Beispiel einer Active Commuting-Facility
Neue Pedelecs und E-Bikes

Infrastruktur: Duschen und Umkleiden „on demand“

Lesezeit etwa 4 Minuten
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Beispiel einer Konfiguration mit den Containern. (Klicken zum Vergößern)

[at] Wenn man sich so umhört, werden als Gründe dafür, nicht mit dem Rad ins Büro zu fahren, sehr oft fehlende Dusch- und Umkleidemöglichkeiten genannt. Das britische Unternehmen „Active Commuting“ hat für dieses Problem eine pragmatische und kostengünstige Lösung.

Die Vorteile des Pendelns mit dem Pedelec oder Rad sind altbekannt: Man kommt frischer und energiegeladener auf der Arbeit oder zu Hause an, Endorphine fließen und das Leben macht einfach mehr Spaß.

Herausforderung

Es würden noch viele mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit fahren, wenn es eine Möglichkeit zum Duschen und Umkleideräume gäbe. Doch dort, wo diese Einrichtungen existieren, sind sie meist überfüllt, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt. Oder sie sind so gut versteckt, dass sie niemand findet.

Das Team von Active Commuting besteht selbst aus leidenschaftlichen Radfahrern und Läufern und kennt das Problem aus eigenem Erleben. Deshalb machten sie sich intensiv Gedanken, um eine passende Lösung zu finden, die folgenden Anforderungen genügt:

  • sicher
  • haltbar
  • zweckdienlich
  • warm im Winter
  • kühl im Sommer
  • transportabel
  • anpassungsfähig
  • skalierbar

Umsetzung

Grundriss Active Commuting
Das Modul „Umkleide & Dusche“ (Klicken zum Vergößern)

Das Ergebnis der Überlegungen ist ein modulares Konzept aus Containern mit unerschiedlichen Funkionen. Das Herzstück besteht aus drei Komponenten:

  • Duschen (inkl. Toiletten und Waschtische)
  • Umkleidekabinen mit Spinden
  • Fahrradgarage

Ergänzt werden können noch die Module „Rezeption“, „Trockenraum“, „Radwerkstatt“ und „Kiosk“, mit jeweils angepasstem, freundlichem Interieur.

Alle Module können entweder neben- oder übereinander platziert werden. Außerdem können Sie miteinander verbunden werden um einer größeren Nachfrage gerecht zu werden.

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Das Modul „Fahrradgarage“ (Klicken zum Vergößern)

Das Module „Fahrradgarage“ verfügt über Stromanschlüsse und ermöglicht damit auch das Laden von Pedelec-Akkus. Außerdem können in den abschließbaren Spinden Steckdosen untergebracht werden um auch dort ein geschützes Laden des Pedelec- Akkus zu ermöglichen.

Zusätzlich können Solarzellen auf dem Dach angebracht oder ein Teil der Außenbereiche als Werbefläche verwendet werden.

Platzbedarf

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Flexibiliät: Die einzelnen Module können neben- oder übereinander platziert werden (Klicken zum Vergrößern)

Die kleinste Einheit, bestehend aus Dusche, Umkleiden und Bike-Garage, benötigt nur den Platz von zwei durchschnittlichen Autoparkplätzen. Dabei bietet diese Einheit bereits Raum für 34 Fahrräder, mehr als 80 Spinde und separate Duschen und Umkleidemöglichkeiten für Frauen und Männer.

Praxis

In Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus wird derzeit die erste Anlage errichtet. Im Krankenhaus selbst sind mehr als 3.000 Menschen beschäftigt, mehr als 300.000 Besucher werden pro Jahr gezählt. Derzeit pendeln nur etwa 20-30 Personen mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit. Und das obwohl eine gute Radwegeinfrastruktur vorhanden ist. Um herauszufinden, ob die Erwartungen an die Anlage erfüllt werden, gibt es wohl kaum einen geeigneteren Ort.

Zielgruppe

Active Commuting sieht als Zielgruppe Architekten, Immobilienentwickler, Krankenhäuser, Universitäten und alle Unternehmen, die den Radpendler-Anteil Ihrer Mitarbeiter erhöhen wollen.

Die Einheiten können gekauft oder auf 1 bis 4 Jahre gemietet werden. Die momentane Lieferzeit beträgt ca. 12 Wochen.

Weitere Informationen sind online unter www.active-commuting.com zu finden.

[Bildmaterial: active-commuting.com]

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Alexander Theis
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