Das Micro-Mobility-Start-up Cowboy, Hersteller des gleichnamigen elektrischen Design-Bikes, startete am 12. Dezember eine Crowdfunding-Kampagne und erreichte innerhalb von nur nur 12 Minuten das Fundingziel: Bei Cowboy registrierte Nutzer und Privatinvestoren investierten innerhalb weniger Minuten mehr als 1,4 Millionen Euro in das Start-up aus Belgien. Bis zum 6. Januar hat die breite Öffentlichkeit die Möglichkeit, in Cowboy zu investieren.
Das belgische Micro-Mobility-Start-up, Hersteller des gleichnamigen elektrischen Design-Bikes, hat eine erste Crowdfunding-Kampagne gestartet. Das Ziel: Gelder im siebenstelligen Bereich einzusammeln, um damit die Micro-Mobility-Revolution europaweit anzuführen, voranzutreiben und die innerstädtische Mobilität zu verbessern.
Invest ab 20 € möglich
Cowboy hat für diese Finanzierungsrunde den Crowdfunding-Ansatz gewählt, da für das 2017 in Brüssel gegründete Unternehmen die Community eine zentrale Rolle spielt. Das Start-up ist davon überzeugt, dass Veränderung nur stattfinden kann, wenn man gemeinsam daran arbeitet. Deshalb bezieht Cowboy seine Community bestehend aus über 45.000 registrierten Nutzern und die Öffentlichkeit ein, um zusammen die Fortbewegung in Städten europaweit zu verändern. Cowboy-Fans und die Öffentlichkeit können ab einem Einsatz von 20 Euro in das Unternehmen investieren und von Stakeholdern zu Shareholdern werden.
Ziel für 2020: Umsatz verdreifachen!
Bereits vor dem Start des öffentlichen Crowdfundings auf der Plattform Crowdcube hat sich Cowboy ein Investment in Höhe von 1 Million Pfund von Index Ventures und Hardware Club gesichert, die in die Finanzierungsrunde mit einfließen. Das Start-up öffnetet das Crowdfunding zunächst für seine Community bevor die breite Öffentlichkeit ab dem 12. Dezember die Möglichkeit hat, in Cowboy zu investieren. Das belgische Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, den Umsatz in 2020 zu verdreifachen.
Investition in die Zukunft der städtischen Mobilität
Die Mittel aus der aktuellen Finanzierungsrunde sollen eingesetzt werden, um u.a. in weitere Märkte europaweit zu expandieren und das Produkt weiterzuentwickeln. Langfristig möchte Cowboy dadurch die Fortbewegung in urbanen Ballungszentren europaweit durch die Nutzung elektrischer Bikes nachhaltig verändern.
Angesichts der starken Verkehrsbelastung in städtischen Gebieten – in London beispielsweise ist der Verkehr heute so langsam, wie vor über einem Jahrhundert, als die Menschen noch mit Pferden und Kutschen unterwegs waren – erweisen sich elektrische Räder nicht nur als das schnellste, sondern auch als das Verkehrsmittel mit dem geringsten CO2-Fußabdruck, und hängen Autos sowie den öffentlichen Nahverkehr ab.
Die Vision von Cowboy ist es, in Bezug auf Geschwindigkeit, Komfort und Bewegungsfreiheit, die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz auf ein neues Niveau zu heben. Cowboy bietet durch die Kombination intelligenter Technologie, ansprechendem Design und umfassenden Kundenservices ein besonderes Fahrerlebnis.
Adrien Roose, Cowboy Co-Founder und CEO, über das Crowdinvestment:
„Das Wachstum von Cowboy in den letzten zwei Jahren hat gezeigt, dass unsere Kunden nicht nur Interesse an einem elektrischen Bike haben – sie wollen Teil unserer Micromobility-Revolution sein. Unser Ziel dabei: Die Anzahl der Autos auf den Straßen zu reduzieren und die tägliche Pendelzeit zu verkürzen. Uns haben die letzten Jahre gezeigt, dass unsere Kunden Cowboys aus Leidenschaft sind und dass sie Teil unserer Zukunft sein möchten. Ihnen die Möglichkeit zu geben bei uns Shareholder zu werden, ist für uns ein kraftvolles Mittel auf dem Weg, die Mobilität in den Städten zu verändern.“
Martin Mignot, Partner, Index Ventures, über das Investment:
„Cowboy ist in weniger als zwei Jahren von einem kleinen Start-up, das mit seinem ersten Bike gestartet ist, zu einer angesehenen E-Bike Marke herangewachsen. Ich bin begeistert von Cowboys anhaltendem Erfolg und fest davon überzeugt, dass E-Bikes eine zentrale Rolle dabei spielen werden einige der größten Probleme mit denen Städte konfrontiert sind wie Staus, Lärm und Luftverschmutzung zu lösen.“
Crowdfunding auf Crowdcube
Cowboy arbeitet im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne mit Crowdcube aus Großbritannien zusammen, der weltweit ersten und größten Crowdfunding-Plattform. Crowdcube war unter anderem an den erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen von Unternehmen wie Monzo, Revolut, Nutmeg, Freetrade, GoHenry, Chip, Coconut und MoneyDashboard beteiligt.
Cowboys Pläne für Deutschland
Cowboy hat in der Series-A-Runde im Herbst 2018 Gelder in Höhe von 13,2 Millionen Euro von internationalen Investoren eingesammelt (darunter Index Ventures, Tiger Global und Hardware Club). Das erste Modell seines elektrischen Bikes war im letzten Jahr in Belgien innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Im Frühjahr 2019 hat Cowboy die zweite Version seines elektrischen Bikes auf den Markt gebracht und expandierte im Laufe des Jahres nach Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Österreich, UK, Spanien und Italien. Im Vergleich zum Vorjahr ist Cowboy um das fünffache gewachsen.
Alleine 2019 hat Cowboy über 5.000 Räder verkauft – davon 40 Prozent in Deutschland, Cowboys größtem Markt.„Wir sehen ein riesiges Potenzial in Deutschland als den führenden europäischen Markt für Elektro-Räder mit einer enormen Kundennachfrage. Unser Ziel für 2020 ist es, in Deutschland dreimal so viele Bikes zu verkaufen, wie in unserem Startjahr 2019″, sagt Adrien Roose.
Über Cowboy
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Kommentar:
Es gibt Meldungen, die lassen mich staunend und kopfschüttelnd zurück: Im Herbst 2018 13,2 Millionen Euro eingesammelt, kurz vor dem Kampagnenstart 1 Millionen Pfund gesichert, jetzt 1,4 Millionen Euro innerhalb weniger Minuten, Ziel dreifacher Umsatz für 2020…wow! Herzlichen Glückwunsch an die Gründer!
Ein puristisches Single-Speed-Pedelec mit Gates-Riemen, 68x22er Übersetzung, Smartphone-App und einer Unterstützungsstufe für knapp 2.000€ – das Produkt muss wirklich gut sein, das Marketing aber noch viel besser! Denn eigentlich hat man das so oder so ähnlich schon hin und wieder mal gesehen.
Aber vielleicht ist gerade das der Punkt: Man investiert lieber in Vertrautes. Denn wirklich innovative, mutige Konzepte wie z.B. der auf Wasserstoff basierende Pedelec-Antrieb des Fraunhofer-Instituts verschwinden in der Schublade, da sie keine Investoren finden. Vielleicht, weil der ROI etwas länger dauern könnte?
Mal sehen, vielleicht ist das Cowboy ja innovativer als gedacht, denn mit etwas Glück kommt 2020 ein Bike in die Redaktion….
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