Spannend oder spektakulär, informativ oder unterhaltsam und im besten Fall alles zusammen: Auch die Fahrradsaison 2016 bringt wieder eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen und Ereignisse rund ums Fahrrad. Der pressedienst-fahrrad pickt Highlights heraus.
14. bis 20. März und 16./17. April: Berlin im Zeichen der Fahrradkultur
Im Frühjahr wird die deutsche Hauptstadt zur Fahrradkapitale und zelebriert Fahrradkultur in allen Facetten. Den Auftakt macht Mitte März die Berlin Bicycle Week mit einem bunten und quirligen Programm vom Fahrradpolo und Bike-Rave bis zum Tweed Day, einer Vintage-Ausfahrt inklusive Teestopp und Picknick. Höhepunkt am Wochenende 18.-20.03. ist die Berliner Fahrradschau, eine charmante Mischung aus Messe und Festival in der Station Gleisdreieck.
Mitte April öffnen sich dann die Tore des Messegeländes zu Füßen des Funkturms anlässlich der großen Publikumsmesse Velo Berlin, auf der Neuheiten und Trends der Fahrradbranche in ihrer ganzen Bandbreite zu sehen sind. „Die sehr unterschiedlich gelagerten Veranstaltungen im Frühling ergänzen sich gut und spiegeln das Spannungsfeld zwischen Lifestyle und Nutzwert wider, das für mich typisch Berlin ist“, schwärmt Joachim Leffler vom Zubehörhersteller Fahrer Berlin.
18./19. April: Vivavelo-Kongress, Berlin
Impulse setzen für mehr Fahrrad möchte erklärtermaßen der vielbeachtete Vivavelo-Kongress, bei dem Vertreter der Branche in den Dialog mit Politik und Medien treten, um sich gemeinsam über wirtschaftliche Entwicklungen sowie aktuelle Forschungsergebnisse und Trends auszutauschen. Auch in der Hauptstadt bekennt einmal mehr Nordrhein-Westfalen Flagge zum Fahrrad, indem das Land seine Berliner Vertretung als Kongressort zur Verfügung stellt. „Es ist für uns als Unternehmer immer ein wichtiges Signal, wenn die Politik zeigt, dass sie den Radverkehr ernst nimmt und voranbringen will“, erkennt Andreas Hombach vom Oberbergischen Stadtmöblierer WSM an.
23./24. April: Spezialradmesse, Germersheim
Der klassische Diamantrahmen ist zwar nach wie vor die häufigste Bauform beim Fahrrad, aber bei weitem nicht die einzige. Bisweilen mag das seltsame Blüten treiben, die Spezialradmesse am Rhein versteht sich jedoch nicht als Sammlung von Kuriositäten, sondern stellt gebrauchstaugliche Lösungen für die verschiedensten Herausforderungen vor. In diesem Jahr macht schon im Vorfeld das Liegedreirad auf sich aufmerksam: So wie der größte Aussteller HP Velotechnik hätten fast alle großen Trike-Anbieter ihre Standflächen deutlich aufgestockt, teilt der Veranstalter mit. Doch auch wer sich für Lastenräder, Tandems oder Falträder interessiert, kommt nicht zu kurz: „Räder für spezielle Einsatzbereiche fallen ja nicht automatisch aus dem Rahmen. Unser Brompton gehört morgens im Berufsverkehr ganz normal dazu“, erklärt Henning Voss, der mit seiner Firma Voss Spezialrad unter anderem den Londoner Faltradklassiker nach Deutschland importiert.
