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Alltag

Ungenutzte Chancen beim autofreien Tag 2018

Lesezeit etwa 3 Minuten

Seit 2002 ruft die Europäische Kommission im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche Städte und Gemeinden dazu auf, sich eine Woche lang dem Thema der nachhaltigen Mobilität zu widmen. Am Ende der jährlichen Europäischen Mobilitätswoche, die stets vom 16. – 22. September stattfindet, steht dabei der autofreie Tag.

Company_Bike_SolutionsSicherlich wird es dabei im Rahmen der Aktionswoche auch in diesem Jahr schöne Bilder und ausschweifende Reden geben, doch ein echtes Interesse an einer politischen Änderung lässt sich 2018 nicht erkennen.

Das beste Beispiel einer ungenutzten Chance versteckt sich in diesem Jahr im Motto der Europäischen Mobilitätswoche – „Mix & Move – Sei flexibel!“. Das Motto ist ein Aufruf dazu, die Mobilität neu zu denken, anders anzugehen. Die Mobilität, statt einem rein auf den Autoverkehr ausgerichteten Verkehrskonzept, flexibler zu begreifen.

Gerade für Städte, die unter hohem Verkehrsaufkommen, der damit verbundenen ständigen Stauproblematik, mangelnden Parkplätzen und zunehmend schlechter Luft leiden, ist ein flexibler Mix aus Auto, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln besonders relevant.

Auf Bundesebene scheint dieses Thema jedoch nicht allzu hohe Priorität zu genießen, denn anstatt eine flexible Mobilität durch den Ausbau von Radwegen und dem Netz des öffentlichen Verkehrs zu unterstützen, werden in Zeiten innerstädtischer Fahrverbote Autos subventioniert.

So wurde trotz teils heftiger Kritik von Umweltverbänden kürzlich ein Gesetzesentwurf angenommen, der ab Januar 2019 den zu versteuernden geldwerten Vorteil bei Dienstwagen mit Elektro- und Hybridantrieb von 1% auf 0,5% halbiert. Auf den ersten Blick ist diese Regelung durchaus zu begrüßen, doch bei näherer Betrachtung ist sie zu kurz gedacht. Unverständlicherweise wurden bei dem Gesetzentwurf Dienstfahrräder und E-Bikes, die sich bei den Mitarbeitern von führenden deutschen Unternehmen einer großen Beliebtheit erfreuen, explizit von der neuen Regelung ausgeschlossen.

Die Gleichstellung von Dienstfahrrädern mit Dienstwagen im Jahr 2012 war ein erster Schritt zu einem echten Verkehrswandel. Arbeitnehmer können seitdem analog zum Dienstwagen beim Erwerb eines Dienstfahrrads oder E-Bikes durch die sogenannte Gehaltsumwandlung bis zu 40% des Neupreises sparen.

Nebenbei leisten diese dabei durch das Pendeln mit dem Rad einen echten Anteil an der in der Mobilitätswoche geforderten flexiblen Mobilität. Spezialisierte Unternehmen, wie der Münchner Firmenrad Anbieter company bike solutions, unterstützen dabei Arbeitgeber, ein entsprechendes attraktives Angebot für ihre Mitarbeiter zu schaffen.

Markus Maus, Geschäftsführer von company bike solutions sagt zur neuen 0,5% Regelung für Dienstwagen mit Elektro- und Hybridantrieb:

„Natürlich lautet die Forderung unserer Ansprechpartner in den Firmen, dass analog zur Reduktion der 1% Pauschalversteuerung auf 0,5% bei Dienstwagen mit Elektro- oder Hybridantrieb, eine solche Reduktion auch bei Fahrrädern unausweichlich sein sollte. Allgemein ist es für uns, die meisten Mitarbeiter, aber auch für die Entscheider bei unseren Kunden nicht nachvollziehbar, warum die Bundesregierung die Bewegung auf Firmenrädern nicht analog fördert. Zumal unser Angebot oft von bis zu 30% der Belegschaft eines Unternehmens angenommen wird, während Firmenwagen oft nur von sehr wenigen Mitarbeitern genutzt werden.“

Das neue Gesetz wird die Luftqualität, Feinstaubbelastung und den CO2-Ausstoß marginal verbessern beziehungsweise verringern, an verstopften Straßen und mangelnden Parkplätzen wird sich hingegen nichts ändern – und alles bleibt beim Alten. Eine echte (bisher) ungenutzte Chance.

[Text& Foto: company-bike-solutions.com]

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Alexander Theis
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