Gunnar Fehlau unterwegs
Urlaub

Reise: Traumreisen…

Lesezeit etwa 7 Minuten

[pd-f/ht] Mit dem Fahrrad in die Ferien: Radreisen sind der Garant für einen erholsamen Urlaub. Man ist unabhängig und mobil, sieht einfach mehr von der Gegend und kann es je nach Laune und Tagesform wahlweise langsam-entspannt oder sportlich-rasant angehen. Die Experten vom pressedienst-fahrrad verraten, von welchem Radurlaub sie schon lange träumen – und welches Fahrrad sie als Begleiter wählen.

Brompton gefaltete auf dem U-Bahnsteig
Passt ideal zusammen: Brompton in der U-Bahn

Arne Bischoff: Unter der Erde „back to the roots“

Die Londoner „Tube“ ist die älteste U-Bahn der Welt mit dem längsten Streckennetz Europas – und wahrscheinlich das überfüllteste Verkehrsmittel des Kontinents. „Glücklich, wer mit einem Fahrrad unterwegs und dadurch unabhängig ist“, findet der Logistiker beim pressedienst-fahrrad. Er hat sich vorgenommen, London abseits der üblichen Touristenströme zu erkunden. „Mit dem Fahrrad komme ich in kürzester Zeit an Orte, die ich sonst einfach übersehe, wenn ich irgendwo aus der Röhre steige.“ Dass er beim Rad auf ein Londoner Original setzt, versteht sich fast von selbst: Das „Brompton“ lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einem winzigen Paket falten und eignet sich dadurch ideal für Städtetrips. Die An- und Abreise erfolgt umweltfreundlich wie stressfrei per Bahn und nachts darf das Faltrad mit aufs Hotelzimmer – nach dem zweiten Ale sogar in die chronisch überfüllte Tube.

Liegerad vor interessantem Gemälde an einem Scheunentor
Mit dem Liegerad lassen sich entspannt auch lange Strecken fahren

H. David Koßmann: Dreirädrig auf den Spuren der Vorfahren

Urlaub startet vor der Haustür, findet der pd-f-Redakteur und bricht daher gern in Göttingen auf: Mit Mountainbike, Rennrad oder auf dem Tandem mit der Liebsten. Eine seiner bevorzugten Routen führt ihn in seine Geburtsstadt Weimar – rund 150 km entfernt. „Die Strecke ist ein Stück Heimat“, sagt er. „Ein Teil meiner Familie kommt aus der Gegend um Mühlhausen. Die Orte suche ich nach und nach auf.“
Die vertraute Gegend an Unstrut, Hainich und Fahner Höhe will er mit neuen Augen sehen und hat für die nächste Befahrung ein Liegedreirad gewählt. Der „Scorpion fs 26“ von HP Velotechnik (ab 3.790 Euro) macht das Reisen sehr komfortabel, wovon er sich auf kürzeren Touren schon überzeugen konnte. Für Extra-Spaß sorgt der Motor, der das Trike in der Version als S-Pedelec bis 45 km/h unterstützt. „So brauche ich nur etwa fünf Stunden für die Strecke und habe unterwegs massig Zeit für Zwischenstopps.“

Flyer Uproc 3 in Action
Nomen est omen: Mit dem Plyer Uproc 3 unterwegs

Heiko Truppel: MTB-Expeditionen an der Adria

Von quirligen Städten aus innerhalb kürzester Zeit wahlweise in ursprüngliche Bergregionen oder an eine zerklüftete Meeresküste mit unzähligen versteckten Buchten – das gibt es auch auf unserem vielfältigen Kontinent nur selten. Echte Abenteuer warten auf Biker mit Pioniergeist noch in Albanien, dem „letzten Geheimnis Europas“. Mit der Hauptstadt Tirana und dem 2.400 Jahre alten Shkodra an der Grenze zu Montenegro als Basislager will unser Redakteur zu Erkundungstouren aufbrechen. Für einen möglichst großen Aktionsradius setzt er beim Untersatz auf Unterstützung und wählt das E-Mountainbike „Uproc 3“ von Flyer (ab 4.619 Euro): „Gerade in den Bergen aber lieber mit einem zweiten Akku im Gepäck – und einem ortskundigen Guide.“ Dieser vermeintliche Luxus wird durch extrem günstige Preise erschwinglich.

