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Urlaub

Radreise: Schatzkammer Thüringen

Lesezeit etwa 3 Minuten

[at] Kunst, Kultur und Kulinarik: Das mit der Schatzkammer ist in Bezug auf Thüringen nicht übertrieben.

Wie schrieb schon Goethe so treffend in seinem Vierzeiler „Erinnerung“:

„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“
Er könnte damit durchaus auch Thüringen gemeint haben, denn immerhin hat er, vor allem in Weimar, seine Spuren hinterlassen. Auf die Spur des Dichterfürsten aber auch anderer Berühmtheiten wie Schiller oder Luther kann man sich mit einer Radreise von Wikinger-Reisen begeben, die dieses Jahr neu im Programm ist.
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In diesem Arbeitszimmer auf der Wartburg übersetzte Luther 1521 die Bibel (Klicken zum Vergrößern).

Los geht es in Eisenach, wo die mächtige und geschichtsträchtigen Wartburg grüßt. Auf der Wartburg verbrachte Martin Luther die Zeit vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522. Inkognito als „Junker Jörg“ übersetzte er dort die Bibel aus dem lateinischen ins deutsche.

Doch Luther ist für die Wartburg nur eine Episode. Sie hat viel mehr Geschichte erlebt, auch weil sie nie erobert wurde. Eine Besichtigung zeigt wie vielfältig dieses historische Erbe ist und welchen Einfluss diese besondere Burg weit über Eisenach hinaus auf die Geschicke und Geschichte Deutschlands hatte.
Weiter geht es durch den Nationalpark Hainich über rund 55 km bis nach Mühlhausen mit seiner begehbaren Stadtmauer. Im Süden des „Hainich“ findet sich die größte nutzungsfreie Waldfläche Deutschlands und der einzige Nationalpark Thüringens. Ein Besuch im Besucherzentrum und auf dem beeindruckende Baumkronenpfad gibt einen guten Überblick über die Bedeutung dieses Waldes, der seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
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Einfahrt zum Nationalpark Hainich (Klicken zum Vergrößern).

Über Bad Langensalza wird Erfurt erreicht, mit der berühmten Krämerbrücke, gelegen im etwa drei Quadratkilometer großen mittelalterlich geprägten Stadtkern. Der Erfurter Dom und die direkt daneben errichtetet Severikirche bilden ein weltberühmtes Ensemble. Ebenso weltberühmt sind die Thüringer Klösse: Deftig und kräftig sind sie ideal um die am Tage verbrannten Kalorien genußvoll weder aufzufüllen. Die Thüringer Bratwurst ist nicht minder berühmt und schmeckt besonders gut mit Bautzner Senf (zugegeben, der ist aus Sachsen). 

Das nächste Ziel ist nur rund 25 Kilometer entfernt: Weimar. Hier ist ein freier Tag eingeplant, zu viel gibt es in  zu entdecken. Klangvolle Namen wie Goethe, Schiller, Lucas Cranach, Johann Sebastian Bach oder Franz Liszt lassen nicht kulturell interessierte Menschen aufhorchen.
Am darauffolgenden Tag geht es über Bad Berka und Stadtilm, das einen der ältesten Stadtkerne Deutschlands birgt, nach Arnstadt. An der neuen Kirche in Arnstadt hatte Johann Sebastian Bach seine erste Stellung als Organist. Arnstadt ist deshalb eine der fünf „Thüringer Bachstädten“.
Am letzten Tag der Reise führt die Strecke vorbei an dem grandiosen Burgensemble „Drei Gleichen“ über den Radweg „Thüringer Städtekette zurück nach Eisenach. Auf dieser Etappe kann die waldreiche und idyllische Landschaft Thüringens noch einmal in vollen Zügen genossen werden.
Die Reise ist an verschiedenen Termin ab 1.138 € buchbar. Weiterführende Informationen sind online unter www.wikinger-reisen.de zu finden.
[Fotos: VeloStrom]

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Alexander Theis

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