BMW Motorrad X2City
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BMW X2City: Kick-Scooter mit E-Unterstützung

Lesezeit etwa 6 Minuten

[at] BMW Motorrad stellt mit dem dem X2City einen Kick-Scooter mit elektrischem Rückenwind vor.

BMW Motorrad X2City
Der BMW Motorrad X2City (Klicken zum Vergrößern).

Der X2City ist fürs Pendeln beispielswiese zwischen Bahnof oder Park- und Arbeitsplatz gedacht und soll laut BMW Group, das Segment emissionsfreier Mobilität auf zwei Rädern erweitern.

Fahrspaß und Komfort durch elektrischen Zusatzantrieb.

Mit seinen kompakten Abmessungen bewegt sich der BMW Motorrad X2City noch unterhalb des Niveaus von Falträdern. Der bürstenlose Nabenmotor m Heck liefert eine wirksame Unterstützung für den Fahrer und beschleunigt den BMW Motorrad X2City auf bis zu 25 km/h.

Über ein Bedienteil am Lenker stehen fünf Geschwindigkeitsstufen (8, 12, 16, 20 und 25 km/h) zur Auswahl. Aus Sicherheitsgründen unterstützt der Elektromotors erst bei einer erreichten Geschwindigkeit von 6 km/h. Mit einem Schalter im Bremshebel lässt sich der elektrische Antrieb jederzeit abschalten und eine weitere Motorunterstützung wird somit unterbrochen.

Durch die Einstufung als „Pedelec25“ kann der X2City so  grundsätzlich ohne Helpmflicht oder Motorradführerschein bewegt werden.

Leicht und kompakt.

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Der BMW Motorrad X2City soll maßgeschneidert für all jene Mobilitäts-Situationen sein, in denen die individuelle Fortbewegung mit dem Auto oder das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs an seine Grenzen stößt. Ob als alleiniges Fortbewegungsmittel auf Kurzstrecken, als Ergänzung zum Auto oder zum Öffentlichen Nahverkehr – alles sei möglich, so die BMW Group.

Dank des relativ geringen Gewichts von 20 Kilogramm und seiner faltbaren Lenkeinheit lasse sich der BMW Motorrad X2City außerdem problemlos im Gepäckraum eines Kleinwagens unterbringen.

Mit nur wenigen Handgriffen sei er danach einsatzbereit für die Fahrt z.B. vom Parkplatz am Stadtrand bis zum endgültigen Ziel.  Ebenso ermöglichten die kompakten Abmessungen den unkomplizierten Transport des BMW Motorrad X2City in Bus und Bahn.

Aktive und passive Sicherheit

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Die großen, breiten und luftbereiften Räder, vorne geführt von einer stabil anmutenden Lefty-Gabel, sollen einen sicheren Grip bieten und so auch auf etwas ruppigerem Terrain Sicherheit bieten. Wer jemals mit einem Kick-Scooter versuchte, über Kopfsteinpflasten zu fahren, wird das zu schätzen wissen. 

Der stabile Fahrzeugrahmen soll ebenfalls zum agilen und unkomplizierten Handling beitragen. Aufgrund der aufrecht stehenden Fahrposition bietet der BMW Motorrad X2City jederzeit eine gute Rundumsicht auf das Verkehrsgeschehen. Gleichzeitig ist der Fahrer dadurch gut für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar.

Für einen gute Ergonomie sorge das tiefe Trittbrett und der teleskopierbare Vorbau. So sollen Personen zwischen 1,60m und 1,90m Körpergröße auf dem BMW Motorrad X2City eine bequeme und sichere Fahrposition finden können. Die offenbar verbauten Ergon-Griffe sollten ebenfalls komfortfördernd wirken.

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Großzügige Verkleidungselemente und Radschützer vorne wie hinten halten Verschmutzungen und Spritzwasser fern.

Die hydraulische Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad, zugliefert von Bremsenspezialist Magura, sorgten für wirkungsvolle Verzögerung. Beide Handhebel sind im Hebelweg individuell einstellbar. Dynamik und Intensität des Bremsvorgangs können vom Fahrer durch Verlagerung des Schwerpunktes zusätzlich unterstützt werden.

Wie die gesamte Beleuchtung kommt das im Rücklicht integrierte Verzögerungslicht, von Supernova. So wird dem nachfolgenden Verkehr der Bremsvorgang deutlich signalisiert.

Tiefer Schwerpunkt

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Die Energieversorgung des Elektromotors übernimmt ein Lithium-Ionen-Akku mit 408 Wh, der in einem regen- und spitzwassergeschützten Gehäuse unterhalb des Trittbetts entnehmbar in den Fahrzeugrahmen integriert ist. Diese Einbaulage sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und damit für Fahrstabilität.

Das Batteriemanagementsystem mit integrierter Leistungselektronik sorgt je nach Nutzung für 25 -35 km Reichweite im Alltag. Ein spezifisches Ladegerät mit Magnetstecker ermöglicht einen leichten Anschluss über die fahrzeugseitige Außenladebuchse oder direkt am Akku. Das elektrische Laden erfolgt über eine herkömmliche Haushaltssteckdose und dauert ca. 2,5 Std bei leerem Akku.

Am Bedienteil kann bei Bedarf außerdem ein Smartphone geladen werden.

Das Antriebssystem inklusive Lithium-Ionen-Akku mit einer Garantie von 48 Monaten wurde von Marquardt entwickelt

Vielseitig

Der BMW Motorrad X2City soll ebenso attraktives Verkehrsmittel für den Weg zur Schule oder auf die Arbeit, wie auch für die Freizeit sein. 

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Durch die kompakten Ausmaße soll er auf Urlaubsreisen in einem Wohnmobil, Wohnwagen oder auf einem Boot mitgeführt werden können. Sight Seeing durch urbane Ballungsgebiete oder Besorgungsfahrten auf dem Campingplatz oder im Hafen sollen so problemlos möglich sein.

Selbstverständlich erfüllten sämtliche Sicherheits- und Beleuchtungseinrichtungen alle Voraussetzungen an die StVZO für einen ordnungsgemäßen Einsatz im Straßenverkehr.

Teamwork

Der Roller ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen BMW Motorrad und der ZEG mit Marken wie Kettler, Bulls, Pegasus oder Hercules.

Entsprechend wird der Kick-Scooter nicht über die BMW Motorrad Handelsorganisation, sondern in ausgewählten Fahrradfachgeschäften sowie dem Onlineshop der Fa. KETTLER Alu-Rad GmbH vertrieben. Auch Service und Gewährleistungsabwicklung erfolgen über den Fahrradfachhandel.

Dieser Vertriebsweg soll BMW Motorrad Zugriff auf neue Zielgruppen außerhalb der herkömmlichen Motorradsegmente schaffen.

Verfügbarkeit und Preis

Der BMW Motorrad X2City wird voraussichtlich ab Ende 2017 im Handel verfügbar sein. Der Preis steht noch nicht fest, wird aber unter 2.500,-€ liegen.

[Fotos: BMW AG]

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Kommentar:

Ich gebe zu, ich bin hin- und hergerissen. Optisch gefällt mir der X2City sehr gut, auch die Papierform spricht für den BMW-typischen Premiumanspruch. Aber trotzdem bin ich skeptisch, ob dem Konzept zu diesem Preis Erfolg beschieden sein wird. Vielleicht ist BMW seiner Zeit auch einfach nur voraus, wie seinerzeit beim Roller „C1“. Wie seht ihr das?

Alexander Theis
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2 Kommentare

  1. Ich finde, BMW ist mit dem X2City ein Quantensprung gelungen in Sachen elektrifizierter Tretroller. Der Roller von Flykly Smart Ped war schon eine interessante Weiterentwicklung, insbesondere in der faltbaren Ausführung. Aber ihm fehlt immer noch die deutsche Zulassung, auch wenn das in manchen online- Shops oft anders dargestellt wird. Aber gerne lasse ich mich eines besseren belehren, sollte sich zwischenzeitlich etwas geändert haben. Licht und Schutzbleche sind optional.
    Für den X2City spricht der Verbau der Eínzelelemente. Obwohl deutsche Hersteller gerne über das Zubehör den Preis bestimmen, ist hier alles komplett: Scheibenbremsen von Magura, komplette STVO-gerechte Beleuchtung, Schutzbleche und eine satte Bereifung. Das hat seinen Preis und da vermute ich, dass sich der ein oder andere letztendlich für ein Fahrrad als Pedelec entscheiden wird oder ein Faltrad, weil sie einen Sattel haben.
    Man wird sehen, wie der Markt darauf reagieren wird. Immerhin muss der X2City nicht gleich gekauft werden. Angeblich soll man ihn stunden- und tageweise ausleihen können, so meine Nachfrage bei BMW-Händlern.
    Ich werde den X2City auf jeden Fall Probe fahren und falls sich am Preis noch etwas tun sollte, vielleicht einen Kauf in Erwägung ziehen. Neben Kostka, xh2, Swifty, Sixteen, Moox Bike und Blauwerk Sidewalker Micro würde er in meiner Sammlung noch fehlen.

    1. Hallo Volker,

      vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar!

      Der BMW X2City ist, wie Sie sagen, hochwertig verarbeitet und ausgestattet. Und das hat seinen Preis. Ich bin gespannt wie der Markt reagieren wird.

      Gruß
      Alexander Theis

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