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HP Velotechnik halbiert den Verpackungsmüll

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HP Velotechnik schafft Platz bei den Speditionen! Die Liegeradmanufaktur verpackt ab sofort ihre Trikes in Kartons, die nur noch halb so groß sind wie bisher, denn die Trikes der hessischen Liegeradmanufaktur gehen ab sofort gefaltet auf Reisen.

Der Grund für die lange vorbereitete Umstellung in der Versandabteilung sei allerdings nicht die Sorge um die Ladekapazitäten der Logistiker, erläutert Geschäftsführer Daniel Pulvermüller schmunzelnd. Vielmehr haben die Krifteler durch ihre neue Fertigungsreihe der Special Edition-Räder selbst Platz im Lager schaffen müssen. Dank der Faltbarkeit ihrer Trikes kommen nun anstelle der großen Boxen (210 x 98 x 67 Zentimeter) Kartons mit 115 x 90 x 75 Zentimetern zum Einsatz. Diese werden für den Versand zudem auf Mehrweg-Europaletten fixiert.

Hintergrund

Im Unterschied zur bisher üblichen Manufaktur-Bauweise mit teilweise mehreren Wochen Lieferzeit stehen die sechs Scorpion-Modelle der Special Edition-Reihe ab Anfang Januar fahrfertig und komplett ausgestattet für den Versand zum Händler bereit.

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„Um da genügend Trikes auf Lager zu haben, mussten wir unsere bisherige Verpackungsweise mit Paketen in der Größe von – gefühlt – Ein-Zimmer-Wohnungen umstellen“, so Pulvermüller, der die Bereiche Produktion und Logistik bei dem Liegeradhersteller verantwortet. Dass dadurch weitere positive Effekte erzielt werden, freut den Geschäftsführer vierfach: „Durch die Halbierung des Verpackungsmülls schonen wir die Umwelt, wir sparen Kosten, die Kartons können von einer Person gestapelt werden und schließlich verringern wir durch die Verwendung von Paletten die Gefahr von Transportschäden.“

Mit den kleinen Boxen werden ab sofort auch fast alle anderen Trikes aus Kriftel verschickt. Fast – denn die „halben Portionen“ kann HP Velotechnik nur bei jenen Scorpione und Gekkos liefern, die sich aufgrund ihrer konstruktiven Eigenart, sprich: der patentierten Faltbarkeit, auch dafür eignen.

„Bislang haben nur die Besitzer der Räder vom Falten profitiert, etwa wenn sie die ins Auto laden oder in der Bahn mitnehmen wollten“, erläutert Pulvermüllers Kompagnon Paul Hollants: „Frühere Versuche, die raumgreifenden Dreiräder gefaltet an die Fachhändler auszuliefern, haben uns nicht überzeugt.“ Dank neuer Verpackungsmaterialien und erfolgreicher Tüftelei könne man nun aber die Trikes auch in der kompakten Weise ausliefern.

Zu HP Velotechnik

Das 1993 von Paul Hollants und Daniel Pulvermüller gegründete Unternehmen HP Velotechnik fertigt in der Manufaktur in Kriftel bei Frankfurt mit 35 Mitarbeitern (darunter vier Auszubildende) ca. 2000 Liegeräder pro Jahr und ist damit Marktführer in Europa. Die Räder werden einzeln von Hand nach Kundenbestellung gebaut und über Fahrradfachgeschäfte vertrieben. Dabei stehen die Zeichen auf Wachstum: Verkauft werden die Liegeräder in Deutschland und Europa; ein zunehmender Anteil wird in fernere Regionen wie USA, Australien oder Japan exportiert. Diese erfolgreiche Geschäftsstrategie wurde 2017 mit der Auszeichnung „Hessischer Exportpreis“ honoriert, die gemeinsam vom Land Hessen sowie den hessischen Handwerkskammern und der IHK verliehen wird.

HP Velotechnik hat 15 Liegeradmodelle entwickelt, die die gesamte Palette vom Alltagsrad bis zur Rennmaschine abdecken. Alle Modelle sind auf Wunsch mit leistungsstarken Elektromotoren lieferbar. Die Modelle aus der Scorpion-Baureihe sorgen immer wieder für großes Aufsehen und haben in den vergangenen Jahren mehrfach den renommierten Designpreis „Eurobike Award“ gewonnen. Das gelang drei Mal in Folge in den Jahren 2012 bis 2014, unter anderem als Gelände-Trike Scorpion fs Enduro und als Reha-Trike Scorpion plus 20. Zuletzt errang 2018 das Scorpion fs 26 S-Pedelec als Fahrzeug der schnellen Klasse mit bis zu 45 km/h Tretunterstützung diesen Preis auf der weltweit wichtigsten Fahrradmesse Eurobike.

Bereits als Schüler wurden die Firmengründer Hollants und Pulvermüller 1992 mit einem Kabinendreirad Bundessieger beim Wettbewerb JUTEC Jugend und Technik des Vereins Deutscher Ingenieure – Grundstein einer Entwicklung vom Garagenlabor hin zu einem der innovativsten Fahrradunternehmen Deutschlands. Seit 2006 wurde HP Velotechnik vom Branchenverband VSF mehrfach als einer der drei besten Fahrradhersteller Deutschlands ausgezeichnet.

[Text & Fotos: HP Velotechnik]

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Alexander Theis
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