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E-Bike-Tests Jeep

Fatbike von Jeep im Dauertest: Reifenwechsel!

Lesezeit etwa 7 Minuten

Erster Umbau beim Fatbike von Jeep: Ändern neue Reifen das Fahrverhalten?

Das Jeep MHFR-7100 steht als Fatbike auf breiten Reifen: 4 Zoll sind schon eine Ansage! Doch das Dauertestexemplar nervte von Beginn an mit einem merkwürdigen Fahrverhalten.

Dass die breiten Reifen mehr Kraft beim Einlenken brauchen, ist klar. Doch dieses Jeep E-Bike zieht deutlich nach rechts – das nervt auf Dauer. Nach erfolglosem experimentieren blieb nur ein Wechsel der Reifen. Ob das hilft?

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Die Fotomontage zeigt klar die Profil-Unterschiede der beiden Fatbike-Reifen.

Was ist ein FatBike?

Als FatBike bezeichnet man Fahrräder mit besonders breiten Reifen. Die Ursprünge liegen beim Fahren im Schnee: In Kanada oder den USA kam irgendwer irgendwann darauf, dass man mit breiteren Reifen als beim normalen MTB ja auch im Schnee prima fahren könnte.

Die ersten dieser Bikes waren handgefertigte Unikate. Was im Schnee funktioniert, klappt auch wunderbar im Sand. So waren die ersten „Snowbike“ bald am Strand zu sehen, der Name änderte sich zum Fatbike.

Vor ein paar Jahren sah es so aus, als ob Fatbikes das nächste große Ding wären. Doch dem war nicht so, was ich persönlich schade finde. Denn der Test des Lebowsk-e von Felt und vor allem der Dauertest des Fantic FatSport GS 888 zeigten: So ein Fatbike macht -vor allem als E-Bike – unfassbar viel Spaß!

FatBike Reifensuche

Beim Fantic FatSport GS 888 hatte ich damals die „Bulldozer“ von VeeTire montiert. Die waren aber zum Zeitpunkt meiner Recherche nicht zu haben. Ein Schwalbe „Jumbo Jim“ kostete über 80€ und von Bontrager gab es den „Barbegazi Team Issue“ für unglaubliche 124€ – pro Stück!

Das musste doch auch günstiger gehen! Nach einiger Suche fand ich Fatbike Reifen von Fincci in 4 Zoll, 2 Stück für zusammen 75,90€! Das bewegt sich eher auf einem Preisniveau, das ich von „normalen“ Fahrradreifen kenne.

Obwohl der Name „Fincci“ italienisch klingt sitzt der Hersteller in Groß-Britannien und bietet eine kostenfreie zusätzliche 1-Jahres-Garantie nach Registrierung an. Passt!

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Kleiner „FatBike-Shop“

Da Fatbikes mittlerweile Nischenbikes sind, ist die Auswahl an Zubehör nicht so groß und teils schwer zu finden. Das gilt auch für die Reifen, wie ich selbst festgestellt habe.

Um euch die zeitaufwändige Suche zu ersparen habe ich im VeloStrom-Shop eine zusätzliche „FatBike-Abteilung“ eingerichtet, in der ihr diverse Zubehör-Teile für diese coolen Bikes finden könnt. Den VeloStrom FatBike-Shop findet ihr unter diesem Link.

Fatbike Reifen-Montage

Vor der Montage habe ich die Fahrradreifen erst einmal aus der Verpackung geholt. Im Karton waren sie zu einer „8“ verschnürt. Deshalb habe ich die Verschnürung gelöst und die Fincci-Fatbike-Reifen über Nacht liegen lassen, damit sie wieder in ihre originale Form zurück finden.

Am nächsten Tag erfolgte vor der Montage die Kontrolle der Sendung durch Redaktionshund Joey:

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Joey bei der Sendungskontrolle

Beim Fantic FatSport GS 888 habe ich ja schon Erfahrungen zum Thema Reifenwechsel beim Fatbike sammeln können. Deshalb wusste ich, was mich erwartete.

Doch ich wurde enttäuscht: Das Wechseln der Reifen beim Jeep Fatbike klappte weitaus unproblematischer als gedacht. Auch wenn durch die „klassische“ Achsbefestigung mit Muttern statt Steckachsen der Schrauberaufwand etwas erhöht war. Besonders bei der Feinjustierung der Bremsscheiben wurde der Vorteil einer Steckachse deutlich.

