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Schuhe Zubehör

Test Bike Schuhe Kursk AW Pro von Chrome

Lesezeit etwa 6 Minuten

Ich habe sie für euch über Wochen getragen. Halten die Bike-Sneaker von Chrome, was sie versprechen?

Guter Halt und kräftiger Tritt auf dem Pedal und gleichzeitig gute Laufeigenschaften sind bei Fahrradschuhen eigentlich unvereinbar – zumindest nicht ohne Kompromisse. Chrome Industries will mit dem lässigen Sneakern KURSK AW Pro zeigen, das ein Kompromiss nicht schlechtes sein muss.

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Ich habe die Schuhe mehrere Wochen lang im normalen Bikealltag getragen. Also bei Pendelfahrten und im Büro, beim Einkaufen sowie auch bei längeren Touren. Nicht jedoch im Bike- oder BMX-Park, das überlasse ich den Artisten unter uns Bikern.

Chrome Kursk AW Pro

Die Kursk AW Pro gehen beim flüchtigen Hinsehen als coole Sneaker durch. Doch sie haben es faustdick in der Sohle. Um sowohl einen festen Tritt als auch einen guten Gehkomfort zu gewährleisten, hat Chrome Industries tief in die Trickkiste gegriffen.

Der mehrschichtige Sohlenaufbau besteht aus einer steifer Nylonplatte über die gesamte Fußlänge und einer ergonomisch geformten Einlegesohle mit Fußgewölbeunterstützung. Das soll dafür sorgen, dass kann mehr Kraft auf die Pedale gebracht werden kann, die Füße auch bei längerer Belastung nicht beginnt zu brennen.

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Hier kann man gut die sehr dicke Sohle erkennen.

Gleichzeitig soll durch die Konstruktion der Laufkomfort erhöht werden. Zur verbesserten Laufsicherheit trägt auch die besonders griffige, vulkanisierte Sohle bei. Diese wurde gemeinsam mit dem legendären Fahrradreifenhersteller Panaracer entwickelt. Dieser aufwändige Aufbau ist der zugegebenermaßen dicken Sohle nicht anzusehen.

Die PRO-Variante verfügt in der Sohle über die Aufnahme für ein SPD-Pedalsystem. Das „AW“ in der Modellbezeichnung steht für „All Weather“, deshalb besteht das Obermaterial aus abriebfestem und wasserabweisendem Gewebe.

Passform & Verarbeitung

Die Kursk AW Pro sind schmal geschnitten, fallen jedoch in der Länge etwas größer aus: Normalerweise trage ich 45/46, die AW Pro sind in Größe 45 luftig, bieten noch Platz für etwas dickere Socken. Mit einer festen Schnürung kann man das gut ausgleichen.

Die Verarbeitung der Schuhe ist hochwertig, alle Nähte sind sauber gearbeitet, die Materialien machen einen soliden Eindruck. Der breite, gummierte Rand rund um die Sohle schützt das Obermaterial effektiv vor Abrieb und Verschleiß.

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De langen Schnürsenkel sind in der Schnürsenkelgarage besser aufgehoben.

Reflektierende kleine Schildchen an der Ferse und reflektierende Schnürsenkel sorgen für etwas mehr Sicherheit bei Fahrten im Dunkeln. Die Schnürsenkel wiederrum sind viel zu lang. Hier ist die Schnürsenkelgarage wirklich nützlich. Wenn auch die Fummelei etwas lästig ist. Aber immer noch besser, als dass die Schnürsenkel in voller Fahrt in die Kette geraten. Wer das schon einmal erlebt hat, weiß, was ich meine.

Die Aussparungen für das SPD-Pedalsystem sind wie üblich mit geschraubten Kappen abgedeckt. Sie schließen bündig mit der Sohle ab und stören beim Laufen und auch Pedalieren nicht.

Trittkomfort

Der Trittkomfort der KURSK AW Pro ist erstaunlich. Die Sohle ist tatsächlich sehr steif, so dass man viele Kilometer fahren kann, ohne dass die Fußsohlen beginnen zu brennen. Gleichzeitig bieten die Chrome KURKS AW Pro, auch wenn es feucht ist, guten Halt auf dem Pedal, auch ohne, dass es Pins bräuchte.

Auf einer herbstlichen Ausfahrt mit Nieselregen zeigte das wasserabweisende Obermaterial (1050d Cordura) auch, das es ebendies auch ist. Jedoch hätte ich besser wärmere Socken angezogen…

Laufkomfort

Der Laufkomfort der KURS AW Pro war für mich tatsächlich eine Überraschung. Zwar ist das bekannte Gefühl da, Fahrradschuhe zu tragen: Irgendwie hat man das Gefühl, am Fußballen höher zu stehen als an der Ferse. Auch das damit verbundenen Laufgefühl ist zunächst ähnlich.

Aber nur solange, bis ich der Haftung der Sohle vertraute. Auf glattem Boden ging ich zunächst automatisch verhaltener, weil ich fürchtet, zu rutschen. Jedoch geben die griffigen Sohlen auch hier schnell ein sicheres Gefühl.

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Die Lauf-Feuerprobe haben die AW Pro bestanden, als ich nach Feierabend eine Steinbodentreppe hinunterging, die ich vor einigen Jahren mit Radschuhen über mehrere Stufen hinabgerutscht bin. Mit den KURSK AW Pro lief ich ab dem zweiten Tag fast wie mit normalen Schuhen.

Auch einen ganzen Tag im Büro stellten weder für die Schuhe noch meine Füße vor eine Herausforderung. Auf Grund der steifen Sohle habe ich mit eingeschränktem Abrollkomfort und daraus resultierenden Schmerzen in der Fußsohle gerechnet. Doch davon konnte keine Rede sein, womöglich wegen der dicken Sohle.

Auch wenn die Optik eher knapper Sneaker sicher nicht in jedem Büro goutiert wird – Fahrradschuhe vermutet man in ihnen nicht.

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Machen unter einer Jeans oder auch unter der Radhose eine gute Figur: Chrome Kursk AW Pro

Fazit

Die Chrome KURSK AW Pro halten ihr Versprechen.

Sie bieten hohen Tret- und guten Laufkomfort. Einen ganzen Tag im Büro halten Schuhe und TrägerIn aus, auch längere Spaziergänge sind kein Problem. Den Angstgegner aller Fahrradschuhe, Steinböden in Shoppingmalls, lassen die Chrome KURSK AW Pro unbeeindruckt. Zumindest ohne Cleat für das SPD-Pedal. Diese Ergebnisse reiche ich noch nach.

Das, und auch das wasserabweisende Obermaterial, macht die KURSK AW Pro zu guten Schuhen für längere Radausflüge oder -reisen, bei denen auch mal eine Besichtigung auf dem Programm steht. Oder eben auch für alle, die im Büro nicht die Schuhe wechseln wollen. Die allzu langen Schnürsenkel kann man ja tauschen.

Preis und Verfügbarkeit

Die Chrome KURSK AW Pro sind in den Größen 39,5 bis 45,5 und für ca. 120€ erhältlich. Mehr Infos, auch zu den anderen Modellen der Bikeschuhe von Chrome, gibt es auf der Website von Chrome Industries.

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Weitere Informationen

[Text:[at], Fotos: VeloStrom]

gestellt.

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Alexander Theis