[at] Vor kurzem hatte ich über die Neuerungen bei der Radfahrlesebrille von AIM berichtet. Um das ganz mal selbst in Augenschein zu nehmen, habe ich mir ein Testexemplar der Eagle Two besorgt.
Hintergrund für die Radfahrbrille mit Lesebereich ist das Problem der sogenannten „Alterssichtigkeit“. Gemeint ist, das im Alter meist die Sehschärfe im Nahbereich abnimmt. Die Zahlen und Anzeigen auf dem Bediendisplay des Pedelec verschwimmen, die Karte im Café ist kaum mehr zu erkennen, weil die Arme zur kurz sind.
Eine Radfahrbrille mit Lesebereich löst das Problem elegant, da für den Nahbereich die passende Sehstärke in die Brille eingearbeitet ist. Seit meiner Jugendzeit bin ich Brillenträger, entsprechend gespannt war ich auf die Eagle Two
Lieferumfang der Eagle Two
Bei der Bestellung muss man sich zwischen den Stärken +1,5. +2,0, +2,5 und +3,0 Dipotrien entscheiden.
Die Brille kommt in einem formschönen, nicht zu starren Etui, das mit einem Reißverschluß verschlossen wird. Ein Karabinerhaken aus Kunststoff sowie zwei Gürtelschnallen am Etui sorgen für praktische Befestigungsmöglichkeiten.
Die Brille selbst ist in einem Microfaserbeutel verpackt, der auch als Brillenputztuch dient. Außerdem liegt ein Gummikopfband bei, das an den Bügeln der Brille befestigt werden kann. Beim Testexemplar war die Befestigung etwas schwierig, wohl weil die Führungen am Band zu eng genäht waren.
Weiter liegen noch je zwei klare und gelbe Brillengläser mit der gleichen Sehstärke bei. So kann die Brille an unterschiedliche Lichtverhältnisse angepasst werden. Geschickt: Die Wechselgläser sind in einzelnen Futteralen im Etui untergebracht, so dass man sie immer dabei hat. Vormontiert sind grau-verlaufend getönte Gläser mit einem Blockagebereich von 385 – 395 nm.
Praxis
Der Tragekomfort ist sehr gut, die Bügel liegen nicht zu stramm am Kopf an, was wohl auch ein Verdienst der flexiblen, gummiartigen Enden der Brillenbügel ist. Der Nasensteg ist angenehm geformt und drückt nicht; bei der Eagle One ist der Steg etwas schmaler. Rechts und links sind oberhalb des Nasenstegs kleine Belüftungsöffnungen angebracht die tatsächlich bei sommerlichen Tempertaturen durch den Fahrtwind etwas Linderung verschaffen.
Das Sehfeld ist ebenfalls etwas kleiner als das der Eagle One. Ohne einen direkten Vergleich zu haben kann ich sagen, dass es
sehr angenehm positioniert ist, sowohl was die Größe als auch die Form angeht. Man gewöhnt sich tatsächlich schnell daran eine Zweistärkebrille auf der Nase zu haben.
Die verlaufend getönten Scheiben sind eine tolle Sache: Die Farbe sorgt für einen angenehme Tönung im oberen Sehbereich und reduziert Blendungen sehr effektiv. Der untere Bereich ist dem Nahsehen vorbehalten und kaum mehr getönt, praktisch, wenn man zum Beispiel im Café die Speisekarte lesen will,ohne die Brille abnehmen zu müssen.
Die Scheiben und die Fassung der Eagle Two sind gewölbt geformt, so dass sie die Augen gut vor Zugluft oder Insekten von der Seite schützen.
Fazit:
Die Eagle Two ist eine sehr praktische Sehhilfe für Radler, die im Nahbereich eine Sehstärke von +1,5. +2,0, +2,5 und +3,0 Dipotrien benötigen.
Durch die serienmäßigen Wechselscheiben lässt sich die Radbrille sowohl bei Sonne (dunkle Tönung), regnerisch-nebligen Wetter (gelbe Tönung) oder bedecktem Himmel (klare Gläser) tragen und ist somit vielfältig einsetzbar.
Der Tragekomfort ist sehr gut, der Wechsel der Scheiben einfach und schnell zu bewerkstelligen. Einziges Manko am Testexemplar: Die Befestigung des Kopfbandes war etwas fummelig.
Beim Kaufpreis von 48,50€ zzgl. Versand hat sich die Eagle Two eine klare Kaufempfehlung verdient!
Weitere Informationen sind im Internet unter www.blacksun2.com zu finden; im Online-Shop kann die Brille direkt bestellt werden.
Bei folgenden Veranstaltungen können die Brillen live erlebt werden:
- – 26. Juli: Rad am Ring, Nürburgring
- – 02. August: 24h von Duisburg
- August: Vattenfall Cyclassics, Hamburg
Das Testexemplar der Eagle Two wurde mir von AIM freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt.
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