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Markt & Hersteller Zubehör

Fünf Innovationen fürs E-Bike

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[at] Die Fahrradsaison ist schon in vollem Gange, die Eurobike im Juli naht mit großen Schritten: Die Hersteller überraschen jetzt umso mehr mit Innovationen.

Hier eine aus rein subjektiver Sicht zusammengestellte Auswahl  von fünf interessanten Neuigkeiten:

Dauerläufer-Kette

kmc_pedelec-ketteMit stattlichen 10.000 Kilometern Mindestlaufleistung bewirbt die Firma KMC, nach eigenen Angaben Weltmarktführer in Sachen Fahrradketten, ihre neue E-Bike-Kette namens „e101 EPT“.

Der Namenszusatz steht für die von KMC erdachte Technologie Eco-Pro-Teq, hinter der keine Anti-Rost-Beschichtung steht, wie man sie bei vielen Ketten findet, sondern eine galvanische Behandlung der Stahlrohlinge, aus denen die Kette erst hernach zusammengesetzt wird.

Die Kette ist ausschließlich für Getriebeschaltungen, also Nabenschaltungen oder Zentralgetriebe gemacht, kann also nicht über Ritzel wandern, wie es bei Kettenschaltungen nötig ist. „Die Garantie auf 10.000 Kilometer geben wir bei Verwendung der Kette e101 EPT in Verbindung mit dem dazugehörigen Ritzel, diese Kombi ist für alle gängigen Antriebe erhältlich“, erklärt Tobias Spindler vom deutschen KMC-Importeur Messingschlager. Die EPT-Kette kostet 55 Euro und ist seit kurzem im Handel erhältlich.

Radständer mal anders

hobo_montagestaenderFür alle Sporträder, die keinen Seitenständer haben, bietet der englische Radunterbringungs-Spezialist Cycloc nun den simplen Ständer „Hobo“ an (69,95 Euro).

Für das obere Ende des 32-Millimeter-Stahlrohrs sind drei Gummi-Spacer erhältlich, mit denen sich der Ständer schonend und sicher in die Hohlachsen moderner Kurbeln einfügen lässt – welche sich danach immer noch drehen lassen. Das untere Ende ist als Dreieck geformt und gibt dem Rad so sicheren Stand.

So eignet sich der Hobo für den Radputz oder Einstellungen am Rad im Fahrerlager beim Rennen, zuhause in der Werkstatt oder auch in Radläden. Der Hobo ist ab sofort und in vier Farben erhältlich.

Reifendruck in Echtzeit überwachen

TyrewizWas beim PKW schon bekannt ist gibt es jetzt auch für’s Rad: Mit dem „Tyrewiz“ stellt die US-Firma Quarq einen Reifendruckmesser vor, der permanent installiert und per BLE oder ANT+ mit Smartphone oder GPS-Gerät gekoppelt wird.

„Die Wichtigkeit des richtigen Luftdrucks kann man gar nicht überschätzen“, erklärt Tobias Erhard von der Mutterfirma Sram, „denn mit keinem einzelnen Faktor lässt sich das Fahrverhalten des Fahrrads stärker beeinflussen!“

Der Optimalbereich kann gerade bei breiteren Reifen, die mit geringem Druck gefahren werden, schon von einem Zähler in der Nachkommastelle abhängen. Quarqs Tyrewiz hilft hier beim akkuraten Einstellen und vor allem der Konstanz des Luftdrucks. Das Messgerät ist mit Sclaverand-Ventilen kompatibel, wird direkt in den Ventilschaft geschraubt und der Ventileinsatz wiederum in das Messgerät.

Tyrewiz wiegt zehn Gramm pro Rad, kostet als Pärchen 259 Euro und ist ab Ende Juni erhältlich. Die enthaltenen Knopfzellen CR1632 halten etwa 300 Fahrstunden durch.

Sportliches E-Bike mit Zentralgetriebe

desiknio_pedelecEin besonders schlankes und sportliches E-Bike stellt der spanische Hersteller Desiknio vor.

Das „Desiknio Pinion Urban“ ist um das haltbare schwäbische Zentralgetriebe C1.6 von Pinion designt, das standardmäßig sechs Gänge bereithält. Als Upgrade ist auch die Neun-Gang-Variante der Schaltung, C1.9 XR mit erweiterter Entfaltung, verfügbar.

Der Motor des Rads befindet sich in der hinteren Nabe, er kommt vom Hersteller EBM und leistet 250 Watt. Verbunden werden beide Elemente durch den wartungs- und verschleißarmen CDX-Carbonriemen von Gates. Der 250-Wattstunden-Akku des Rads ist im Unterrohr versteckt und nicht entnehmbar – dafür ist das Desiknio aber erst auf den zweiten Blick als E-Bike erkennbar.

In der reduzierten Urban-Ausstattung kostet das E-Bike 4.590 Euro, die Version „Urban Tourer“ ist zudem mit Schutzblechen, Gepäckträger und Lichtanlage ausgestattet und kostet 4.890 Euro. Das Rad ist in zwei Rahmenhöhen und den Farben Blau, rot und Schwarz ab Sommer 2018 erhältlich.

Liegerad mit TÜV

hp-velotechnik-s-pedelec-liegeradAuf der Spezialradmesse in Germersheim präsentierte der Liegeradhersteller HP Velotechnik das erste S-Pedelec-Liegedreirad, das die neuen, verschärften EU-Richtlinien für die mehrspurigen Elektrofahrräder der schnellen Klasse (Tretunterstützung bis 45 Stundenkilometer) erfüllt. Das komplett überarbeitete „Scorpion fs 26 S-Pedelec“ erhielt vom TÜV Hessen-Süd die endgültige Betriebserlaubnis (Klasse L2e-P).

Es verfügt unter anderem über ein Blinkerset „WingBling“, eine Ölstand-Kontrollanzeige für die gekoppelten Bremsen, eine Lichtanlage samt Hupe mit der speziellen E-Kennzeichnung und eine eingebaute Wegfahrsperre.

Zudem wurden Antrieb und Akku zusammen mit dem Lieferanten Go Swiss Drive überarbeitet: So gibt es nun eine individuell einstellbare Rekuperationsfunktion, der Akku ist größer (636 Wattstunden) und auf Knopfdruck kann man die Maximalunterstützung zuschalten. Es kostet 8.990 Euro (Extras gegen Aufpreis) und ist ab sofort im Fachhandel erhältlich.

[Text & Fotos: PD-F]

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Alexander Theis