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Markt & Hersteller

Zweirad Würdinger: Großer Preis des Mittelstandes

Lesezeit etwa 4 Minuten

Fahrradhändler ebenbürtig mit anderen Konkurrenten aus dem Mittelstand unter den Finalisten von Deutschlands beliebtestem Wirtschaftspreis.

Vielfach als „Reifenflicker“ verunglimpft ist das Fahrrad-Handwerk aus der Nische lange heraus. Der E-Bike-Boom hat dazu geführt, dass Fahrrad-Werkstätten aus den Hinterhöfen heraus sind und mittlerweile vielfach angesehene mittelständische Betriebe sind.

Ein weiter und kniffliger Weg bis zum Ziel

Mit Zweirad Würdinger hat es nun ein Fahrradhändler unter die Finalisten des „Großen Preis des Mittelstandes“ geschafft, den die Oskar-Patzelt-Stiftung einmal jährlich verleiht. Die Filialen in Vilshofen, Passau und Platling beweisen deutlich, dass sich dieses Unternehmen zurecht im Finale befindet.

Um dahin aber erst zu kommen, muss man sich gegen 900 Firmen aus ganz Bayern durchsetzen. Das ist ohnehin schon schwierig genug, aber damit man sich überhaupt für die Teilnahme qualifizieren kann, muss man vorher nominiert werden.

Das Besondere an diesem Preis: Neben der wirtschaftlichen Situation wird auch die gesellschaftliche Rolle des Betriebs bewertet. Zweirad Würdinger hat sämtliche Voraussetzungen erfüllt und hebt sich damit von anderen Mittelständlern deutlich ab.

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Familienunternehmen in 4ter Generation, mit 100 Jahren Erfahrung: Zweirad Würdinger

Gründe für den Erfolg

  • Positive Gesamtentwicklung:
    Das Unternehmen hat seinen Umsatz binnen 5 Jahren mehr als verdreifacht. Geschäftsführer Stefan Würdinger geht auch heuer von einer Wachstumsrate im zweistelligen Bereich aus. Zweirad Würdinger gehört zu den größten Fahrradhändlern Deutschlands, bietet eine Auswahl von 15.000 Fahrrädern und E-Bikes auf einer Gesamtfläche von 12.000 qm und ist dabei immer ein Familienbetrieb geblieben.
  • Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen:
    Für seinen Einsatz auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat das Bayerische Staatsministerium den Fahrradhändler bereits mit dem „Sonderpreis Ausbildung“ ausgezeichnet. Aktuell beschäftigt die Firma 40 Azubis und 135 Angestellte.
  • Modernisierung und Innovation:
    Weil die ehemalige Filiale in Passau aus allen Nähten platze, entschied sich Stefan Würdinger für den Kauf eines Altbaus und sanierte diesen von Grund auf, sodass dieser jetzt energetisch auf dem neuesten Stand ist. Im vergangenen Sommer wurde auf dem Stammhaus Vilshofen eine Fotovoltaik-Anlage installiert, um ressourcenschonend arbeiten zu können.
  • Engagement in der Region:
    Es sind nicht nur die Zahlen oder die Infrastruktur, die zählen. Man sollte auch an seine Mitmenschen denken, von denen man umgeben ist. Zweirad Würdinger sponsert regionalen Kindergärten mit Laufrädern, unterstützt das Projekt „Klasse 2000“, bei dem Grundschülern eine gesunde Lebensart näher gebracht wird und zeigt großen Einsatz bei der Förderung von Jugendgruppen in lokalen Vereinen. Außerdem arbeitet das Unternehmen eng mit der Verkehrswacht zusammen und ist als Partner verschiedener Krankenkassen regelmäßig mit einem E-Bike Showtruck auf Gesundheitstagen hiesiger Unternehmen.
  • Service und Kundennähe:
    Der Service wird bei Würdinger großgeschrieben. So wird beispielsweise jeder Kunde vermessen, um sein neues Bike ideal auf seine Körpermaße und persönlichen Bedürfnisse einzustellen. Man kann also sagen, ein Einzelstück für jeden Fahrer, damit er oder sie die Fahrt genießen kann. Wichtig: Dieser Service ist für den Kunden kostenlos.

Verdiente Auszeichnung

Mit diesem Gesamtpaket hat sich Zweirad Würdinger gegenüber 900 nominierte Unternehmen aus Bayern durchgesetzt und wurde von der Jury unter die Top 10 gewählt.

Stefan Würdinger ist immer noch außer sich vor Freude: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Es hat mich schon ein bisschen stolz gemacht, als wir plötzlich mit Pokal und Urkunde unter Bayerns besten Mittelständlern auf der Bühne standen“, sagt er.

Der große Preis des Mittelstandes ist aber nicht alles: Als Familienunternehmen in 4ter Generation gehört Zweirad Würdinger mit 100 Jahren Erfahrung zu „Bayerns Best 50“.

Der „Große Preis des Deutschen Mittelstandes“ wird seit 1994 von der Oskar-Patzelt- Stiftung verliehen und gilt als der beliebteste Mittelstandspreis Deutschlands.

„Wer hier nominiert wurde, hat allein durch diese Auswahl bereits eine Auszeichnung 1. Güte erfahren“, fasst es Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags zusammen. 20.000 Unternehmen aus ganz Deutschland wurden bereits nominiert, nur die Elite schafft es unter die Finalisten.

[Text: [at], Foto: Zweirad Würdinger]

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Alexander Theis