Radwege sollen Radfahrern unter anderem Sicherheit bieten. Doch Schäden wie Wurzelhebungen, Schlaglöcher, Risse oder auch fehlendes Pflaster können Radwege in einen Hindernisparcours verwandeln und zu Stürzen führen.
Verantwortlich für die Instandhaltung der Radwege sind die Baulastträger wie beispielsweise Länder, Kreise, Kommunen und Städte, denen damit auch die Verkehrssicherungspflicht obliegt. „Wer eine Gefahrenlage schafft, ist dazu verpflichtet, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um eine Schädigung anderer möglichst zu verhindern“, erklärt Volker Jakobi, Experte für Straßenuntersuchung des TÜV Rheinland.
Offene Rechtslage bei Unfällen
Bei Unfällen infolge klar erkennbarer Fahrbahnschäden wie beispielsweise frostbedingter Schäden oder Wurzelwölbungen ist die Rechtslage nicht klar. Weist ein Verkehrsschild auf den schlechten Zustand des Weges hin oder sind die Schäden deutlich erkennbar, steht die Verkehrssicherungspflicht der Eigenverantwortung des Radfahrers gegenüber. „Da Gerichtsverfahren im Zweifel nicht immer zu Gunsten des Radfahrers ausgehen, ist es wichtig, immer vorausschauend zu fahren“, weiß Volker Jakobi. Radfahrer müssen sich auf den Zustand der Straßen und Radwege einstellen und ihr Fahrverhalten den Umständen anpassen. So können mögliche Hindernisse rechtzeitig erkannt werden.
Schäden im Voraus erkennen und beheben
Die Beliebtheit von E-Bikes und Pedelecs steigt und damit auch die Nutzung der Radweginfrastruktur. Ein Grund mehr, mögliche Schäden an den Radwegen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Im Auftrag der Verwaltungen erfasst und bewertet der TÜV Rheinland den Zustand von Straßen, Rad- und Gehwegen. Dabei hilft das Messsystem Argus-Agil, das bisher auf über 20.000 Kilometern Radweg eingesetzt wurde. Mittels Kamera- und Lasertechnik werden u.a. Ebenheit, Neigung und Oberflächenschäden erfasst und im Anschluss bewertet.
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Über TÜV Rheinland
TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit über 140 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten 19.600 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von knapp 1,9 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte und Prozesse für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüf- und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption.
Mehr Informationen sind unter www.tuv.com zu finden.
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Kommentar:
Viele Radwege in Mainz sind in einem erbarmungswürdigen Zustand; jeder der regelmäßig in der Stadt mit dem Rad unterwegs ist wird das bestätigen. Mein persönliches Negativ-Highlight ist der Radweg entlang des Zollhafens stadtauswärts. Doch in Zeiten klammer Kassen wird wohl kaum Geld in die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur fliessen, dabei wäre das Geld dort wirklich gut angelegt: Bessere Radwege locken mehr Menschen aufs Rad was weniger Umwelt- und Gesundheitsbelastungen mit sich bringt und die Lebensqualität in der Stadt verbessert. Der größte Vorteil des Systems Argus-Agil ist aus meiner Sicht die Schaffung einer objektiven Datenbasis.
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„Da Gerichtsverfahren im Zweifel nicht immer zu Gunsten des Radfahrers ausgehen, ist es wichtig, immer vorausschauend zu fahren“
Evtl ist es auch sinnvoll vorausschauend zu fahren, damit man nicht stürzt? Das wäre mir persönlich dann doch noch etwas wichtiger als das potentielle Gerichtsverfahren danach. 😉
Hallo Georg,
ja, du hast vollkommen recht. 🙂
Gruß
Alex