Über 150 Fachbesucher und 30 Aussteller: Der Radlogistik Verband Deutschland (RLVD) lädt am 28./29. September zur 2. Nationalen Radlogistik-Konferenz nach Frankfurt am Main.
„Mit modernen E-Lastenrädern und dem richtigen Logistik-System können wir sehr viele Diesel-Transporter in der urbanen Logistik ersetzen“, erklärt RLVD-Vorsitzender Tom Assmann. „Dafür brauchen wir innenstadtnahe Mikrodepots für den Warenumschlag und Radverkehrsinfrastruktur auch für große gewerbliche Lastenräder.“
‚Verkehrswende‘ ist ohne eine ‚Logistikwende‘ nicht denkbar
Martin Schmidt, stellv. RLVD-Vorsitzender und Geschäftsführer des Berliner Radlogistik-Unternehmens Cycle Logistcs CL GmbH ergänzt: „Radlogistik braucht andere Infrastruktur und Konzepte als klassische Logistik. Politik und Kommunen müssen dafür die richtigen Rahmenbedingungen setzten. Und wir Radlogistiker müssen zeigen, was wir brauchen und, was wir leisten können. Wir freuen uns deswegen auf die Kooperation mit dem hessischen Verkehrsministerium und auf den Konferenzort Frankfurt am Main mit seinen spannenden Radlogistik-Akteuren.“
Frankfurts Verkehrsdezernent Stefan Majer eröffnet die 2. Nationale Radlogistik-Konferenz Konferenz am 28. September auf dem Betriebshof Gutleut der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF): „Die immer dringlicher werdende ‚Verkehrswende‘ ist ohne eine ‚Logistikwende‘ nicht denkbar. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Nationale Radlogistik-Konferenz als Marktplatz für Information, Innovation und Vernetzung in diesem Jahr hier in Frankfurt am Main begrüßen können.“
Der Exkursionstag in Frankfurt beginnt mit der Vorführung einer VGF Güter-Tram, die von Lastenrädern des Herstellers ONOMOTION be- und entladen wird. Es folgen Besuche per Fahrrad bei der Belieferung des Facility Managements von Hochhäusern durch den Radlogistiker CityLog, bei einem UPS-Mikrodepot und beim Lieferdienst Sachen auf Rädern. Bereits am frühen Morgen wird ein neues Radlogistik-Mikrodepot in Wiesbaden besucht.
Verleihung „International Cargo Bike of the Year Award“
Bei der Abendveranstaltung in der Frankfurt University of Applied Science (FUAS) berichtet Professor Dennis Knese über Radlogistik als Thema der universitären Lehre. „Die Radlogistik ist ein zentraler Baustein, um urbanen Güterverkehr in Zukunft ökologisch und ökonomisch nachhaltiger zu gestalten. An unserem neuen Lehrstuhl für Radverkehr ist Radlogistik deswegen ein Forschungsschwerpunkt.“
Anschließend vergibt die Fachzeitschrift Logistra in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Frankfurt den International Cargo Bike of the Year Award. Johannes Reichel, Ressortleiter Test & Technik der Logistik-Fachzeitschrift Logistra: „Wir sehen in Cargobike-Lösungen ein enorm wichtiges und komplementäres Zukunftsfeld für mehr Nachhaltigkeit in der Nutzfahrzeugbranche und in der Logistik. Deswegen haben wir 2019 neben dem renommierten International Van of the Year Award erstmalig auch den International Cargobike of the Year Award geschaffen und verliehen. Die Nationale Radlogistik-Konferenz in Frankfurt bildet den idealen Rahmen für unsere zweite Preisvergabe.“
„Radlogistik-Konferenz verschafft Sichtbarkeit“
Den Fachkonferenztag am 29. September eröffnet Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM) per Video. Tarek Al-Wazir: „Wir sehen immer mehr Konflikte in den Innenstädten. Wenn Fußgänger, Radfahrer, Lieferdienste und der motorisierte Verkehr um den knappen Straßenraum konkurrieren, dient das weder der Sicherheit noch der Aufenthaltsqualität. Dabei gibt es bereits innovative Konzepte. Die Radlogistik-Konferenz verschafft ihnen Sichtbarkeit.“
Die Bundesregierung ist mit Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragter für Güterverkehr und Logistik vertreten.
