Zur 3. Auflage des DEW21 E — BIKE Festival Dortmund presented by SHIMANO strömten rund 55.000 Besucher und verwandelten die Dortmunder City in eine riesige E-Bike-Arena.
Bei besten Witterungsbedingungen informierten sich die E-Bike-Fans bei 150 Ausstellern über die neuesten Produkte und Trends der Branche. Und die heißen:
Das E-Bike wird komfortabler, luxuriöser, individueller, vernetzter und auch ein wenig leichter.
Und das Rennrad kommt mehr und mehr in den Genuss der elektrischen Anschubhilfe. „Wir sehen einen klaren Trend zur Miniaturisierung und zur Konnektivität“, erklärte Michael Wild, Leitung Marketing/PR vom Presenter Paul Lange & Co., der SHIMANO Generalvertretung Deutschland.
Rundum zufrieden war auch DEW21, 2018 zum dritten Mal beim größten europäischen Event rund um die E-Mobilität dabei und in diesem Jahr erstmalig als Titelsponsor. „Das ist ein Event mit bundesweiter Strahlkraft. Ich habe es an allen drei Tagen genossen. Eine bessere Premiere als Hauptsponsor kann man nicht haben“, erklärte Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21.
„Das E-Bike ist der perfekte Einstieg in die E-Mobilität, eine echte Chance im urbanen Raum. Und wir wollen uns ja für die Energiewende in Dortmund stark machen. Es geht um die Verminderung von CO², von Lärmemission und von Feinstaub. Deshalb fördern wir die E-Mobilität mit all ihren Facetten“, zeigte sich Heike Heim vom Event-Konzept begeistert: „Das Besondere war: Es gab E-Bikes zum Anfassen mit sehr kompetenter Beratung. Ein Event mit einem extrem breiten Überblick, denn vom E-Bike bis zur Ladesäule war alles vorhanden.“
E-Mobilität war in Dortmund drei Tage lang in aller Munde.
Nach einem spannenden Symposium mit über 100 hochkarätigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Presse am Freitagmorgen unter der Themenstellung „Neue Mobilität für Bürger und Wirtschaft“ und einer anschließenden gemeinsamen Ausfahrt in den Dortmunder Süden ging es Schlag auf Schlag weiter.
Auf der DEW21 Festivalbühne wurde diskutiert, gefachsimpelt und bei „Dortmund Calling“ die besten lokalen Nachwuchsbands im Bereich Rock und Popmusik präsentiert.
Mountainbiker Marc Brodesser gab zudem Fahrtechnik-Tipps und ging mit Kids auf die Strecke. Ebenfalls echt stimmungsvoll war das 3. Outdoor-/Indoor-Cycling im Pott. 15 Spinning-Athleten traten drei Stunden lang begeistert in die Pedale.
Alles zusammen einfach eine ideale Mischung, die am Sonntag mit dem super angenommenen DEW21 Familientag inklusive der Autogrammstunde mit BVB-Spieler Erik Durm präsentiert von Brinkhoff’s Alkoholfrei einen rundum gelungenen Abschluss fand.
150 Aussteller aus dem In- und Ausland hatten rund 1.500 E-Bikes mitgebracht.
Und die wurden ausgiebig von den Besuchern getestet. Die gegenüber dem Vorjahr völlig neu konzipierte SHIMANO Test Area mit dem eMTB Testparcours für Dirt und Fun und dem eUrban Testparcours für Urban und Road wurde intensiv genutzt und war zudem Schauplatz von zwei spannenden Side-Events.
Dem Publikumsrenner CargoBike Race Dortmund – einem einzigartigen 4X-Eliminator mit Lastenräder – und dem sportlichen Highlight HUSQVARNA Bicyles Nightsprint mit Weltmeister Guido Tschugg. Die spannenden Finals in Form eines Dual Eliminator fanden am Samstagabend unter Flutlicht statt und vermittelten den Zuschauern hautnah die Power und Wendigkeit eines eMTB auf einer Rennstrecke.
