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Markt & Hersteller Rotwild

ROTWILD E-Bikes: R.X1000 vs. R.C1000

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So viel Energie gab es in einem eMTB von ROTWILD noch nie: Effektiv 960 Wattstunden bieten die Energiezellen in den beiden neuen Modellen. Ein Vergleich der beiden neuen ROTWILD E-Bike-Modelle.

Mit dem R.X1000 und dem R.C1000 erweitert der Fahrradhersteller aus Dieburg die Kategorien der All Mountain- und der Cross Over-Bikes um zwei leistungsstarke Konzepte. Diese kombinieren eine innovative Motor-Getriebe-Einheit mit effizienten Fahrwerkskonstruktionen und Geometrien. Sie erfüllen so besondere Ansprüche der Kundinnen und Kunden an Ausdauer und Stabilität.

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Erstmalig auf der Eurobike 2023 der Weltöffentlichkeit gezeigt, startet ROTWILD nunmehr mit der Serienproduktion noch in diesem Jahr.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Es sind zwei Bikes, die unterschiedlicher nicht sein können, aber dennoch einige große Gemeinsamkeiten miteinander teilen. Klar differenzierender Faktor ist der Einsatzbereich.

Das R.X1000 erweitert das Portfolio von ROTWILD im Bereich der All Mountain Bikes. Es setzt die Idee des „Big Mountain“ fort, dessen Grundlage das R.X750 ist.

„Mit der Kombination aus starkem Akku, kräftigem Motor und Getriebe und einem für grobes Gelände optimierten Fahrwerk, geben wir unseren Kundinnen und Kunden ein Bike für die besonderen Höhenmeter an die Hand“, fasst ROTWILD Geschäftsführer Peter Schlitt zusammen. „Wir stellen uns vor, dass die Fahrer mit dem R.X1000 Abenteuer im Gelände erleben. Das Terrain soll nicht der limitierende Faktor sein.“

Das R.C1000 indes schließt an die Tradition der sportiven Cross Over-Bikes an, die Menschen zuverlässig auf ihren täglichen Fahrten begleiten. „Das R.C1000 ist einer unserer Alltagshelden: für den Weg zur Arbeit oder für die Wochenendtour mit der Familie. Mit Schutzblechen, einem Gepäckaufnahmesystem und integrierter Lichtanlage zeugt es von enormer Praktikabilität. Es ist aber auch ein potentes Sportgerät, wenn es mit ihm auf den Trail geht“, definiert es Peter Schlitt. „Den Trailambitionen des Fahrers entspricht es mit einem Fahrwerk mit 140 mm Federweg.“

Beide Bikes verbindet dagegen die Verwendung des hochwertigen Rahmens aus Carbon in Hochmodulfaser aus über 1.000 einzelnen Zuschnitten, der in Handarbeit gefertigt wird.

Pinion Motor.Gearbox.Unit (MGU)

Zudem verwendet ROTWILD in beiden Modellen die neue Motor.Gearbox.Unit (MGU) von Pinion. Diese vereint Motor und Getriebe in einer Einheit und sitzt mit tiefem Schwerpunkt am Tretlager der Bikes.

„Es ist unsere Philosophie, in der Entstehung von Bikes vertrauensvoll und langjährig mit Partnern zu kooperieren. Pinion haben wir unsererseits in der Entwicklung der MGU über mehrere Jahre begleitet und freuen uns nun sehr, im R.X1000 und dem R.C1000 diese Innovation in Serie einsetzen zu können“, betont Peter Schlitt.

Der Motor unterstützt mit einem Drehmoment von 85 Nm und leistet in der Spitze 600 W. 12 Gänge sind in drei hintereinander geschalteten Getriebesätzen in Stirnrädern verzahnt. Die MGU ermöglicht elektronisches Schalten, gesteuert durch eine sensible Sensorik.

„Das Bike legt immer automatisch den vordefinierten Gang ein. Das unterstützt vor allem beim Anfahren am Berg oder aus dem Stand heraus. Zudem schaltet das Getriebe nahezu kraftflussunterbrechungsfrei“, erklärt Produktmanager Johannes Matschos. „Die MGU ist wartungsarm, weil alle beweglichen Teile im Magnesiumgehäuse vor äußerlichen Einflüssen und Schlägen geschützt sind.“

Der Akku entstammt der Produktwelt des Schweizer Herstellers FIT. Er leistet effektiv 960 Wh. Er integriert sich in das Unterrohr und ist hier mit einem ABUS-Schloss verriegelt. Somit kann der Rider die Energiezelle einfach entnehmen und an einer externen Stromquelle laden. Der Akku ist Teil des einheitlichen und erweiterungsfähigen Systems mit diversen Displays und der Anbindung an die FIT-App.

