Lastenräder sind „in“, doch Profis beim Catering, im Handwerk oder bei Lieferdiensten haben besondere Anforderungen an Cargobikes.
Lastenräder erleben seit einiger Zeit einen Boom. Besonders in Ballungszentren sieht man immer mehr Cargobikes im Straßenbild. Besonders beliebt sind sie bei Familien mit Kindern, bei manchen ersetzen sie sogar das Auto, bei vielen den Zweitwagen. Um die Luftqualität zu verbessern verfolgen viele Städte das Ziel, Lieferwagen aus den Kerngebieten der City zu verbannen. Das rückt Cargobikes in den Fokus professioneller Anbieter, beispielsweise von Catering-Services oder Lieferdiensten, vielfältige Förderprogramm für Pedelec-Lastenräder tun ein übriges dazu.
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Besondere Anforderungen
Lastenräder sind seit langem verbreitet, man denke nur einmal an das bekannte Bäckerrad. Im Zuge des technischen Fortschritts haben Cargobikes aber gewaltige Fortschritte gemacht und es ist erstaunlich, welche Lasten heute mit diesen Spezialrädern transportiert werden können – zumal, wenn noch ein E-Antrieb verbaut ist. Und genau das dürfte die Ursache für den Boom sein, denn am Lastenrad macht ein E-Bike-Antrieb besonders viel Sinn.
Was für den gelegentlichen Einsatz, zum Beispiel beim Wocheneinkauf, voll und ganz geeignet ist, hält der Nutzung im anspruchsvollen professionellen Umfeld aber oftmals nicht Stand. Denn statt ein- oder zweimal in der Woche ist ein Lastenrad dort täglich meist mehrfach mit der vollen zulässigen Beladung unterwegs!
Die Folge davon ist eine enorm erhöhte Belastung des Materials. Logistikdienstleister berichten beispielsweise von, teils täglich, gebrochenen Speichen oder gar Felgen sowie einem erhöhten Verschleiß der Bremsen. Ursache ist die Verwendung von Fahrradtechnik sowie der Fokus auf eine möglichst leichte Bauweise.
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Für den Einsatz von Lastenrädern im privaten, familiären Umfeld ist das auch völlig in Ordnung. Im professionellen Umfeld ist jedoch eine hohe Zuverlässigkeit gefordert. Eine Panne oder ein nicht funktionsfähiges Cargobike bedeutet im gewerblichen Bereich direkt der Verlust von Geld. Dort ist das Gewicht eines Bauteils oder des gesamten Lastenrads weniger von Bedeutung. Der Fokus liegt beim Einsatz von Cargobikes im professionellen Bereich vielmehr auf einer robusten Bauweise, einer hohen Zuladung bei gleichzeitig hohen Zuverlässigkeit des gesamten Pedelecs.
Deshalb müssen bei der Konstruktion eines Lastenrades für den Einsatz in der Fahrradlogistik, im Handwerk oder gar der Industrie ganz neue Maßstäbe angelegt werden.
CARGO M
Sven Knorr, Geschäftsführer des eCargoBike-Herstellers VOWAG: „Mit unserem vierrädrigen eLastenPedelec CARGO M möchten uns der Aufgabe stellen, den wachsenden Bedarf an nachhaltigen Transportlösungen zu decken. Denn Konzepte für Mikromobilität sind die Zukunft von Kommunen jeglicher Größe.“
Seit 2018 verfolgt Knorr mit Leidenschaft die Vision, das stabilste und kräftigste Elektro-Lastenfahrrad zu fertigen, auf das im täglichen Einsatz beständig Verlass ist. Mit dem CARGO M Lastenrad soll die Lücke zwischen eBike und Transporter gefüllt werden. Als Allrounder für Profis soll das CARGO M den vielfältigen Anforderungen in Sachen Funktionalität, Performance, Sicherheit und Nachhaltigkeit gerecht werden.
