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Messen & Veranstaltungen Neue Pedelecs und E-Bikes

Neue Zielgruppe: Kids fahren auf E-Mountainbikes ab

Lesezeit etwa 4 Minuten

Früher fuhren damit nur Senioren, jetzt sollen auch Kinder E-Bikes nutzen.

Wenn Eltern auf Radtouren davonbrausen, kommen die Kids oft nicht hinterher. Fahrradhersteller werben jetzt mit motorisierten Kinderrädern um eine neue Zielgruppe.

Zwei Firmen stellen auf der Eurobike in Friedrichshafen von 30. August bis 2. September neue E-Mountainbikes für den Nachwuchs ab elf Jahren vor.

E-Mountainbikes für Kinder und Jugendliche: Warum gibt es E-Bikes für Kids? Damit Eltern die dank Computer, Handy und Fernseher ohnehin schon ausgeprägte Trägheit unterstützen?

Der Bedarf für motorisierte Kinderfahrräder ist einleuchtend: Der Nachwuchs bringt einfach nicht genug Zug auf die Kette und hat keinen Spaß an langen Anstiegen. Mit ein wenig Unterstützung kann dieses Defizit kompensiert werden.

Inhaltsverzeichnis

KTM

Zum Beispiel feiert KTM jetzt mit einem E-Bike für Kids ab etwa elf Jahren auf der Eurobike Premiere und setzt dabei auf kleine Motoren mit gedrosselter Leistung.

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Das KTM Macina Mini (Klicken zum Vergrößern).

Das Macina Mini ME ist ein E-Mountainbike (24 Zoll) mit stark abfallendem Oberrohr, dessen Unterstützung aus Sicherheitsgründen auf 20 Stundenkilometer begrenzt wurde.

 Auch die Schiebehilfe wurde deaktiviert, und beim Einschalten landet man automatisch erst einmal im Off-Modus. Allerdings ist das Gewicht mit 19,3 Kilogramm nicht gerade gering.

„Erstmals kann jetzt bei einem gemeinsamen Familienausflug jeder mit derselben Geschwindigkeit fahren – angepasst an seine persönliche Performance und Ausdauer. Keiner ist über- oder unterfordert, das fördert den Familienfrieden“, erklärt Laurenz Popp von der Marketingabteilung bei KTM. „Außerdem hoffen wir, mit dem Mini ME auch träge Kids fürs Mountainbiken motivieren zu können.“

Das Modell gibt es in der Farbkombination schwarz-orange. Sportbegeisterte Familien müssen dafür mit einem Preis von rund 2 000 Euro rechnen.

Haibike

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Das Haibike für Kids (Klicken zum Vergrößern).

Auch die Firma Haibike bringt erstmals mit der sogenannten Four-Serie E-Mountainbikes für Kids auf den Markt. „Kinder ab acht Jahren können damit zusammen mit ihren Eltern auf Tour gehen, ohne dass Kraft- und
Reichweitenunterschiede eine Rolle spielen“, sagt Tom Specht von der PR-Agentur der Winora Group.

Das 24-Zoll-Modell gibt es in vier verschiedenen Ausstattungen und Neonfarben kombiniert mit Anthrazit und Silber. Der Motor von Antriebspionier Yamaha sorgt für eine Unterstützung bis zu 25 Stundenkilometer. 

Das Gewicht liegt auch hier im Schnitt bei 19 Kilo, der Preis bei rund 2 200 Euro.

„Unsere Erfahrung bei Testfahrten und beim Foto-Shooting haben gezeigt, dass die Kids mit dem neuen E-Mountainbike viel Spaß haben“, erzählt Laurenz Popp von KTM. Es sei auch nicht für den Alltag gedacht, sondern für längere Strecken in der Freizeit mit Erwachsenen.ktm_Action

Genauso sieht es auch der Hersteller Haibike. Ihre E-Mountainbikes seien „Spaßgeräte für den Urlaub oder die Freizeit“, sagt Tom Specht.

Insgesamt präsentieren auf der Eurobike in Friedrichshafen vom 30. August bis 2. September 2017 rund 1 400 Aussteller ihre Produktneuheiten. An den ersten drei Tagen ist die Messe den Fachbesuchern vorbehalten.

Am letzten Messetag (Samstag, den 2. September) öffnet sich der Eurobike Festival Day auch dem fahrradinteressierten Publikum. Der Eintritt kostet dann 14 Euro für den gesamten Tag.

Weitere Informationen zum Programm unter www.eurobike-show.de, www.eurobikefestivaldays.de
und www.facebook.com/eurobike.tradeshow.

[Text: Messe Friedrichshafen GmbH, Fotos: KTM (2), Haibike (1)]

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Kommentar:

Ganz abgesehen von den Kindern sind das prima Pedelecs für kleine Menschen, DAS finde ich wirklich super!

Das die E-MTB’s den Kids Spaß machen kann ich mir sehr gut vorstellen – mir wäre es als Kind nicht anders gegangen. Und trotzdem sehe ich das kritisch, vom Kostenfaktor mal ganz abgesehen. Denn sollten bei familiären Radausflügen nicht die Kinder den Leistungsmaßstab setzen und nicht die Eltern? Dann wird eben langsamer oder weniger weit gefahren. Wie seht ihr das?

 

Alexander Theis

Ein Kommentar

  1. Mit runden 2.000 Euro ist das wirklich kein billiger Spaß. Eventuell für Eltern, die wenig Zeit für ihre Kinder haben und wenn dann doch, große Ausflüge machen wollen.
    Eventuell kann man ein Projekt daraus machen und ein bereits bestehendes Bike mit einem Nabenmotor ausstattten, das kostet weitaus weniger, man verbringt Zeit mit seinen Kindern und beide Seiten lernen was dabei. Nebenbei bringt man ihnen bei, im Internet zu recherchieren, denn es wird nicht beim ersten mal klappen 😉

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