Velofactur_Vitra-car_go-s_160
Lastenrad Markt & Hersteller

VELOfactur plant alternativen E-Bike-Motor als Ersatz für Go SwissDrive

Lesezeit etwa 3 Minuten

Der schnell wachsende Mobilitätsanbieter VELOfactur, der unter anderem den größten Schweizer Bikesharing-Anbieter PubliBike mit Fahrrädern und E-Bikes betreut, wird auch in Zukunft auf den Heckmotor setzen.

Daran lässt Geschäftsführer Rüdiger Wiele keinen Zweifel: „Wir bei VELOfactur sind von den Leistungsmerkmalen und spezifischen Produktvorteilen des Nabenmotors fest überzeugt.“

Velofactur_Vitra-go-sDie VELOfactur, die sich gerade vom Fahrzeughersteller zum Systembetreiber mit vollautomatisierten Abstellanlagen und dazugehöriger Software für Verleih- und Betriebsfahrzeuge weiterentwickelt hat und laut Ranking des Magazins Focus zu den Wachstumschampions 2019 gehört, wurde vom Marktrückzug des langjährigen Heckmotorlieferanten Go SwissDrive überrascht.

„Wir gehören sicher zu den größeren Abnehmern von Go SwissDrive-Systemen und müssen diese Entscheidung akzeptieren – auch wenn wir sie nicht nachvollziehen können. Aber wir freuen uns, dass die Lieferung der Antriebe für das laufende Jahr, ebenso wie der langfristige Service, sichergestellt sind“, betont Rüdiger Wiele.

„Im Rahmen unserer laufenden Produkt- und Projektplanung für die Saison 2020 arbeiten wir bereits mit Hochdruck an der Integration eines alternativen Nabenmotorsystems. Dazu befinden wir uns in vielen Gesprächen mit Anbietern von Heckmotoren und anderen E-Bike-Herstellern, die ebenfalls von den Vorteilen des Antriebs überzeugt sind.“

Gute Wachstumsaussichten für Heckmotorhersteller

Velofactur_Vitra-car_go-sDie zentralen Argumente für den Heckmotor sieht VELOfactur im direkten Ansprechverhalten, dem hohen Drehmoment, der Lautlosigkeit, der direkten Kraftübertragung ohne unnötigen Verschleiß des Antriebstrangs, der innenliegenden Sensorik und der Möglichkeiten der individuellen Programmierung und Anpassung. Zum Beispiel für die Nutzung ohne Display oder den Betrieb mit Rückwärtsanfahrhilfe für Lastenräder.

„Das alles sind für unsere Kunden aus dem Business-Umfeld wichtige Pluspunkte bei der Auswahl des Motorsystems“, so Rüdiger Wiele. „Nach Abwägung aller Aspekte inklusive der Betrachtung der Gesamtkosten ist der Heckmotor für uns und unsere Kunden im stark wachsenden gewerblichen Bereich der ideale Antrieb. Dementsprechend rechnen wir künftig auch mit deutlich steigenden Absatzzahlen.“

Gute Aussichten also für Hersteller von Heckantrieben, die bereit sind, in die Zukunft zu investieren.

Über die VELOfactur GmbH

Die 2011 gegründete VELOfactur GmbH aus Hüllhorst (Kreis Minden-Lübbecke/Nordrhein-Westfalen) konzentriert sich als Mobilitätsanbieter auf Bikesharing-, Tourismusverleih- und Betriebsrad-Projekte. Dazu gehören unter dem Markennamen „Vitra“ speziell ausgelegte kompakte one-size-fits-all Fahrräder, Pedelecs und Lastenpedelecs, die mit elektronischem Zubehör ausgestattet werden, vollautomatische Abstellanlagen, Verleihsoftware, Beratung und After-Sales-Services. Mit zum Team gehört neben dem Gründer und Geschäftsführer Rüdiger Wiele auch Martin Kuhlmeier, der Vater der i:SY-Kompakträder, auf deren Basis die heutigen Vitra-Modelle entwickelt wurden. Die Vitra-Räder werden zum Beispiel als Fahrräder sowie als Pedelec mit Heckmotor bei PubliBike eingesetzt: dem größten Bikesharing-Unternehmen der Schweiz mit 350 Stationen und 3.500 Fahrrädern und E-Bikes in neun Städten.
Das Magazin Focus zeichnete die VELOfactur im Oktober 2018 mit dem Titel „Wachstumschampion 2019“, als eines der 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland zwischen 2014 und 2017 aus (Platz 74). In der Kategorie „Verkehr und Logistik“ erzielte die VELOfactur den zweiten Platz von 29 Unternehmen.

Alexander Theis
Letzte Artikel von Alexander Theis (Alle anzeigen)