Michael Kadow, Geschäftsführer des Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM): „Wir freuen uns, die bundesweiten Pioniere der Radlogistik bei uns im HOLM begrüßen zu dürfen. Die 2. Nationale Radlogistik-Konferenz knüpft an unsere eigenen Modellprojekte wie das von UPS genutzte Mikrodepot in der Frankfurter Meisengasse an. Ab September suchen wir gemeinsam mit dem RLVD und mit Unterstützung unseres Netzwerks über eine HOLM-eigene Open-Innovation-Plattform bundesweit nach den innovativsten Mikrodepot-Lösungen für die Radlogistik.“
Der Radlogistik Verband Deutschland e.V. (RLVD) hat im Vorfeld der Bundestagswahl Fragen an CDU, SPD, FDP, Linke und Bündnis 90/Die Grünen gestellt. Die hochinteressanten Antworten sind auf der Website des RLVD zu finden.
Fachkonferenz & 30 Aussteller
Im Vortragsprogramm der Fachkonferenz steht im Fokus: Wie kann Radlogistik den innerstädtischen Einzelhandel stärken? Wie können nachhaltige intermodale Logistik-Ketten mit Lastenrädern, Tram, Bahn und Schiff aussehen? Und welche Impulse für die Radlogistik kommen vom European Green Deal?
Silvio Zeizinger, Geschäftsführer des Handelsverband Hessen: „Der Handel braucht attraktive Innenstädte mit hoher Aufenthaltsqualität und er braucht effiziente und nachhaltige Lieferdienste. Insbesondere für die letzte Meile spielt die Radlogistik hier eine entscheidende Rolle. Stadt & Handel müssen dieses Potential jetzt nutzen.“
Über 30 Unternehmen präsentieren sich am Konferenztag im Ausstellungsbereich des HOLM oder in digitalen Showrooms. Darunter zahlreiche Hersteller von Lastenrädern, deren Modelle im Außenbereich getestet werden können.
Fabian Pöhnert, Vertriebsleiter beim Versicherungsdienstleister Hepster: „Wir wollen nachhaltige Mobilitätslösungen ganzheitlich unterstützen, auch in der urbanen Logistik. Der direkte Austausch mit Branchenakteuren ermöglicht es uns, unsere digitalen Versicherungslösungen für Fahrräder und Lastenräder im Wirtschaftsverkehr weiterzuentwickeln. Wir freuen uns daher sehr, als Sponsor auf der Radlogistik-Konferenz dabei zu sein.“
Hauptpartner der 2. Nationale Radlogistik-Konferenz sind das hessische Verkehrsministerium, das Verkehrsdezernat der Stadt Frankfurt und die Frankfurt University of Applied Science. Auch Verbände der Logistik- und Fahrradbranche, kommunale Spitzenverbände, sowie der Handelsverband Hessen und die IHK Frankfurt gehören zu den Partnern der Konferenz.
Tickets & Preise
Tickets sind über die Konferenz-Webpage buchbar: https://rlvd.bike/konferenz-2021/tickets/
Für den Konferenztag im HOLM stehen auch digital-Tickets zur Verfügung.
Am 28. September zwischen 13.00 und 17.45 Uhr findet die Radtour zu Orten und Akteuren der Radlogistik als separate öffentliche Versammlung von RLVD und VCD Rhein-Main statt. Start ist am Lastenradzentrum, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37 – es ist keine Registrierung aber ein eigenes Fahrrad erforderlich!
Über den RLVD
Der Radlogistik Verband Deutschland e.V. (RLVD) will den Einsatz moderner Lastenräder und Lastenanhänger in der Logistik voranbringen und vertritt die Interessen kleiner und mittelständischer Unternehmen, die Pioniere der Radlogistik sind. Der RLVD wurde im September 2018 in Berlin gegründet, hat aktuell bundesweit 37 Mitgliedsunternehmen und ist die deutsche Sektion der European Cycle Logistics Federation (ECLF). Er veranstaltet die Nationale Radlogistik-Konferenz, die erstmalig im Oktober 2019 in Berlin stattfand.
www.rlvd.bike
[Text & Foto: RLVD]
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