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Kupper Banshee: Neues Pedelec mit interessantem Antriebskonzept von Tsinova

Lesezeit etwa 5 Minuten
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Das Kupper Banshee feierte auf der Eurobike Premiere (Klicken zum Vergrößern).

[at] Das Pedelec „Banshee“ vom Hersteller Kupper feierte auf der diesjährigen Eurobike Premiere. Das Besondere daran ist der Antrieb von Tsinova.

Kupper, eine Marke von Tsinova, bezeichnet das Banshee als „Crossover Smart Pedelec“, gemeint ist, das man mit dem Banshee sowohl on- als auch (gemäßigt) off-road unterwegs sein kann. Mit der schlanken Silhouette und besonders mit dem ausgeschnittenen Sattelrohr erinnert es optisch wohl nicht zufällig ein (Zeitfahr-)Rennrad. Auf dem Messestand von Tsinova war das Pedelec dann auch mit schmaler Rennradbereifung ausgestellt, grobstolligere Pneus sind aber ebenfalls montierbar.

Clean verpackte Hight-Tech

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Cleaner, sportlicher Look durch Abwesenheit Pedelec-typischer Verkabelung. (Klicken zum Vergrößern)

Auffällig ist der cleane Look durch die die fast völlige Abwesenheit pedelec-typischer Verkabelung, nur ein Kabel vom Unterrohrakku zum Hinterradnabenmotor ist zu sehen. Möglich macht dies der spezielle Antrieb „VeloUp!“ der von Tsinova entwickelt wurde. Die gesamte Steuerung des Antriebs erfolgt über mit einer App auf dem Smartphone, welches freilich während der Fahrt in der Tasche bleiben kann, aber nicht muss: Am Lenker montiert kann die App navigieren werden oder bietet die Möglichkeit, das Banshee zu lokalisieren.

Außerdem kann in Echtzeit auf die Motorunterstützung Einfluss genommen werden, was aber eigentlich unnötig sein soll. Denn das VeloUp!-System erkennt über diverse Sensoren den Fahrzustand des Pedelec und meldet diesen an eine zentrale Steuereinheit, die wiederum innerhalb von 0,002 Sekunden an Hand spezieller Algorithmen den gerade benötigten Zusatzschub berechnet. Auf diese Weise soll das System sehr genau erkennen, ob gerade bergauf oder gegen den Wind gefahren wird, oder ob gar ein Ampelstart ansteht. Ganz ohne das Zutun von Fahrerin oder Fahrer, eben ein „Crossover Smart Pedelec“. Die Reichweite des mit Panasonic-Zellen bestückten Akkus mit einer Kapazität von 8,7 Ah beziffert Kupper mit ca. 80-120 km, das Gewicht soll nur 18 kg betragen.

Auch die anderen Komponenten Kupper Banshee müssen sich nicht verstecken: Antrieb per nahezu

wartungsfreiem Riemen, Reifen von Continental, Bremsen und Schaltkomponenten von Shimano, vibrationsdämpfende Softgriffe von SRAM, Sattel von Selle Royal. Der Sattel soll übrigens besonders den Genitalbereich entlasten und alleine schon deshalb mehr Komfort als vergleichbare Sättel bieten. Leider konnte ich das auf der Eurobike nicht nachprüfen, da es sich bei dem ausgestellten Modell um eines der ersten Serienmodelle handelte und kein weiteres zur Probefahrt zur Verfügung stand.

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Mit dem Kompaktrad TS01 konnte ich eine kleine Runde drehen (Klicken zum Vergrößern).

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Aber ich konnte eine kurze Runde, leider nur in der Halle, auf dem Tsinova TS01 drehen, welches über den gleichen Antrieb wie das Banshee verfügt. Und auch wenn die Fahrt nur sehr kurz war, hinterließ der VeloUP!-Antrieb einen positiven Eindruck. Man darf gespannt sein, wie sich das im wahren Fahrbetrieb darstellt.

Beim Tsinova TS01 handelt es sich um ein Kompaktrad mit einer Formensprache die an den Bauhaus-Stil angelehnt ist. Die Zielgruppe sind junge Städter, deshalb ist auch ein kleiner, ca. 1kg, leichter Akku an Bord, der in zwei Stunden aufgeladen sein soll und eine Reichweite von maximal 70 km bietet – was für gängige urbane Strecken voll und ganz ausreichen sollte.

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Der 1 kg leichter Akku soll eine Reichweite bis 70 km bieten.

Die Farbgebung des am Stand von Tsinova stehenden TS01 ist sicher nicht jedermanns Sache, jedoch ist das Design mit seinen organischen, klaren Formen in sich schlüssig. Praktisch ist auch der Schlüssel zur Akkubox gestaltet, der wie ein Schmuckstück am Handgelenk getragen werden kann Die Verarbeitung des gesamten Rades macht einen sehr guten, hochwertigen Eindruck.

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Der Schlüssel für die Akkubox kann als Schmuckstück getragen werden.

Bemerkenswert sind die Tests, die das TS01 während der Entwicklung zu überstehen hatte: Nach Angabe von Tsinova wurden das Pedelec 80.000 km auf der Straße gefahren, Falltests aus 10 m Höhe und Crashtests mit 25 km/h ausgesetzt um die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Komponenten zu gewährleisten. Wen das jetzt etwas an automobile Standards erinnert, täuscht sich nicht: Die Mehrzahl der Entwickler und Designer bei Tsinova kommt aus dem automobilen Bereich.

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Kommentar:

Der Antrieb von Tsinova ist eine spannende Sache – das „Kupper“ in manchem deutschen Dialekt „Kupfer“ bedeutet kann nur ein Zufall sein.

Alexander Theis
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