Besser absteigen als beim Radfahren telefonieren
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Handyverbot in den Niederladen für Radfahrer

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In kaum einem anderen Land wird so viel Rad gefahren wie in den Niederlanden. Dementsprechend sind nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Straßenverkehrsregeln an das Fahrradfahren angepasst. Um so kurioser scheint es, dass dort noch kein Handyverbot für Radfahrer gilt. Dies soll sich nun ab Mitte 2019 ändern und für Sicherheit in Holland’s Straßenverkehr sorgen.

Reger Verkehr, Kreuzungen und Busse. Hinzukommen Radfahrer und Fußgänger, die auch bei rot rechts abbiegen dürfen oder, gar ohne die Verkehrsordnung zu achten, die Straße überqueren und vieles mehr worauf es im alltäglichen Straßenverkehr in Niederlanden zu achten gilt.

Handyverbot für Radfahrer in den Niederlanden

Besser absteigen als beim Radfahren telefonieren
Gilt auch in den Niederlanden: Besser absteigen als beim Radfahren telefonieren.

Zwar ist die Zahl der Verkehrstoten in den Niederlanden in 2017 weiter gesunken, doch war es das erste Jahr in dem es mehr tote Radfahrer als Autofahrer gab. So kamen 206 Radfahrer ums Leben, das sind 17 mehr Tote als im Jahr 2016 und die höchste Zahl toter Radfahrer in den letzten 10 Jahren!

Nicht zuletzt, weil immer mehr Verkehrsteilnehmer durch den Gebrauch ihres Handys abgelenkt sind. Gerade bei Radfahrunfällen mit jüngeren Opfern stehen 20% der Unfälle im Zusammenhang mit dem Handygebrauch während der Fahrt.

Für Kfz-Halter gilt bereits seit einigen Jahren das Handyverbot hinter dem Steuer. Als das Handyverbot für Kfz-Halter eingeführt wurde, waren Radfahrer damals jedoch ausgenommen. Begründet wurde dies, dass Radfahrer langsamer sind und aufgrund ihrer Masse ein geringeres Unfallrisiko darstellen.

Angesichts der neuesten Zahlen, sieht die niederländische Verkehrsministerin Cora van Nieuwenhuizen-Wijbenga Handlungsbedarf und plant ab Mitte 2019 das Handyverbot auch auf Radfahrer auszuweiten.

Zwar soll das Telefonieren mit Kopfhörern weiterhin erlaubt sein, das Verschicken von Nachrichten oder Spielen am Handy jedoch ab dann untersagt sein. Radfahrer, die mit ihrem Handy beschäftigt seien, gäben weniger Acht im Straßenverkehr und würden somit eine Gefahr für sich selber und das Umfeld darstellen. E

Experten äußern außerdem, dass die Zahl der E-Bike Fahrer zunehme und so das Argument langsamerer Radfahrgeschwindigkeit auch nicht mehr zutreffe.

Der Verstoß gegen das bereits geltende Handyverbot für Auto- und LKW-Fahrer wird in den Niederlanden mit bis zu 230 Euro Geldbuße bestraft. Eine ähnlich hohe Summe sollen Radfahrer ab dem 01. Juni 2019 bei Verstoß zahlen.

Wie sieht es in Deutschland aus?

In Deutschland gilt bereits ein Handynutzungsverbot für Fahrradfahrer. Bewusst gewählt ist hier der Begriff der Handynutzung, denn beide Hände müssen frei sein, sodass der Lenker ohne Umstände bedient werden kann und potenzielle Ausweichmanöver durchgeführt werden können.

Bei einem Verstoß gegen das geltende Verbot drohen Radfahrern in Deutschland eine Strafe von bis zu 55 Euro. Diese Strafe ist zwar nicht so hoch wie die angesetzte Strafe in den Niederlanden, ist jedoch trotzdem ein Betrag, den man nicht täglich zahlen will.

Wie sieht es aber mit dem Musikhören oder Telefonieren auf dem Rad aus? Grundsätzlich gilt, solange die Musik bzw. das Telefonat Umgebungsgeräusche zulässt und Hupen oder Sirenen wahrgenommen werden können, greift das Verbot nicht. Kann Ihnen jedoch nachgewiesen werden, dass die Musik zu laut war, kann ein Bußgeld von ungefähr 15 Euro verhängt werden.

Fazit

Grundsätzlich gilt, egal ob hohes oder geringes Bußgeld, Fahrradfahrer, die sich im Straßenverkehr bewegen, sind verpflichtet, Achtsamkeit zu pflegen. Abgelenkt vom Handy, stellen Sie sonst nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer eine Gefahr dar.

Halten sich an die Regeln, können Sie die Vorteile der Fahrräder und E-Bikes im Alltag, wie beispielsweise die Vermeidung von Feierabendstaus, weiterhin entspannt genießen.

[Text: blog.wechseljetzt.de, Foto: www.pd-f.de / koga.com]

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Sina
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