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Das Fatbike in der Gesamtansicht: Vorher (links) und nachher (rechts)

Die originale Bereifung ließ sich einfach entfernen, vermutlich auch, weil sie noch nicht lange montiert war. Obwohl die Fincci-Reifen über einen guten Pannenschutz verfügen sollen konnte ich sie einfach aufziehen. Das Entlüften und neu Aufpumpen hat fast noch am längsten gedauert. Kein Wunder bei dem großen Volumen der fetten Reifen. Einmal mehr war ich froh, dass ich mir vor einigen Jahren den Rennkompressor von SKS* gegönnt habe.

Gewicht: Große Überraschung!

Bevor ich zur ersten Probefahrt mit den neuen Reifen aufbrach, habe ich das Fatbike gewogen. In Serienausstattung beträgt das Gewicht des MHFR7100 26,10 kg.

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Gewicht MHFR 7100 mit der originalen Bereifung.
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Ich konnte es kaum glauben, doch die Waage lügt nicht: Mit den Fincci BP-T264b beträgt das Gewicht des Fatbikes jetzt genau 27 kg. Also wiegt jeder der Fincci-Reifen etwa 450g mehr (!) als die originalen Chao Yang.

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Gewicht MHFR 7100 mit der neuen Bereifung
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Bei einem Fatbike, und noch dazu einem E-Bike, kommt es nun wahrlich nicht so sehr auf das Gewicht an. Doch 450 g sind schon eine Hausnummer: Beim Fantic mit den Bulldozer von VeeTire waren es nur 105g je Reifen.

Doch die zusätzlichen Gramm sind auch dem Thema „Pannenschutz“ geschuldet. Der Reifen von Fincci soll besonders durchstichsicher sein. Das geht eben nur mit mehr Material, sei es beim Gummi oder mit einer zusätzlichen Pannenschutzeinlage. Ob sich das Mehrgewicht in einem besseren Fahrverhalten auszahlt?

Von der Optik passen die Stollenreifen von Fincci deutlich besser zu einem Fatbike, hier aus der FahrerInnen-Perspektive:

Chao Yang (links) & Fincci (rechts)

Probefahrt mit den neuen Reifen

Nach dem wiegen geht es raus auf die Straße. Noch sind die Reifen mit dem maximalen Druck (20 PSI, ca. 1,38 bar) aufgepumpt, damit sie sich besser auf die Felge „setzen“.

Schon auf den ersten Metern zaubert das Fatbike von Jeep ein breites Grinsen auf mein Gesicht! Ja, jetzt passt das! Das Fahrverhalten ist schon bei geringem Tempo neutral, das E-Bike zieht weder nach links noch nach rechts oder taumelt gar, super!

Bei ersten Bordstein fällt auf, dass auch die Eigendämpfung besser ist. Rollten die Chao Yang arg holzig über Bordsteine, so sind die Fincci viel geschmeidiger und schluckfreudiger! Und das, obwohl ich sie noch mit viel Druck fahre.

Das Abrollgeräusch der Fincci ist durch die Stollen natürlich deutlich präsenter. Jedoch nicht nervig laut und passend zu einem E-MTB.

Auch bergab ist der Geradeauslauf des MHFR 7100 mit den Fincci-Reifen tadellos. Freihändig fahren ist kein Problem. Richtungswechsel brauchen mit den neuen Reifen einen deutlich kleineren Impuls am Lenker als bei den Chao Yang, in Kurven fühlt sich das E-Bike stabiler, verlässlicher an.

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Ich halte an um etwas Luft aus den Reifen zu lassen und fahre jetzt mit 1 bar Druck weiter.

Der Unterschied ist deutlich zu spüren. Die Lenkkräfte nehmen etwas zu, da der Reifen jetzt breiter aufsteht. Dafür hat die Schluckfreudigkeit erwartungsgemäß zugenommen, ohne dass das Bike in Kurven über Gebühr gautscht – die Karkasse scheint deutlich steifer zu sein als die der Chao Yang, die bei wenig Luftdruck deutlich mehr, und teils befremdliches, Eigenleben entwickelten.

Insgesamt vermitteln die Fincchi viel Vertrauen, der Reifen passt viel besser zum Fatbike als die Erstbereifung, das E-Bike macht noch mehr Spaß. Jetzt ist das MHFR7100 von Jeep ein „richtiges“ Fatbike! Der Reifenwechsel hat sich gelohnt, die 75,90€ waren sehr gut investiert.

Jeep Mountain FAT E-Bike MHFR 7100
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von Alexander Theis
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Zuletzt aktualisiert am 5. Dezember 2024 um 15:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Alle Artikel zum Test des FatBike Jeep MHFR 7100

Diese Artikel zum MHFR 7100 von Jeep sind bisher erschienen:

[Text:[at], Fotos: VeloStrom]

Transparenzhinweis: Das E-Bike wird vom Hersteller für den Dauertest kostenfrei und ohne Vorgaben zur Verfügung gestellt.

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Alexander Theis
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