertigung in Fernost braucht indes kein Kunde zu haben. Denn zum einen erfolgt die Fertigung nicht bei Vertragspartnern bei Klever Mobility selbst und zum anderen werden alle Komponenten intensiven internen und externe Tests, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit renommierten Instituten wie dem TÜV Rheinland, unterzogen.
Deshalb ist Klever bei den Kernkomponeten der Pedelecs unabhängig von Zulieferern und kann auf die Nachfrage aus dem Markt flexibel reagieren. Außerdem ermöglicht nur diese Unabhängigkeit eine weitere Besonderheit von Klever: Man gibt den Kunden die Möglichkeit,

das Pedelec immer auf den neuesten Entwicklungsstand zu bringen.
Bespiele hierfür sind die im Jahr 2015 eingeführte neue Steuereinheit inklusive Bluetooth-fähigem LCD-Display, die einfach gegen das LED-Display der ersten Generation ausgewechselt werden konnte oder die für kommendes Jahr angekündigte Einführung eines kompakten 850-Wh-Akku der kompatibel ist zu allen Klever-Modellen auch älteren Baujahrs. Beides Features, die bei anderen Herstellern keineswegs eine Selbstverständlichkeit sind.
Vorteile für den Handel
Und auch der Fachhandel profitiert von dieser ungewöhnlichen Fertigungstiefe.
Ein Ansprechparter…
Denn es gibt zum Beispiel bei Verkauf, Service und Technik nur einen Ansprechpartner. Und der sitzt jeweils in Köln und spricht die Sprache des Händlers. Der Fachhandel profitiert noch von einem weiteren, sehr außergewöhnlichen Vorteil:
… und keine Vororder
Denn während bei anderen Herstellern schon weit vor Jahresende (beispielsweise auf der Eurobike) schon die Räder für die nächste Saison geordert werden müssen, ist das bei Klever Mobility nicht der Fall: Hat sich ein Kunde beim Händler für ein bestimmtes Bike entschieden, ist dieses durch die ausgeklügelte Logistik und durch das große Lager in Köln innerhalb von zwei Tagen beim Händler vor Ort.
Das erspart dem Händler zum einen natürlich Lagerkosten, zum anderen wird kein Kapital gebunden, denn es müssen ja keine im Händlerlager stehenden Bikes bezahlt werden.
Vorteil für den Kunden
Auch der Kunde hat einen Vorteil von dieser Vorgehensweise, denn er erhält stets „frische“ Ware, deren Akku beispielsweise nicht durch monatelange Lagerung beim Händler schon gealtert sind.
Führungswechsel

Nach mehr als sechs Jahren an der Spitze der Klever Mobility Europe GmbH gab Fritz G. Baumgartner die Leitung des Unternehmens an den früheren Geschäftsführer von Gazelle, Ruud Sjamaar ab.
Ruud Sjamaar ist bei Klever jedoch kein Unbekannter: Er ist der Marke schon mehr als vier Jahre verbunden, gründete Klever Mobility Niederlande und startetet vor zwei Jahren die Expansion von Klever Mobility in die Benelux-Region. Für das Jahr 2018 ist die Erweiterung des Marktes in die Schweiz, Spanien, Frankreich und Italien geplant.
Innovative Modellpalette
Klever Mobility verfügt über eine innovative Modellpalette, die spannenden Neuigkeiten für 2018 wurden kürzlich vorgestellt.

Gerade die neuen S-Pedelecs X-Speed und X-Speed Limited werden der Marke auf dem schweizer Markt mit seinem vergleichsweise hohen Anteil an S-Pedelecs sehr nützlich sein. Die neuen Klever S-Pedelecs gehören zu den ersten ihrer Klasse, die nach der neuen EU-Typengenehmigung geprüft sind. Deshalb dürfen sie auch einen 600-Watt-Motor einsetzen und sind damit aktuell mit die stärksten Speed-Pedelecs auf dem Markt.

Die Pedelecs der B-Serie 26gehören, und da wiederhole ich mich gerne, meiner Meinung nach zu den am meist unterschätzten Bike auf dem Markt. Insbesondere die Power-Variante die mit dem Drehmoment des S-Pedelecs glänzt, ist ideal für bergiges Terrain oder den Hängerbetrieb, wie ich bei einer Probefahrt bei meinem Besuch in Köln feststellen konnte.
Der sehr interessante Tag bei Klever Mobility in Köln endet für mich mit der Rückgabe des X-Commuter, das als Testbike bei VeloStrom war. Ich hätte gerne ein B-Modell mitgenommen, doch die Bikes sind im neuen Design erst ab Frühjahr 2018 verfügbar.
Fazit
Die Pedelecs von Klever Mobility sind meiner Meinung ideale Bikes für qualitätsbewusste Pendler und/oder Menschen, die ein Pedelec fahren wollen, das nicht an jeder Ecke steht.
Doch Design ist bei Klever nicht Selbstzweck. So ist der aufsehenerregende Rahmen der X-Serie nicht nur ein echter Hinkucker, sondern glänzt mit hoher Steifigkeit und einer sehr hochwertigen Verarbeitung.
Die Pedelecs der B-Serie bieten einen enorm hohen Fahrkomfort ohne auf Stabilität oder Sicherheit zu verzichten. Zum Beispiel sorgt der im tiefen Durchstieg verbaute Akku für einen tiefen Schwerpunkt des Rades.
Das für den Handel interessante Vertriebskonzept sollte überdies dafür sorgen, das demnächst öfter Pedelecs von Klever auf den Straße zu sehen sein werden.
[Fotos: Klever Mobility/VeloStrom]
Klever Mobility übernahm die Reisekosten zum Besuch in Köln.
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