SealSkinz-Athlet Matthias Schindler kann auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Bei zahlreichen nationalen und internationalen Paracycling-Rad-Meisterschaften holte er sowohl auf der Straße als auch dem Mountainbike Platzierungen.
Angefangen hatte es mit einem 1. Platz in der Verfolgung bei den Six Days in Bremen. Bei den UCI Track World Championships im italienischen Montichiari belegte er bei den 1.000 Metern den 10. und auf 3.000 Meter den 12. Platz.
Es folgte der Sieg beim Rocky Mountain Marathon in Riva del Garda und die Deutsche Straßenmeisterschaft in Köln sah ihn mit dem 3. Platz auf dem „Stockerl“. Beim UCI World Cup in Ostende sprang beim Einzelzeitfahren der 7. Platz heraus und im September ließ Schindler bei den World Games of MTB in Saalbach-Hinterglemm den 2. Platz folgen. In der Gesamtwertung mit den nichtbehinderten Sportlern wurde er 19.
Ein Highlight war sicher auch die Salzkammergut Trophy, bei der es ihm als erstem schwerbehinderten Sportler gelang, die A-Strecke (211 Km, 7119 Hm) zu absolvieren. Und obendrein gab’s für ihn und 42 Kollegen von der bayerischen Polizei eine Ehrung vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann für herausragende Leistungen. Der schnelle und ausdauernde Franke hat sich mittlerweile einen festen Platz unter den Top Ten im World Cup gesichert. Derzeit hat für Matthias Schindler die Vorbereitung auf die Teilnahme an der UCI Straßen-WM in Südafrika 2017 begonnen. Das Fernziel ist die Teilnahme an den Paralympics in Tokio, Japan.
Der Nürnberger ist seit 2012 Paracycler. Der Polizist hat aufgrund eines Tumors im Rückenmarkskanal ein sogenanntes inkomplettes sensomotorisches Querschnittsyndrom. Das bedeutet, dass seine Beine ab der Hüfte abwärts taub sind. Er bekommt keine Rückmeldung aus den Beinen. Jede Bewegung muss er bewusst ausführen. Nach der operativen Entfernung des Tumors im Jahr 2011 war Matthias sechs Monate auf den Rollstuhl angewiesen. Er musste das Gehen wieder neu erlernen. Seine Tätigkeit als Gruppenführer beim USK der bayerischen Polizei hat er gegen den Innendienst eingetauscht. 2012 entdeckte der 33-Jährige den Rennradsport für sich. 2013 startet er bei den ersten nationalen Rennen im Paracycling und ist seit dem Mitglied im bayerischen Landeskader. Schindler wird seit 2015 von SealSkinz unterstützt.
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