Focus_36h-Alpencross_nachtfahrt_160
Sport

Focus Transalp36: Mit dem Pedelec in Rekordzeit über die Alpen!

Lesezeit etwa 4 Minuten

Spektakulärer Rekordversuch mit dem E-Mountainbike: Nonstop, ohne Schlaf und in maximal 36 Stunden wollen Flo Vogel (SUI) und Markus Schulte-Lünzum (GER) vom Focus XC Team ab 25. September die Alpen auf der legendären Heckmair-Route überqueren.

Focus_36h-Alpencross_Markus_Schulte-Luenzum_Flo_Vogel
Flo Vogel und Markus_Schulte-Luenzum wollen in 36h mit dem Pedelec über die Alpen (Klicken zum Vergrößern)

400 Kilometer und 16.000 Höhenmeter müssen sie auf der Strecke von Oberstdorf nach Riva del Garda bewältigen. Die Crosscountry-Profis setzen dabei das neue E-Mountainbike Focus Project Y ein, das lediglich 13 Kilogramm wiegt.

Normalerweise benötigt man für die klassische Heckmair-Transalp mit der häufig empfohlenen Umfahrung des Passo di Campo fünf bis sieben Tagesetappen.

Der amtierende Crosscountry-Europameister Flo Vogel aus Rapperswil und Markus Schulte-Lünzum aus Haltern wollen die 400 Kilometer nonstop in höchstens 36 Stunden absolvieren – ohne Schlafpause geht es auf Schotterwegen und Trails über Pässe, die teilweise höher als 2600 Meter liegen. Sie wollen zwischen 25. und 29. September 2017 starten und dafür die besten Wetterbedingungen abwarten.

Das Bike: „Project Y“-E-MTB

Focus_36h-Alpencross_bike
Das Focus-Bike zum Abenteuer (Klicken zum Vergrößern)

Die Focus XC Teamfahrer führen die Aktion mit dem „Project Y“-E-Mountainbike durch, das mit dem auf der Eurobike mit dem Gold-Award ausgezeichneten evation-Antrieb von Fazua ausgerüstet ist.

Dank des in Deutschland entwickelten Carbon-Leichtbaurahmens sind selbst Tragepassagen bergauf möglich. Auf den Downhills sind die Fahreigenschaften identisch zu „traditionellen“ Bikes.
 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Trotz des E-Antriebs ist die Herausforderung nicht zu unterschätzen:

Dauerbelastung, Müdigkeit und Schlafdefizit zermürben die Fahrer während der langen Zeit im Sattel. IhreFocus_36h-Alpencross_nachtfahrt Konzentration und Reaktionsfähigkeit lassen nach, obwohl sie auf der ihnen unbekannten Strecke besonders aufmerksam sein müssen. Zudem sind die Wege während der Nacht trotz der Stirnlampen deutlich schwieriger zu fahren als bei Tageslicht.

Eine ausreichende Energiezufuhr ist daher extrem wichtig. Im Vergleich zum „täglich Brot“ des Crosscountry-Weltcups bedeutet der Rekordversuch eine komplett neue Challenge für die Fahrer!

Hintergrund Heckmair-Route

Die ursprüngliche Heckmair-Route wurde 1989 von Andreas Heckmair vorgestellt, dem Sohn des Eiger-Nordwand-Bezwingers Anderl Heckmair. Die Route gilt als erste Alpenüberquerung mit dem Mountainbike und führt über

Focus_36h-Alpencross_tragepassage
Dank Carbonrahmen und leichtem Antrieb von Fazua sind auch Tragepassagen möglich (Klicken zum Vergrößern)

drei Landesgrenzen: Zunächst den Schrofenpass (1688 m) zwischen Deutschland und Österreich, dann das Schlappiner Joch (2202 m) zwischen Österreich und der Schweiz, und schließlich den Chaschaunapass (2694 m) nach Italien. Die Strecke endet mit einer Abfahrt von über 1600 Höhenmetern vom Tremalzopass nach Riva am Gardasee.

Auf der Website zu Focus Transalp36 kann man den Rekordversuch im Live-Tracking verfolgen: www.focustransalp36.com 

[Text & Fotos: Focus]

Jetzt VeloStrom-Newsletter abonnieren:

Kommentar:

Wow! Auf der Eurobike wurden von Fazua einige spannende News rund um den evation-Antrieb angekündigt, dieser Rekordtrip ist wohl der erste Paukenschlag! Vor der Leistung von Flo Vogel und Markus Schulte-Lünzum ziehe ich jetzt schon den Helm! Gerade die Fahrt im Dunklen dürfte eine besonders risikoreiche Sache werden: Bei Dunkelheit und nur von der Helmlampe erleuchtet werden selbst bekannte Strecken plötzlich ein kleines Abenteuer. Wie mag das erst bei unbekannter Wegführung in den Bergen sein?

Das Rad der beiden habe ich auf der Hausmesse von Derby Cycle im August schon kurz probefahren dürfen – natürlich nicht ahnend, auf was ich da sitze…

Alexander Theis
Letzte Artikel von Alexander Theis (Alle anzeigen)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert