Eine Alpenüberquerung, zu Fuß oder im Fahrradsattel, zählt zu den landschaftlich eindrucksvollsten Unternehmungen, aber auch sportlich zu den größten Herausforderungen. Mit dem E-Bike wird die Transalp auch für weniger sportliche Menschen zum faszinierenden Reiseerlebnis.
Mehr Spaß, weniger Leiden: So lässt sich der Eindruck vieler Menschen beschreiben, die zum ersten Mal im Sattel eines E-Mountainbikes sitzen. Wer will, kann sich durchaus auch mit einem E-Bike sportlich verausgaben, allerdings immer mit der Option, an besonders steilen Rampen oder langen Anstiegen mit einem Tastendruck die Kraft und Ausdauer der eigenen Muskeln mit der Power aus E-Motor und Batterie zu kombinieren.
Ein weiteres Aha-Erlebnis kommt hinzu: mit der elektronischen Unterstützung schafft man mehr Kilometer in vergleichbarer Zeit. Am Ende der Tour erleben auch Biker mit dem E-MTB das Gefühl, sportlich etwas geleistet zu haben, aber mit deutlich mehr Tageskilometer auf dem Tacho.
E-MTB-Transalp…
Mit diesen Eigenschaften ist das E-MTB auch für Transalp-Touren geeignet. Seitdem Uli Stanciu, Erfinder und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift „Bike“, diesen Trend Anfang der Neunziger Jahre zusammen mit einigen Pionieren aus der Bike-Szene ins Rollen brachte, sind Dutzende neue Bike-Routen über die Alpen ausgekundschaftet worden.
Auch in der Tourismus-Branche ist das Thema Transalp längst ein Bestseller mit entsprechend breitem Angebot: Bei spezialisierten Anbietern gibt es etwa die geführte Transalp Light, oder superschwere Varianten mit täglich mehreren tausend Höhemetern. Wer will, kann aber auch eine Gourmet-Transalp buchen, wo den Teilnehmer tagsüber Abenteuer im Fahrradsattel und abends Sterne-Küche und Top-Hotels erwarten.
…noch eine Nische
Künftig findet sich in den Katalogen der Reiseanbieter immer häufiger auch eine Transalp mit dem E-Bike. Noch stecken entsprechende Angebote bei vielen Anbietern in den Kinderschuhen. Beim Anbieter Alps Bike Tours, einem der Marktführer in diesem Segment, werden in diesem Jahr erstmals zwei MTB-Transalps speziell für E-Biker angeboten. Zum Vergleich: Insgesamt führen die Guides von Alps in diesem Jahr über hundert Biker-Gruppen über die Alpen.
Auch in den touristischen Regionen wird das E-Bike in den Alpen als vielversprechendes Zukunftsthema gehandelt. Wie am Südtiroler Kronplatz, dem Tourismus-Partner der Fachmesse Eurobike und Veranstaltungsort der diesjährigen Eurobike Media Days: „Generell sind Langstreckenrouten mit dem Mountainbike immer beliebter. E-Bikes erweitern diese Zielgruppe ganz wesentlich, indem auch Biker mit etwas weniger Training nun längere Routen schaffen.
Zudem erschließen E-Biker auch neue Strecken, da es für diese Zielgruppe nicht immer der technisch sehr anspruchsvolle Trail sein muss, sondern auch Strecken attraktiv sind, für die man nicht zwingend ein E-MTB bräuchte“, sagt Artur Costabiei, Direktor des Tourismus-Verbands Kronplatz.
Das Thema E-MTB ist auf der Eurobike, der Leitmesse der internationalen Fahrradindustrie, vom 30. August bis 2. September in Friedrichshafen ein wichtiges Thema.
1 400 Eurobike-Aussteller zeigen die innovativen Ausrüstungstrends für die kommende Saison, E-Bike-Tourismus ist im Rahmenprogramm der Fachmesse ebenfalls vertreten.
Wie etwa beim Eurobike Travel Talk, bei dem sich am 1. September Tourismus-Experten über neue Trends für die Urlauber im Fahrradsattel austauschen. Für Fahrrad-Fans ist die Sonderschau ,Holiday on Bike‘ am 2. September, dem Publikumstag der Eurobike, besonders spannend, bei der rund 70 Aussteller aus dem Tourismussegment Urlaubsideen für den Fahrradsommer 2018 präsentieren.
An den ersten drei Tagen ist die Eurobike den Fachbesuchern vorbehalten. Am letzten Messetag (Samstag, den 2. September) öffnet sich der Eurobike Festival Day auch dem fahrradinteressierten Publikum. Der Eintritt kostet dann 14 Euro für den gesamten Tag.
Weitere Informationen zum Programm unter www.eurobike-show.de oder www.eurobike-festivaldays.de
[Text: Messe Friedrichshafen GmbH, Foto: KTM]
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Kommentar:
Puristen wenden sich mit Grausen ab – aber ich finds gut. Denn eine Transalp setzt auch mit dem E-MTB eine gewisse Kondition und Fahrtechnik voraus. Es war zwar keine Transalp, aber auf meiner CandyBGraveller-Tour habe ich keinen Tag unter 3.000 kcal verbraucht. Soviel zum Thema „Ich lasse fahren.“ Das Argument „wenn ich nicht mehr aus eigener Kraft auf die Berge komme, lasse ich’s ganz bleiben“ lasse ich nicht gelten: Dann müssten alle Seilbahnen in den Alpen abgebaut werden. Die Downhiller wären begeistert…
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Find ich in der heutigen Zeit ja echt lustig: „die Puristen wenden sich mit Grausen ab“…
Ich glaube, das interessiert wirklich niemand mehr, was die „Puristen“ denken. Für die Puris gibt es ja noch genug Strecken im Urwald, da kommen keine eBiker hin, gibt ja keine Steckdose…. 😉
Aber Sarkasmus beiseite, ich denke, die Trails sind für alle da, die sich mit einem Bike bewegen. Mit meinen knapp 70 Lenzen, habe ich nicht mehr die Kraft wie vor 20 – 25 Jahren, aber mein Hirn will noch immer durch die Gegend fahren….. und wenn ich mir so manche Freaks in meiner Umgebung ansehe, bestes Material, total puristisch, aber keine Kilometer auf dem Tacho… und natürlich gibt es die Übersportler, meine Hochachtung…. also rauf auf den Bock! Oder bei mir auch immer öfter auf den Tretroller 😉
Hallo Oskar,
danke für deinen Kommentar!
Es freut mich sehr, dass du das so locker siehst! Wie du sagst, die Strecken sind für alle da.
Gruß
Alex
Ich glaube nicht, dass sich die „echten“ Mountainbiker ernsthafte Sorgen um eine Überfüllung der Trails machen müssen. Die Zielgruppe des E-MTB Transalp wird hauptsächlich auf sehr einfachen Trails unterwegs sein und höchstens im Hotel auf die andere Welt treffen. Ich finde das Vorhaben deshalb grundsätzlich sehr gut und ich wüsste nicht was dagegen spricht, auch untrainierteren Bikern dieses tolle Erlebnis zu ermöglichen.
Hallo Marco,
vielen Dank für deinen positiven Kommentar!
Gruß
Alex