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Studie: Jeder fünfte Deutsche würde Pedelec fahren

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SHIMANO STEPS stellte kürzlich die Ergebnisse der größten europäischen E-Bike-Studie vor, die die Bereitschaft von Menschen untersucht, mit dem E-Bike zur Arbeit zu fahren. Die unabhängige Studie mit über 14.500 Teilnehmern in 10 Ländern zeigt, dass 21 % der Deutschen das E-Bike in Betracht ziehen – europaweit trifft dies sogar auf 25 % zu.

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Dies deckt sich gut mit den jüngsten Marktzahlen des Zweirad-Industrie-Verbandes, denen zufolge 2018 bereits 23,5 % aller verkauften Fahrräder in Deutschland E-Bikes waren.

Die SHIMANO STEPS Studie zeigt, dass die Hauptgründe für die Deutschen, einen Umstieg aufs E-Bike für die Fahrt zur Arbeit zu erwägen, das „Fit bleiben“ (35 %) und der „Umweltschutz“ (31 %) sind. 29 % argumentieren, ein E-Bike mache das Radfahren einfacher. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer in der Altersgruppe der 18-24-Jährigen würden den Umstieg aufs E-Bike erwägen, „um Geld zu sparen“.

Gründe, die Deutsche eher von der Nutzung eines E-Bikes für die Fahrt zur Arbeit abhalten, sind laut der Studie „die Anschaffungskosten eines E-Bikes“ (41 %), die „Möglichkeit von schlechtem Wetter“ (39 %) und „zu lange Arbeitswege“ (36 %). Nur 5 % der Berufspendler in Deutschland sorgen sich um die Sicherheit, einer der geringsten Werte im europäischen Vergleich.

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„Wir sehen immenses Wachstum im E-Bike-Markt über ganz Europa und diese Untersuchung zeigt die Wahrscheinlichkeit, dass zukünftig flächendeckend die Menschen für die Fahrt zur Arbeit aufs E-Bike umsteigen“, sagt Jeroen van Vulpen, Brandmanager für SHIMANO STEPS. „Wir wissen, dass es in bestimmten Ländern bereits eine sehr stark ausgeprägte Fahrradkultur gibt, in der diejenigen, die bereits den Umstieg vollzogen haben, die Erfahrung machen, dass schlechtes Wetter selten ein unüberwindbares Problem darstellt und das Pendeln keine schweißtreibende Angelegenheit ist, wenn der Motor dabei unterstützt. Es macht Mut zu sehen, dass über alle Märkte hinweg Menschen bereit sind, aufs E-Bike umzusteigen, um fit zu bleiben und die Umwelt zu schützen.“

„Nach wie vor großes Potential und viel Luft nach oben sehen wir bei der Nutzung des E-Bikes für den täglichen Weg zur Arbeit. Und die YouGov-Studie von Shimano bestätigt dies. Die Möglichkeit, in Deutschland über den Arbeitgeber ein ,Dienstrad‘ zu günstigen Konditionen zu leasen, ist z.B. ein attraktives Finanzierungsmodell, das die Bereitschaft mit dem E-Bike zu pendeln noch zusätzlich beflügeln wird“, sagt David Eisenberger, Leiter Marketing & Kommunikation des Zweirad-Industrie-Verbandes ZIV.

Daten zur Studie

Diese unabhängige Studie wurde im Februar 2019 durch YouGov in 10 europäischen Ländern durchgeführt (Großbritannien, Niederlande, Italien, Dänemark, Frankreich, Schweden, Deutschland, Belgien, Norwegen und Spanien). Alle Zahlen stammen, sofern nicht anders angegeben, von YouGov Plc. In Deutschland wurden 2.055 Personen befragt, von denen 1.042 berufstätig sind. Die Erhebung fand im Zeitraum vom 6. bis 11. Februar 2019 statt. Die Befragung erfolgte online. Die Werte wurden gewichtet und sind für Erwachsene Deutsche (18 Jahre und älter) repräsentativ.

Ergebnisse der europaweiten SHIMANO STEPS Untersuchung:

Wichtigste Gründe, aufs E-Bike umzusteigen (Europa gesamt):

1) Um fit zu bleiben (34 %)
2) Um die Umwelt zu schützen (30 %)
3) Um Geld zu sparen (30 %)
4) Um das Fahrradfahren zu erleichtern (22 %)
5) Um Verkehrsstaus zu vermeiden (20 %)

Wichtigste Gründe um NICHT aufs E-Bike umzusteigen (Europa gesamt):

  1. Weil schlechtes Wetter sein könnte (37 %)
  2. Weil E-Bikes zu teuer sind (34 %)
  3. Weil mein Arbeitsweg zu weit ist, um ihn mit dem E-Bike zurückzulegen (31 %)
  4. Weil ich nicht aufgeheizt und schwitzend am Arbeitsplatz ankommen möchte (25 %)
  5. Weil es in meiner Umgebung zu wenige Radwege gibt (18 %)

[Text & Abbildungen: Shimano]

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Kommentar:  Um das Argument „Schlechtes Wetter“ zu entschärfen, bietet sich natürlich das Velomobil an. Allerdings ist das leider auch, zumindest auf den ersten Blick, eine Argument dagegen. „Auf den ersten Blick“ sind Velomobile recht teuer. Wenn man aber die Einsparungen bei Steuer und Versicherung gegenrechnet sieht das schon etwas anders aus. Und wenn Velomobile in größerer Stückzahl produziert werden, weil die Nachfrage steigt, würden vermutlich auch die Preise sinken. Mehr zum Thema „Velomobile“ kann in diesem ausführlichen Artikel nachgelesen werden: „Velomobile – hocheffiziente Fahrräder für das ganze Jahr“

Alexander Theis