Foto eines Felt Float
Einfach bequem: Ein Cruiser

Bernd Bohle: Mit dem Cruiser zum „Burning Man“

Mitten in der Wüste von Nevada entsteht alljährlich für acht Tage eine fantastische Stadt. Das beim Burning-Man-Festival entfachte Feuerwerk der Sinne möchte der Bildredakteur des pressedienst-fahrrad einmal im Leben mit eigenen Augen sehen: „Eine Mischung aus ,Mad Maxʻ und Hippie-Kommune – das gibt es so nicht noch einmal!“ Die Wüstenstadt weist inzwischen mehr „Einwohner“ auf als Nevadas Hauptstadt Carson City und abgesehen von angemeldeten, kunstvoll gestalteten „Mutant Vehicles“ sind innerhalb ihrer Grenzen nur Fahrräder zugelassen. Darum nimmt Bernd ein Felt „Float 3-SP“ (749 Euro) im gemieteten Bulli mit. Der Cruiser meistert mit seiner dicken Bereifung auch Wüstensand und beim gemütlichen Ritt auf der „Harley ohne Motor“ kommt nicht nur Chopper-Feeling auf, sondern man sieht auch einfach mehr.

Runter kommen sie immer: Sprung
Runter kommen, aber sicher!

Gunnar Fehlau: Flugtraining in Kanada

Es gibt nur wenig, was der Chef nicht schon mit dem Rad unternommen hat, und keinen Fahrradtyp, auf dem er nicht schon gesessen hat. Bisher war das immer eine sehr erdverbundene Angelegenheit, doch jetzt fühlt er sich zu Höherem berufen: „Langsam wird es mal Zeit, die Flugangst zu verlieren. Wo sollte das besser gehen als auf der legendären A-Line?“ Stimmt, und zwar nicht wegen der Anreise mit dem Flugzeug: Die Strecken im berühmten Bike Park von Whistler wurden in jahrelanger Arbeit perfektioniert und zählen mit ihren legendären Sprüngen zu den spannendsten und gleichzeitig sichersten Geläufen der Mountainbike-Welt. Mit dem Nicolai „Ion 16“ (ab 3.699 Euro) nimmt er ein Bike mit nach Kanada, das einen ausreichenden Federweg mitbringt, aber nicht nur bergab Spaß macht, sondern sich auch für weniger fluglastige Touren zurück in der Heimat eignet.

Foto eines Hibike Fatcurve Fatbikes
Wer mit dem Hibike Fatcurve unterwegs ist kommt leicht ins Gespräch

Gabi Kopp: Neuseeland mit dem Fatbike

Von wegen typisches Männerspielzeug: Unsere „Herrin über die Ringordner“ überrascht uns mit dem Wunsch, auch mal mit dem Fatbike loszuziehen. „Aber das gibt es wahrscheinlich nicht für meine Größe“, befürchtet sie. Doch da irrt Gabi, Haibike etwa bietet sein „Fatcurve“ (2.149 Euro) mit 40 cm Rahmenhöhe auch im XS-Format an. Dank der dicken Schlappen sind der Abenteuerlust kaum Grenzen gesetzt. „Und dann irgendwohin, wo wirklich überhaupt nichts los ist. Australien? Hm, da ist es so heiß. Aber … Neuseeland wäre was“, überlegt sie und auf einmal leuchten ihre Augen. Keine schlechte Idee, denn unter den in den letzten Jahren geschaffenen „Great Rides“ gibt es vielversprechende Trails in verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Foto eines Cross 7005 EX Plus VK10 von Velotraum
Ein Reiseradtraum von Velotraum: Cross 7005 EX Plus VK10

Josh Schenk: Per Pedalkraft auf Weltreise

Beim Schrauben macht unser Mechaniker keine halben Sachen, warum sollte er es dann jetzt tun? „Wenn schon Urlaub, dann richtig“, sagt sich Josh und überlegt eigentlich nur noch, in welche Richtung die Reise gehen soll. Am liebsten würde er das Ganze mit einem seiner geliebten Fixies angehen, weiß aber selbst, dass man hier eine deutlich bessere Wahl treffen kann. Das „Cross 7005 EX Plus VK10“ von Velotraum (ab 3.169 Euro) bietet alles, was Globetrotter an einem Reiserad schätzen: einen robusten Rahmen – in diesem Fall aus verstärkten Aluminiumrohren –, die zuverlässige Nabenschaltung und Montagemöglichkeiten für Gepäckträger von vorn bis hinten. Als technisches Bonbon soll ein wartungsarmer Riemenantrieb von Gates die Kette ersetzen.

[Quelle: Pressedienst Fahrrad, www.pd-f.de]

Jetzt wöchentlichen Velostrom-Newsletter abonnieren:

Alexander Theis

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert