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Urwahn Fairframe: Regionale Fertigung unter fairen Bedingungen

Lesezeit etwa 4 Minuten

Urwahn Bikes ruft den „Fairframe“ ins Leben und sagt der Massenfertigung den Kampf an.

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Mit ihrem Fairframe Prädikat möchte die Fahrradmanufaktur Urwahn Bikes neue Maßstäbe in Puncto Nachhaltigkeit setzen und die eigene Branche samt Gesellschaft für fair hergestellte und gehandelte Fahrräder sensibilisieren. Auch wenn das Fahrrad als Solches eine emissionsfreie Fortbewegung garantiert, geht das in Magdeburg ansässige Unternehmen einen Schritt weiter und sagt der Massenindustrie mal eben den Kampf an.

Auslöser hierfür ist, dass der Großteil der heutigen Fahrradbranche in Fernost unter nicht akzeptablen Bedingungen für Mensch und Umwelt produziert. Vor allem der Fahrradrahmen, als zentrales Element eines Zweirads, wird in Massen produziert. Die materielle Beschaffenheiten und eine faire Lohnpolitik spielen zu Gunsten eines möglichst günstigen Imports oftmals eine untergeordnete Rolle. Das junge Team von Urwahn möchte Gegenwind erzeugen – und hat die Produktion ihrer Stahlrahmen ganzheitlich in Deutschland angesiedelt.

Fairframe als Sinnbild für eine regional aufgestellte Wertschöpfung

Hierbei steht die eigens entwickelte Fairframe Symbolik als Sinnbild für eine regional aufgestellte Wertschöpfung, ein tiefgreifendes Umweltbewusstsein, Transparenz und faire Bedingungen für alle beteiligten Akteure. Diese Symbiose prägt das junge Unternehmen bereits in unterschiedlichen Facetten und soll Denkanstöße in Richtung Kreislaufwirtschaft und bewussten Konsum geben.

Urwahn Bikes beschreibt die nachhaltige Ausrichtung anhand von fünf Säulen, die in ihrer Symbiose der Kreislaufwirtschaft ein Stückchen näherkommen:

  • langlebiges Design
  • ressourcenschonender Werkstoffeinsatz
  • bedarfsgerechte Produktion
  • recyclebare Verpackungen
  • deutsche Qualitätsstandards

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Unverwechselbares Urwahn-Rahmendesign gibt dem Fairframe das Gesicht

Das spezielle Rahmendesign ist der ganze Stolz der Fahrradpioniere und gibt dem Fairframe Prädikat sein Gesicht. Aus der Feder vom Gründer Sebastian Meinecke entsprungen, garantiert die innovative Formsprache eine hybride Baustruktur, die sich an die individuellen Wünsche und unterschiedlichen Einsatzgebiete, egal ob Urban, Trekking, Gravel oder Road, anpassen lässt. Hiermit setzt das Unternehmen ganz bewusst auf einen möglichst langfristigen Produktgebrauch mit hoher Anpassbarkeit – der Besitz eines Zweit- oder Drittrades soll nicht mehr notwendig sein.

Beim Werkstoff kehrt Urwahn Bikes zurück zu den Wurzeln und setzt ganzheitlich auf Stahl. Dieser bietet nicht nur entscheidende Eigenschaften wie Komfort sondern die Konkurrenten Aluminium und Carbon in Puncto Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Recyclingfähigkeit bei weitem in den Schatten. Dies bestätigen auch unterschiedliche wissenschaftliche Erhebungen der Fahrradindustrie (u.a. Velobiz – Ausgabe 08/2019).


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Metallischer 3D-Druck

In Kombination mit dem metallischen 3D-Druck ist es Urwahn zudem gelungen, die Produktion der Rahmen regional und bedarfsgerecht auszurichten. Nach den Prinzipien des „Lean Manufacturing“ konnten die Produktionsprozesse soweit verschlankt werden, dass jeder Auftrag „on-demand“ und „just-in-time“ ohne Einbußen an Qualität und Individualisierung abgewickelt werden kann.

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Eine Überproduktion ist so praktisch ausgeschlossen und auch die Lager sind bei Urwahn ungewöhnlich zurückhaltend bestückt. Urwahn geht sogar noch einen Schritt weiter und legt die Standorte der einzelnen Produktionsketten offen, in denen der Stahlrahmen sowie die resultierenden Urwahn Bikes entstehen:

  • Hannover/Düsseldorf: Rohrstellung und – Zuschnitt
  • Dresden: 3D-Druck, Rahmenbau und Beschichtung
  • Waltrop: Zertifizierung
  • Magdeburg: Elektronische Bestückung, Endmontage und Logistik
  • Deutschland/Europa/Fernost: Produktion Anbauteile

Selbst bei der Verpackung und logistischen Abwicklung wird auf eine nachhaltige Ausrichtung Wert gelegt. Etwaige Umverpackungen bestehen aus recyclebaren Materialien und werden wiederverwendet, sofern es der Zustand zulässt.

Zertifiziert nach deutschen Qualitätsstandards

Zertifiziert wird nach deutschen Qualitätsstandards in harten Testszenarien, woraus sich Urwahn eine sichere und langlebige Produktnutzung in unterschiedlichen Einsatzgebieten verspricht. Wo die restliche Fahrradbranche gern hinter verschlossenen Türen arbeitet, legt das junge Unternehmen auch hier die Karten auf den Tisch und gewährt tiefe Einblicke in den Prozess.

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Doch Urwahn Bikes sieht sich noch lange nicht im Ziel angekommen und gibt selbstkritisch zu, dass es bis zu einem klimaneutralen Unternehmen noch ein sehr langer Weg sein wird. Schließlich ist das Unternehmen selbst noch auf einige Lieferanten angewiesen, die zahlreiche Anbauteile in Fernost produzieren lassen.

Daher sieht sich die Fahrradmanufaktur in einem nachhaltigen Transformationsprozess, den sie fortlaufend mit viel Energie und Zeit nachgehen möchten. Mit ihrem Fairframe Prädikat gehen sie den ersten Schritt in die richtige Richtung.

Mehr Informationen gibt es online unter: https://www.urwahnbikes.com

[Text&Foto: Uhrwahn]

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Alexander Theis
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