[at] Seit Ende August kommt ein Eyecatcher aus Bayern. Der „Café Racer“ ist nichts für Menschen, die unauffällig bleiben wollen.
Ende August 2019 startete die SCC Electromobility GmbH aus Georgensgmünd mit dem Verkauf eines etwas anderen Pedelecs. Auf der diesjährigen Eurobike war das Unternehmen mit einem Stand im Außenbereich vertreten, leider reichte meine Zeit aber nicht für eine kurze Probefahrt.
Der Name „Café Racer“ spielt auf die Motorräder gleichen Namens an, die wiederum ihre Wurzeln in der englischen Biker-Szene der 60er Jahre haben.
Stilistisch passt das meiner Meinung nach nicht wirklich, denn die die Cafe-Racer der damaligen Zeit waren mitnichten Chopper, auf welche sich die Werbeprosa der SCC Electromobility GmbH bezieht, sondern Motorräder, die möglichst sportlich daher kamen. Also Stummellenker statt Hirschgeweih und sportlich gebückt statt entspannt nach hinten gelehnt wie beim „Café Racer“.
Doch für die wahrscheinlichste Anwendung des Bikes passt die Bezeichnung dann vermutlich doch: Denn vor dem Café macht das Pedelec sicher eine Menge her. Dafür sorgen natürlich die vier Zoll breiten Offroad-Reifen und die tiefe Sitzposition auf einem breiten Sattel, welche gemeinsam mit dem weit nach hinten ragenden Lenker eine eher passive Sitzhaltung ergeben dürfte.
Aber hauptsächlich wird der Rahmen des Pedelecs für Aufsehen sorgen. Denn dort, wo beim Motorrad ein Tank sitzt, befindet sich beim „Café Racer“ eine durchaus ansprechend gestaltete Attrappe, hinter der sich der Akku verbirgt. Der versorgt mit seinen 370 Wh Kapazität (laut Aufsteller auf der Eurobike, laut Website jedoch 626 Wh) einen Hinterradnabenmotor, der das Bike erst beim genaueren Hinschauen als Pedelec ausweist.
Das Gewicht des „Café Racer“ wird inklusive des Akkus mit stattlichen 32 kg angegeben, gemeinsam mit den gebotenen sieben Gänge der Shimano-Kettenschaltung (Gruppe Altus) und dem Bafang-Antrieb sollte das jedoch für standesgemäßes Auftreten in eher ebenem Terrain in Ordnung gehen.
Günstiger Preis
Die ausweislich den technischen Daten auf der Website eher günstigen Komponenten des „Café Racer“ sorgen für einen günstigen Preis: Das Bike ist ab 2.499€ in den Farben rot, blau metallic, mattschwarz oder ozeanblau online erhältlich. Probefahrten sind nach Vereinbarung im Laden in der Bahnhofstr. 28 in 91166 Georgensgmünd möglich.
Beurteilung
Von der Papierform her ist das Pedelec wohl eher für Kurzstrecken auf ebenen Strecken geeignet, zum Beispiel von (Eis-)Café zu (Eis-)Café. Durch die passive Sitzposition kann man wenig Kraft auf die Pedale bringen, deshalb muss beim Berfahrten der Motor mehr leisten, was mit einem hohen Stromverbrauch einhergeht.
Das sollte aber, gemeinsam mit dem Stilmix des Bikes, für die angepeilte Zielgruppe durchaus in Ordnung gehen.
Mehr Infos gibt es online unter www.varaneo.de.
[Fotos: Velostrom ]
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