Gebäudemanagement, kommunale Aufgaben, Streetfood, Logistik, Promotion, Vermietung und viele weitere Nutzungsszenarien können mit dem Cargobike abgedeckt werden. Das wird durch verschiedene Aufbautenvarianten wie Modulboxen, Reelingkäfige und individuelle Sonderlösungen inklusive durchdachter Ladungssicherungssysteme möglich. Innerhalb weniger Minuten lässt sich das CARGO M umbauen und so sogar unterschiedlich nutzen.
Sven Knorr: „Lastenräder sind politisch gewollt, werden gefördert, und Kommunen können mit gutem Beispiel vorangehen, Cargo-eBikes im eigenen Fuhrpark einzusetzen. So etwa zur Friedhofs- oder Landschaftspflege, als ’Kiezbote’ und Warentransporter bis hin zur Personenbeförderung. Auch bei Gemeinde-Events und -Kampagnen sowie bei Informationsständen im Tourismusbereich liegen vielfältige Einsatzgebiete. So bringen Gemeindefeste etc. oftmals in der Vorbereitungs- sowie Auf- und Abbauphase einen hohen Material- und damit Transportaufwand mit sich. Auch während der Veranstaltung müssen Güter geliefert, nachgeliefert und entsorgt werden. Ebenso ist CARGO M beim Einsammeln von Müll, Pfandflaschen und dem Demontieren von Schildern der perfekte Helfer.“
Das Lastenrad der VOWAG kann in vielen viele Berufsgruppen etwa im klassischen Handwerk, wie auch Schornsteinfeger, Reinigungs-, Liefer-, Schlüssel- und Hausmeisterdienste aber auch für Gemeindearbeiter als idealer Transportpartner klimaschonend eingesetzt werden. Ebenso ist der Einsatz auf Firmengeländen, Industrieparks oder im Shuttlebetrieb möglich.
Technische Daten CARGO M
CARGO M verfügt über einen 48 V Lithium-Ionen Akku mit 1,72 kWh Kapazität, der in nur vier Stunden an der normalen Steckdose aufgeladen werden kann. Das reicht, je nach Beladung, Temperatur, Fahrstil und Topographie für eine Reichweite von rund 75 Kilometern bei Tretunterstützung.
Der bürstenlose E-Antrieb überträgt seine 115 Nm Drehmoment über ein kräftig dimensioniertes Differential an die Hinterachse. Die Spitzenleistung von 1.200 Watt sorgt auch beladen für zügiges Anfahren und flotten Vortrieb. Die Nenndauerleistung des Pedelec-Antriebs beträgt selbstverständlich gesetzeskonforme 250 Watt.
Während bei anderen Lastenrädern, teils sehr lange, Ketten als Kraftübertragung nötig sind, geht VOWAG hier einen anderen Weg. Die Trittkraft wird über eine kurze Kette in ein Steuergerät eingeleitet, das die Antriebskraft entsprechend reguliert. Während der Fahrt kann der Fahrer die Tret-Unterstützungsintensität der beiden Vorwärtsgänge in drei Stufen wählen.
Der Vorteil dieser Lösung: Sie ist nahezu wartungsfrei, da keine Kette geschmiert werden muss. Der Nachteil: Ist der Akku leer geht nichts mehr. Allerdings würde auch mit einem konventionellen Antrieb bei einem Lastenrad mit 550 kg zulässigem Gesamtgewicht nicht mehr wirklich viel gehen.
Um das CARGO M rangieren zu können verfügt es über Schiebehilfe bis 6 km/h sowie über einen rein elektrischen Rückwärtsgang. Der Wendekreis beträgt 6,15m.
Das Cargo M ist bis zum 31.12.2020 als „Founders Edition“ zum Preis ab 7.300 Euro erhältlich. Nähere Infos gibt es online unter vowag.de.
[Text: AT, Fotos: VOWAG]
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