Nobel schnell und weit: Mit dem Tesoro Neo X Speed bringt Cannondale ein spitzen S-Pedelec.
Inhalt
Einleitung
Cannondale vergrößert das bereits jetzt schon große Sortiment bei den E-Bikes. Nach dem Mavaro Neo und dem begeisternden Adventure Neo kommt jetzt das Tesoro Neo X Speed. Dies unterstreicht die Bestrebungen Cannondales, eine Marke nicht nur für Athleten und Freizeitsportler zu sein.
Tesoro Neo X Speed: Antrieb und Akku
Bei dem Tesoro Neo X Speed handelt es sich um ein S-Pedelec, das bis zu 45 km/h unterstützt. Das E-Bike wird vom Bosch Performance Line Speed angetrieben, der In-Tube-Akku mit 625 Wh soll eine Reichweite bis 117 km bieten. Meine Erfahrungen mit dem Dauertest-S-Pedelec E-Triton 45 von Stevens zeigen: Bei kühleren Temperaturen sind kaum mehr als 40 km Reichweite drin – allerdings mit 500 Wh-Akku und bei voller Unterstützungsstufe mit dem Motor der vorherigen Generation.
S-Pedelecs eignen sich besonders für Pendler, die längere Strecken täglich zur Arbeitsstelle zurückzulegen haben. Um bei der Reichweite auf der sicheren Seite zu sein gibt es dann zwei Möglichkeiten.
Erstens: Man legt sich ein zweites Ladegerät zu und lädt den Akku auf der Arbeitsstelle auf. Beim Tesoro Neo X Speed ist der In-Tube-Akku herausnehmbar, das ist für diese Möglichkeit sehr praktisch. Aus meiner Erfahrung ist Einsetzen des Akkus jedoch ziemlich hakelig. Ob das beim Tesoro Neo X Speed genauso ist?
Die zweite Möglichkeit: Man erhöht die Akkukapazität. Das gelingt beim Tesoro Neo X Speed sehr einfach. Denn am Unterrohr kann ein weiterer Akku befestigt werden, die nötigen Kabel sind bereits vormontiert! Das spart viel Zeit in der Werkstatt und damit Kosten für den Kunden.
Cannondale Tesoro Neo X Speed: Komfort und Ausstattung
Wer mit 45 km/h unterwegs ist erlebt schlechte Wegstrecken viel intensiver als mit 25 km/h. Natürlich könnte man langsamer fahren, doch dafür hat man ja kein S-Pedelec, richtig? Um den Komfort zu erhöhen verbaut Cannondale beim Tesoro Neo X Speed eine Luftfedergabel von Suntour mit 100 mm Federweg sowie eine Parallelogramm-Federsattelstütze. Auch die 2,15-Zoll breiten Schwalbe Bigben Plus -Reifen tragen ihr Schärflein zum Fahrkomfort bei. Gerade die Feder-Sattelstütze ist ein großer Pluspunkt: Nachrüstungen sind bei S-Pedelecs immer etwas problematisch, da eventuell die Betriebserlaubnis erlischt. Da Cannondale die Parallelogramm-Federsattelstütze serienmäßig montiert, ist man da fein raus.
Die Sitzposition beim Tesoro Neo X Speed ist MTB-orientiert sportlich, mit dem verstellbaren Vorbau kann man diese individuell anpassen. Das Bosch Kiox-Display informiert umfangreich und gut ablesbar. Mit der breiten Übersetzungsauswahl der 12 Gänge der 1×12-Schaltung von Shimano sollte immer der passende Gang zu finden sein.
Das S-Pedelec ist selbstverständlich mit Schutzblechen und Heckgepäckträger pendlergerecht ausgestattet. Der Scheinwerfer M99 von Supernova glänzt mit eingebautem Fernlicht. Gerade beim Speed-Pedelec ist das ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsfaktor: Bei 45 km/h im dunklen fühlt man sich ohne Fernlicht oftmals, als wenn man in einen dunklen Sack fährt. Für zuverlässige Verzögerung zeichnen die 4-Kolben-Scheibenbremsen von Magura verantwortlich.
Das Cannondale Tesoro Neo X Speed ist in der grauen Lackierung eine elegante Erscheinung. Dazu passt auch das aufgeräumte Cockpit. Die Kabel und Züge sind sauber verlegt und verschwinden schnellstmöglich im Rahmen des Bikes. Prima!
Gewicht und Preis des Cannondale Tesoro Neo X Speed
Bei Rahmengröße M liegt das Gewicht des Tesoro Neo X Speed nach Angaben von Cannondale bei 26,6 kg, das zulässige Gesamtgewicht, also Rad inkl. Gepäck und FahrerIn liegt, wie bei allen E-Bikes von Cannondale bei sehr guten 150 kg.
Das Cannondale Tesoro Neo X Speed ist ab sofort bei Cannondale Fachhändlern zum Preis von 6.199 € (D&AT, UVP bzw. 6.999 CHF (CH) erhältlich.
Fazit
Das Cannondale Tesoro Neo X Speed ist ein eleganter Vertreter der Spezies S-Pedelec und eine Bereicherung für den Markt. Leider führen Speed-Pedelecs gerade in Deutschland bisher noch ein Schattendasein, wohl wegen der teils unübersichtliche Rechtslage. Preislich ist das Tesoro Neo X Speed in der Oberklasse angesiedelt, wird das E-Bike geleast ist das weniger ein Thema.
Dem Dauertest-S-Pedelec E-Triton 45 von Stevens geht ab etwa 35 km/h die Puste aus. Mich würde wirklich sehr interessieren, ob das beim Tesoro Neo X Speed mit dem Bosch Performance Line Speed-Antrieb der neuen Generation besser ist.
[Text:[at], Fotos: Cannondale]
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