R.X1000: Für die richtig hohen Berge 

ROTWILD hat das R.X1000 für Touren in unwegsames, steiles und abgelegenes Gelände konzipiert. Dafür hat das Bike eine optimale Geometrie und ein einzigartiges Fahrwerk mit 150 mm Federweg. Da das Bike kein Schaltwerk und keine Kassette braucht, kann ROTWILD im Hinterbau einiges an Gewicht sparen.

„Wir verringern die ungefederte Masse am Hinterrad und transferieren diesen Teil zentral in die Mitte des Bikes, die durch das feinfühlige Fahrwerk gefedert wird“, erklärt Johannes Matschos. „Das sorgt für sehr hohe Agilität und Sensibilität des Bikes. Zudem haben wir den Hinterbau des R.X1000 auf Grundlage seines Vorgängers weiterentwickelt.“

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ROTWILD R.X1000 ULTRA

Durch das Mullet-Konzept [-> E-Bike FAQ: Was ist das Mullet-Konzept?] mit einem 27,5″-Laufrad hinten ist die Verwendung kürzerer Kettenstreben möglich. „Mit unserem Konzept des Open Bridge Triangle können wir auf die Verbindungsbrücke zwischen den Streben verzichten. Das schafft Freiraum für das Hinterrad. Der Hinterbau wird kürzer, was für eine hohe Wendigkeit sorgt. Zudem erzeugt der Fahrer beim Tritt in die Pedale mehr Bodenhaftung in steilen Anstiegen“, so Johannes Matschos. „Der Motor gleicht in Relation hierzu unruhiges Pedalieren durch gleichmäßigen Zug auf die Kette aus und zieht den Hinterbau in den Boden.

R.C1000: Für den Alltag

Das Bike spielt seine Stärken in seiner besonderen Form von Alltagstauglichkeit aus. „Beim R.C1000 zählen wartungsarme Komponenten, Zuverlässigkeit und Praktikabilität“, sagt Johannes Matschos.

Daher hat ROTWILD das Cross Over-Bike serienmäßig mit Schutzblechen ausgestattet. Sie sind mit wenigen Handgriffen demontierbar. Diese integrieren sich in den einzigartigen Carbon Pannier Carrier, das Gepäckaufnahmesystem. Über entnehmbare Träger kann der Fahrer verschiedene Taschen am Bike anbringen.

Die im Cockpit verbaute Supernova M99 Mini Pro High Beam Lampe mit Fernlichtfunktion sorgt für Sicherheit durch Sichtbarkeit. Ihr Gegenstück stellt die, in das Halterungssystem im Hinterbau integrierte Supernova TL3 Pro LED Tail Light mit Bremsfunktion dar.

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ROTWILD R.C1000 TOUR

„Der Rider sitzt integriert im Bike und hat immer volle Kontrolle über die Bewegungen, gerade mit Gepäck“, so Johannes Matschos. Im Fahrwerk sind DT Swiss Suspension Elemente verbaut. Perfekt um viele Artern von Terrain zu meistern: von der Straße, über den Forstweg bis hin in ruppiges Gelände. Die Federgabel kombiniert eine Stahlfeder und ein Hochleistungsluftsystem, für viel Federkomfort. Die große Negativ-Luftkammer des Dämpfers sorgt zudem für ein sehr sensibles Ansprechverhalten bei gleichzeitig linearer Kennlinie.

Preise und Farben

Das R.X1000 kommt in den Ausstattungsvarianten ULTRA und PRO auf den Markt. Die Preise (Stand 11/2023) liegen bei 11.999 Euro, bzw. bei 9.999 Euro.

Die verfügbare Lackierung ist Red. Das R.C1000 ist als einheitliche Ausstattungsvariante TOUR und in der Farbe Black erhältlich.

Es kostet 9.999 Euro. Beide neuen Modellreihen bietet ROTWILD in vier Größen an – S, M, L und XL.

[Text & Fotos: ADP ENGINEERING GmbH/ROTWILD]

Alexander Theis
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