GB, USA und jetzt DACH. Swytch Bike will auch in den deutschsprachigen Ländern Erfolge feiern.
Mit dem Swytch-Kit lässt sich aus so gut wie jedem Fahrrad ein E-Bike machen. Ohne viel Aufwand und ohne, das es einer Fahrradwerkstatt bedürfte. Ein DIY E-Bike also. Was steckt dahinter?
Swytch Bike
Swytch Bike wurde 2017 von Oliver Montague und Dmitro Khroma mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne gegründet. Ende 2022 kam die dritte Version des Systems auf den Markt. Das Unternehmen mit Sitz in London beschäftigt inzwischen mehr als 70 Mitarbeiter, 2022 lag der Umsatz bei knapp 17 Millionen Euro.
Geschäftsführer Oliver Montague: „Im Vereinigten Königreich ist bereits jedes zehnte neue E-Bike ein Swytch Bike und ich denke, dass wir mit unserer Idee auch in den deutschsprachigen Ländern punkten können. Viele Menschen sind hier bereits begeisterte Radler, und eine elektrische Unterstützung wird immer gefragter. In Zeiten steigender Kosten können wir ihnen nicht nur ein günstiges und hochwertiges System anbieten, sondern eine zugleich umweltschonende Art der Fortbewegung.“
DIY-E-Bike
Mit dem Swytch-Kit lässt sich aus so gut wie jedem Fahrrad ein E-Bike machen. Ein motorisiertes Vorderrad mit einer Leistung von 250 Watt ersetzt dabei das bisherige Vorderrad.
Wichtig ist, dass es in verschiedenen Größen erhältlich und deshalb mit verschiedenen Typen von Fahrrädern kompatibel ist. Der Akku wird über eine Halterung am Lenker angebracht und mit wenigen Handgriffen mit den Pedalsensoren sowie dem Motor verbunden.
Man soll, auch wenn man technisch nicht so geschickt ist, den Umbau selber durchführen können. Auch ohne die Hilfe eines Fachhändlers.
Ohne Akku soll sich das Gesamtgewicht des Fahrrads um lediglich knapp über zwei Kilogramm erhöhen. Das würde Swytch zu einem der weltweit leichtesten Nachrüstsystem machen.
Der Akku selbst ist ebenfalls leicht, Swyth spricht von einem Gewicht „weniger als drei herkömmliche Smartphones“. Damit ist er sehr gut für den Transport gedacht, denn man kann ihn überall mitnehmen.
Der Antrieb ist in den Versionen AIR (Reichweite von 15 km) und MAX (Reichweite von 30 km) verfügbar.
Jetzt auch in DACH
Nach der erfolgreichen Etablierung auf dem britischen und US amerikanischen Markt will Swytch jetzt auch in den deutschsprachigen Ländern durchstarten. Erste Schritte wurden schon unternommen: Die neue Vorbestellungsrunde wird nun und auch hierzulande beworben.
Kunden aus der EU müssen sich über Zoll- oder Einfuhrgebühren keine Gedanken machen, weil die Ware aus den Niederlanden verschickt wird. Weltweit konnte Swytch nach eigenen Angaben bereits über 70.000 Nachrüstsysteme verkaufen.
Preis & Verfügbarkeit
Eine interessante und gute Sache ist, dass Interessenten beim Kauf 2 Möglichkeiten haben:
- Auf eine Warteliste eintragen, bis März bekommt man dann eine Einladung zur Bestellung. Bei diesem Verkaufsmodell bekommen die Kunden das System rund 50 Prozent günstiger.
- Oder, wenn man nicht warten will, kann man das System sofort zum vollen Preis von 1.199 Euro (AIR) bzw. 1.599 Euro (MAX) erwerben.
Mehr Infos gibt es unter https://www.swytchbike.com/
Meine Meinung
Noch ein Nachrüst-System auf dem Markt. Vor 10, 15 Jahren waren E-Bike-Nachrüstsysteme verbreitet, auch meine E-Bike-Historie fing damit an. Der Grund lag damals darin, dass es wenige attraktive E-Bike Modelle gab. Mittlerweile ist das anders: Das E-Bike hat praktisch jede Nische für sich erobert.
Trotzdem könnte Swytch ganz gute Chancen haben. Denn der Wunsch nach einem E-Bike ist ungebrochen. Und durch die aktuelle Wirtschaftskrise könnten immer mehr Menschen auf die Idee, kommen, aus einem vorhandenen Bio-Bike ein E-Bike zu machen.
Gut finden ich, das es Swytch nicht mit der Reichweite übertreibt: Ein leichter Akku kann, mit aktueller Technik, keine gigantische Reichweite bieten. Deshalb macht Swytch wohl besonders im urbanen Bereich Sinn, wenn es weniger auf große Reichweite und maximale Performance aber umso mehr auf Portabilität ankommt.
Die Nachteile eines Nachrüstantriebs wie zum Beispiel das Haftungsproblem, bleiben jedoch auch hier bestehen. Aber das wird wohl bei den wenigsten Interessenten ein Hinderungsgrund sein.
Eher vielleicht dann doch der Preis: Denn für 1.599€ (beim MAX-Antrieb) sind teils schon neue „echte“ E-Bikes zu bekommen. Doch wie es da mit der Qualität aussieht?
Mal sehen, mit etwas Glück kann ich demnächst mehr zum Swytch-Antrieb berichten.
[Text:[at], Fotos: Swytch]
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