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MV Agusta

MV Agusta: Endlich der Marke würdige E-Bikes!

Lesezeit etwa 4 Minuten

Ja, so wird das was: Auf der Eurobike zeigte MV Agusta endlich E-Bikes, die dem Anspruch der Marke gerecht werden.

Im April 2022 stieg MV Agusta ins E-Bike Geschäft ein. (VeloStrom berichtete) Doch die Pedelecs wurden, nicht nur meiner Meinung nach, dem Anspruch an den traditionsreichen Motorradhersteller nicht gerecht.

Auf der Eurobike in Frankfurt am Main zeigten die Italiener nun, dass sie es ernst meinen und enthüllten zwei E-Bikes, die mich begeistern.

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Weitere Informationen
Die MV Agusta E-Bikes des „New Lucky Explorer Project“ in meinem Video zur Eurobike 2022.

New Lucky Explorer Project

Die E-Bike-Szene wächst stetig, während das Geschäft mit den Verbrennern zurückgeht. Das trifft die Motorradbranche umso mehr, als dass der Nachwuchs fehlt. MV Agusta steigt wohl auch deshalb in den E-Bike Markt ein. Vermutlich waren die ersten Bikes nur so etwas wie ein „Vorfühlen“, denn jetzt zeigen die Italiener aus der Nähe von Varese, was sie drauf haben.

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Das „New Lucky Explorer Project“ greift Stilelemente eines der charakterstärksten Motorräder von Cagiva – damals zu MV Agusta gehörig – auf: Der Cagiva Elefant „Lucky Explorer“.

Das Motorrad war nach dem Sieg der Rallye Paris-Dakar als Sondermodell in den Farben des Hauptsponsors Lucky Strike aufgelegt. Der, für damalige Verhältnisse, hohe Preis verhinderte einen großen wirtschaftlichen Erfolg – es wurden nur etwa 1.000 Exemplare gebaut – befeuerte aber die Legendenbildung.

Diese Legende macht sich MV Agusta jetzt clever zu Nutze und präsentiert E-Bikes in ähnlichem Styling. Auch wenn man sicher trefflich darüber streiten kann, ob es heute noch zeitgemäß ist, mit einem Zigarettenhersteller Werbung gerade beim E-Bike zu machen: Die beiden E-Bikes zauberten mir am Stand von MV Agusta auf der Eurobike ein breites Grinsen ins Gesicht.

MV Agusta E-Gravelbike „New Lucky Explorer Project“

Das E-Gravelbike von MV Agusta greift den Boom „Gravelbike“ auf: Ein leichtes aber robustes Rennrad, mit dem man auch abseits geteerter Strecken Spaß haben kann. In Italien nennt man diese Straßen „strade bianche“ (weiße Straßen).

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E-Gravelbike von MV Agusta

Mit weißem Carbonrahmen, Bremsen, Schaltung und Antrieb mit Campagnolo Ekar-Komponenten (1×13!), Reifen von Pirelli (Cinturato Gravel M im Format 700x45C) stellt MV Agusta ein elegantes E-Gravelbike auf die Räder, das trotz Federgabel (!), 350 Wh-Akku und Hinterradnabenmotor von Mahle nur 13,4 kg wiegt (Werksangabe). Ein E-Bike, das wohl nicht nur bei mir den „Haben-will“-Effekt auslöst.

MV Agusta E-MTB „New Lucky Explorer Project“

Das E-Enduro kommt der ursprünglichen Idee der Cagiva Elefant näher. Das Fully, ebenfalls mit weißem Carbonrahmen, steht auf Vittoria-Reifen (Mazza) im Format 29×2,6. Geschaltet wird mit der edlen SRAM XX1 Eagle AXS (1×12), gefedert mit Komponenten von Fox (Gabel: Fox Float 38 Factory, 180mm Federweg, Dämpfer: Fox DHX2 mit Fox SLS-Feder).

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E-MTB von MV Agusta

Der Antrieb beim E-MTB von MV Agusta kommt von Bosch. Der Performance Line CX wird von einem Bosch PowerTube Akku mit 625 Wh oder 750 Wh Kapazität mit Energie versorgt. Zum Gewicht macht MV Agusta leider keine Angaben.

Meine Meinung

Meine Enttäuschung angesichts der, aus meiner Sicht, fantasielosen ersten E-Bikes von MV Agusta ist wie weggeblasen. Die beiden E-Bikes des „New Lucky Explorer Projekt“ sind E-Bikes, die den Namen MV Agusta verdienen. MV Agusta hat verstanden, dass man mit „Brot-und-Butter“ E-Bikes dem eigenen Ruf eher schadet.

Beim Gespräch am Stand von MV Agusta verriet mir ein Mitarbeiter, dass in nächster Zukunft noch weitere spektakuläre E-Bikes kommen würden. Man darf also gespannt sein.

Mehr Infos gibt es online: emvagusta.com/de/pages/lucky-explorer-project

[Text: [at], Fotos: VeloStrom]

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Alexander Theis
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