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Radeltipp: Bahnradweg Hessen – zwischen Bad Hersfeld und Hanau

Lesezeit etwa 3 Minuten

[at] Bahnradwege sind ideale Radreiserouten durch wunderschöne, fast vergessenen Landschaften.

Auf seiner Seite radtouren.net stellt Dieter Hurcks  mehr als 130 Radtouren vor, die meisten davon in Deutschland und alle selbst gefahren! Eine beeindruckende Leistung!

Aus dem Füllhorn seiner vielen Routen stellt er heute den hessischen Bahnradweg zwischen Bad Hersfeld und Hanau vor:

 Dieter Hurcks:

bahnradweg_hessen_hoechster_punkt„Der Hessische Bahnradweg bietet eine Radelroute von insgesamt rund 400 Kilometern. Er führt zwischen Wetterau, Spessart, Vogelsberg, Rhön und Waldhessen über stillgelegte Bahntrassen. Als Verbindung werden bereits vorhandene Radrouten genutzt wie Fulda-, Ulster- oder Kinzigradweg. Man kann in Hanau im Süden ebenso einsteigen wie in Bad Hersfeld, dem nördlichsten Ort mit Bahnanschluss.

Zwischen dem südlichsten Punkt des Hessischen Bahnradweges in Hanau und dem höchsten Punkt der Strecke in Hartmannshain, wo sich die Nord- und Südschleife treffen, liegen immerhin 463 Höhenmeter, die es ganz schön in sich haben. Lange behäbige Anstiege wechseln mit kurzen knackigen Steigungen und eben solchen Abfahrten.
Bisweilen haben wir uns gewundert, wie eine Eisenbahn überhaupt hinauf kommen konnte! Dennoch: Der perfekt ausgeschilderte und überwiegend sehr gut befahrbare Bahnradweg in Hessen bietet ein Radelerlebnis par excellence. Er verläuft streckenweise parallel zu anderen Radrouten wie dem Vulkanradweg, dem Hessischen Radfernweg 2 und dem Fuldaradweg.

Eine kleine Diashow mit Eindrücken von der Route:

Seit über 100 Jahren prägt der Kalibergbau das mittlere Werratal, durch das der Bahnradweg führt. Weithin sichtbar ist die Kalihalde von Heringen. Der „Monte Kali“ ist ein ganz besonderer Berg: Er ist aus fast 150 Millionen Tonnen Salz künstlich aufgeschüttet und bis über 200 Meter hoch. Tag für Tag wächst er um etwa 16.000 Tonnen weiter an. Auf den Berg werden die Anteile der geförderten Rohsalze gebracht, die im Kaliwerk Wintershall unter Tage mit abgebaut werden müssen, um über Tage die begehrten Kalidüngemittel herstellen zu können und die sich derzeit nicht zu verkaufsfähigen Produkten veredeln lassen.

Bei Geisa kann, wer möchte, einen Abstecher zu einem Spionagestützpunkt der DDR unternehmen. Die Gedenkstätte Point Alpha liegt droben auf dem Berge, was uns angesichts des warm zu werdenden Wetters aber als zu strapaziös erscheint. Am authentischen Ort der Geschichte präsentiert diese Gedenkstätte die Konfrontation der beiden Machtblöcke im Kalten Krieg und die leidvolle Zeit der innerdeutschen Teilung. Hier standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt vier Jahrzehnte lang Auge in Auge gegenüber.“

Der ausführlichen Radreisebericht ist auf der Website von Dieter Hurcks zu finden:  www.radtouren.net/radtouren/bahnradweg-hessen/bahnradweg-hessen01.htm

[Text & Fotos: Dieter Hurcks, radtouren.net]

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Alexander Theis