20. bis 22. Mai: E-Bike-Days, München
Mit dem Olympiapark findet sich in München ein äußerst attraktives Gelände für Großveranstaltungen – praktisch mitten in der Stadt und trotzdem im Grünen. Hier finden 2016 erstmals die E-Bike-Days statt, erwartet werden täglich bis zu 30.000 Besucher. Neben einem E-Bike-Fachkongress, der sich mit Fragen zur Infrastruktur und der Zukunft des elektrisierten Radverkehrs befasst, bieten der Ausstellungsbereich und zahlreiche Teststrecken die Möglichkeit, sich zu informieren und natürlich vieles auszuprobieren. „Das erste reine E-Bike-Festival in diesem Gebiet Deutschlands. Da dürfen wir als ausschließlicher E-Bike-Hersteller nicht fehlen. Wir sehen in der Veranstaltung großes Potenzial für die Zukunft“ bekräftigt Stefan Braunschweiler, Brand Manager beim Schweizerischen Pedelec-Pionier Flyer.
4./5. Juni: Haibike MTB Festival Tegernseer Tal
Teilnehmer und Besucher des Tegernseer Mountainbike-Festivals schätzen neben der Bilderbuchkulisse besonders die familiäre Atmosphäre – trotz eines mehrere tausend Köpfe zählenden Fahrerfelds. Diese dürfte auch 2016 gesichert sein, wenn das Festival nach fünf Jahren auf dem etwas außerhalb gelegenen Sportplatz Birkenmoos wieder mitten ins Zentrum des Austragungsortes Rottach-Egern einzieht. Eines der Highlights im Rahmenprogramm ist das zum dritten Mal ausgetragene Haibike-ePerformance-Race, nach Angaben des Veranstalters Deutschlands größtes E-Bike-Rennen. „In diesem Bereich wollen wir in Zukunft noch mehr Gas geben, eventuell mit einer eigenen Rennserie. Am Tegernsee sammeln wir eine Menge Erfahrung, gerade in Bezug auf eine anspruchsvolle und interessante Streckenführung“, erklärt Haibike-Entwicklungschef Felix Puello.
18./19. Juni: Velo Frankfurt
Einen ungewöhnlichen Veranstaltungsort hat die Fahrradmesse Velo im Ballungsraum Rhein-Main entdeckt – bislang ein weißer Fleck in der Messelandschaft der Fahrradwelt. Mit der Frankfurter Eissporthalle wurde ein Ort gefunden, der eine besondere Atmosphäre und eine gute Verkehrsanbindung mit attraktiven Ausstellungsmöglichkeiten sowohl drinnen als auch draußen verbindet, so wie z. B. das 400 Meter lange – natürlich abgetaute – Eisschnellauf-Oval zum Testen. „Wir freuen uns sehr auf die Premiere der Velo Frankfurt, die für uns ja eine Art Heimspiel ist. Im Schatten der Banktürme geht immer ein bisschen unter, wie viel Fahrrad in der Region eigentlich ,passiert‘. Mit diesem attraktiven Schaufenster könnte es gelingen, hier eine große Fahrradmesse auf hohem Niveau zu etablieren“, begeistert sich Alexander Kraft von HP Velotechnik.
31. August bis 4. September: Eurobike, Friedrichshafen
Einmal im Jahr blickt die Fahrradwelt gebannt an den Bodensee – das gilt sicher auch für die nun 25. Auflage der Weltleitmesse Eurobike, denn obwohl viele Hersteller ihren Modellzyklus inzwischen nicht mehr streng nach dem Messekalender takten, werden nach wie vor nirgends mehr Neuheiten in solch geballter Form präsentiert. Das interessiert auch diejenigen, die letztlich die Räder kaufen, und so rücken die Organisatoren nun mit den Eurobike Festival Days am Messewochenende das Publikum mehr in den Blick. Susanne Puello von Winora begrüßt die Neuerung: „An zwei Tagen können die Kunden jetzt Messeluft schnuppern, anfassen und ausprobieren. Das bedeutet für uns natürlich etwas mehr Aufwand und Organisation, aber wir bauen die Räder ja nicht für uns selbst – und nutzen die Chance zu zeigen, dass bei uns kein Produkt aus einer Maschine kommt, sondern Menschen mit Leidenschaft dahinterstehen.“
[Text & Foto: PD-F]
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