IKEA eröffnet erste Charge Lounge in Ludwigsburg
Ladeinfrastruktur

Ladeinfrastruktur: IKEA Charge Lounge mit integrierter schnellladender E-Tankstelle

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IKEA eröffnet erste Charge Lounge in Ludwigsburg
E-Tankstelle mit cleveren Ideen für ein nachhaltiges Zuhause / IKEA eröffnet die erste deutsche Charge Lounge in Ludwigsburg.

Kürzlich eröffnete Oberbürgermeister Werner Spec, Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Ulf Wenzig, Sustainability Manager IKEA Deutschland und Einrichtungshauschefin Anja Heinle auf dem Parkplatz von IKEA Ludwigsburg die erste Charge Lounge in Deutschland mit integrierter schnellladender E-Tankstelle. 

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir zusammen mit dem Wirtschaftsministerium in Baden-Württemberg und dem renommierten Fraunhofer Institut die erste Charge Lounge in Deutschland hier bei IKEA präsentieren dürfen“, sagt Ulf Wenzig. „Damit möchten wir nicht nur das Konzept der Charge Lounge einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen, sondern auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich das Thema E-Mobilität in Deutschland noch stärker durchsetzt.“

Oberbürgermeister Werner Spec begrüßt die Initiative von IKEA, deutschlandweit den Ausbau der Ladeinfrastruktur insbesondere mit Schnellladepunkten und einer regenerativen Energieversorgung zu unterstützen: „Mit der Charge Lounge wird die bereits in Ludwigsburg bestehende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in besonders prominenter Lage und Ausstattung ergänzt. Ein richtiger Durchbruch der Elektromobilität ist in entscheidendem Maße abhängig von dem zeitnahen Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen und halböffentlichen Raum.“

Die Charge Lounge ist eine modulare Box, die dank ihrer Holzoptik und großen, hellen Fenstern nicht nur das Thema Nachhaltigkeit & Wohlfühlen unterstreicht. Denn sie bietet Besuchern und Kunden auf einer kleinen Ausstellungsfläche von 24 Quadratmetern auch Ideen und Anregungen für ein nachhaltiges Leben zu Hause: von Lösungen zur optimalen Wertstofftrennung über LED-Beleuchtung bis hin zu energiesparendem Spülen und Kochen, wie beispielsweise mit Induktionskochfeldern. Diese bringen Wasser nicht nur doppelt so schnell zum Kochen wie Glaskeramikkochfelder, sondern reduzieren auch ungenutzt aufsteigende Wärme.

Die Idee der Charge Lounge erklärt Prof. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer Institut, dem Konzeptentwickler: „Der Grundgedanke, Ladeinfrastruktur mit einer Speichermöglichkeit für regenerativ erzeugte Energie zu verbinden, hat zu unserem Ansatz der Charge Lounge geführt.“ Mit der im Technikmodul integrierten Pufferbatterie – einer ehemaligen Fahrzeugbatterie im zweiten Lebenszyklus – werden gleich mehrere Aspekte der Nachhaltigkeit bedient: an den Einsatzzweck angepasste Ladeleistungen ohne kostenintensive Anschlussleistungen bereitstellen, sogenannte Traktionsbatterien sinnvoll weiterzuverwenden und gleichzeitig netzdienliche Funktionen zu erbringen. „Die Möglichkeit, Ladeinfrastruktur optisch ansprechend und funktional nutzerfreundlich auszugestalten, bietet Raum für Mehrwertdienste, die ganz unterschiedlich modular je nach Standortanforderung aufgebaut werden können“, so Prof. Wilhelm Bauer. „Wir freuen uns sehr, mit IKEA einen Partner am Standort gefunden zu haben, der diesen innovativen Weg mitgeht.“

Die Entscheidung, IKEA Ludwigsburg als Standort für eine Charge Lounge zu wählen, liegt in der Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart begründet. „Hier möchten wir eine zusätzliche Ladeinfrastruktur für den stark mit CO2 belasteten Großraum Stuttgart anbieten“, so Ulf Wenzig. „Zudem möchten wir das Land Baden-Württemberg in seinen Ambitionen für mehr E-Mobilität unterstützen und auch ein Zeichen an die Landesregierung senden.“

Bis 2019 können IKEA Kunden in ganz Deutschland Strom tanken

Aktuell sind 14 IKEA Standorte mit Elektrotankstellen ausgestattet: Neben Ludwigsburg gehören dazu auch Augsburg, Berlin-Lichtenberg, Bremerhaven, Lübeck, Hamburg-Altona, Kaiserslautern, Mannheim, Rostock, Sindelfingen, Ulm, Walldorf, Würzburg und Wuppertal. „In einem nächsten Schritt werden wir bis August 2017 alle unsere Berliner Häuser sowie die Standorte in Bielefeld, Düsseldorf, Freiburg, Fürth, München-Brunnthal, Regensburg mit schnellladenden E-Tankstellen ausrüsten“, so Wenzig weiter. Hinzu kommen die Neueröffnungen in Wetzlar, Magdeburg und die „Relocation“ in Kaarst, die ebenfalls bis zum Sommer 2017 mit E-Tankstellen ans Netz gehen. „Damit haben wir bis zum nächsten Sommer mit 26 Standorten rund die Hälfte aller IKEA Einrichtungshäuser mit E-Tankstellen ausgestattet.“ Bis 2019 sollen alle IKEA Standorte in Deutschland eine schnellladende E-Tankstelle haben.

Für die Charge Lounge kooperiert IKEA mit DB Energie, dem Energiedienstleister der Deutschen Bahn, der EVTEC AG für die Ladeinfrastruktur sowie der Furch GmbH für Design und Gestaltung der Lounge. Zum Betrieb der Ladesäulen nutzt IKEA zu 100 Prozent Ökostrom. Das Aufladen ist kostenlos für alle. „Unsere Kunden können während ihres Einkaufs ihre Elektroautos je nach Modell vollständig aufladen“, erklärt Einrichtungshauschefin Anja Heinle. Die E-Tankstellen sind während der IKEA Öffnungszeiten in Betrieb. Die Kunden finden sie wie in Ludwigsburg gut ausgeschildert und an anderen Standorten in der Regel direkt vor dem Einrichtungshaus in unmittelbarer Nähe vom Eingang und den Familienparkplätzen.

[Text & Foto: obs/IKEA Deutschland GmbH & Co. KG]

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Anmerkung:

Leider ist die ChargeLounge offenbar nur für E-Autos vorgesehen. Ob das an der noch fehlenden normierten Ladetechnik beim Pedelec oder schlicht daran liegt, das Lasten-Pedelecs noch zu selten bei IKEA vorzufinden sind?

Alexander Theis

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