„Die Atmosphäre war einfach gigantisch. Im nächsten Jahr komme ich garantiert wieder“, versprach Weltmeister Guido Tschugg den jubelnden Fans, die für eine echte Wettkampf-Stimmung rund um den schnellen und engen Kurs gesorgt hatten. Tschugg zeigte auf seinem Husqvarna E-Bike eine souveräne Vorstellung und traf im Finale auf den Vorjahreszweiten Max Wegener aus Unna. Dank seiner riesigen Erfahrung auf dem Startgate mit über 1.000 Starts übernahm der mehrmalige Deutsche Meister sofort die Führung und verteidigte sie gegen Wegener, der dem Sieger aber alles abverlangte. „Dieser Nightsprint war echt beeindruckend, unglaublich stimmungsvoll und wirklich spannend“, kommentierte Kerstin Nicklaus, Leitung Marketing Pexco, das Flutlicht-Event im Schatten der Reinoldikirche.
Und die reinen Zahlen sprechen für einen weiter anhaltenden Boom der Branche. Bernhard Lange, Geschäftsführender Gesellschafter Paul Lange & Co. OHG, prophezeite der E-Mobilität eine dauerhaft positive Entwicklung angesichts immer weiter steigender Verkaufszahlen.
Nach 720.000 Stück im Jahr 2016 wurden in Deutschland im Jahr 2017 rund 850.000 E-Bikes verkauft.
„Wir haben aktuell einen Anteil von 19 Prozent E-Bikes am Gesamtverkauf. Für das Jahr 2020 erwarten wir einen Anteil von 30 Prozent am Gesamtmarkt und rund 1 Millionen verkaufter E-Bikes. Das ist eine gewaltige Entwicklung“, erklärte Lange. Allein in den Niederlanden und in Skandinavien würden die Bürger noch mehr E-Bikes benutzen und kaufen als in Deutschland.
Eine „rasante Entwicklung und ein dynamisches Wachstum“ attestierte auch Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verband ZIV, dem E-Bike. „Wir sind von 20.000 verkaufen E-Bikes gekommen, jetzt sind wir bei 850.000 Stück, während der normale Markt stagniert. „Privat und gewerblich sehe ich noch ein riesiges Potenzial. Besonders, weil wir mit dem eMTB eine junge Zielgruppe erschließen“, so der Geschäftsführer des ZIV.
„Für 2018 haben wir zwei große Trends. Das ist einerseits die Miniaturisierung in Größe und Gewicht und andererseits die Konnektivität. Mit der Individualisierung bzw. Konnektivität des E-Bikes könne zum Beispiel die Motorleistung per App auf die persönlichen Bedürfnisse des Fahrers oder der Fahrerin angepasst werden. Durch die Konnektivität kommuniziert das E-Bike mit anderen elektrischen Geräten. Zudem bieten sich neue Möglichkeiten im Diebstahlschutz“, so Michael Wild. In Sachen Motor meldet SHIMANO für seine Serie STEPS E8000 ein verringertes Gewicht von 2,8 Kilogramm.
[Text PLAN B event company GmbH, Foto: Andi Franke]
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Das sind wirklich interessante Zahlen, die Herr Lange da genannt hat. 850.000 verkaufte (S-)Pedelecs in 2017 sind eine enorme Leistung.
Skandinavien und die Niederlande kaufen noch mehr Bikes? Gibt es da verlässliche Zahlen zu den verschiedenen Antriebssystemen? Ich meine, in diesen Ländern sind doch eher die Nabenmotoren verbreitet. Diese sind teils günstiger und die Bikes damit erschwinglicher.
Hallo Alex,
das mit den verlässlichen Zahlen dürfte schwierig werden. Denn im Gegensatz zum Auto gibt’s ja keine Zulassungsstatistik. Ich war vor kurzen einige Tage in den Niederlanden. Dort nimmt die Verbreitung von Mittelmotoren auch deutlich wahrnehmbar zu.
Gruß
Alex