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E-Bike-Tests E-MTB Fertig-Pedelecs Rotwild

Erfahrungen: E-Bike Rotwild R.C1+ HT 29 Pro mit Brose-Antrieb

Lesezeit etwa 14 Minuten

Seit gut einem Jahr ist der Brose-Antrieb auf dem Markt und hat sich schon die ersten Meriten erworben. Zu Recht? Ich hatte Gelegenheit, das Rotwild R.C1+ HT 29 Pro unter die Lupe zu nehmen.

Vor kurzem zog Brose als Hersteller des gleichnamigen Antriebs ein positives Fazit nach dem ersten Jahr auf dem Markt.

Inhalt

Brose?

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Das Rotwild R.C1+ HT 29 Pro mit Brose-Antrieb

Die Brose-Gruppe wurde vor mehr als 100 Jahren gegründet und ist nach wie vor im Familienbesitz. Nach eigenen Angaben ist die Weltmarktführer für Elektromotoren im Automobilbau und beliefert praktisch alle Premium-Automobilmarken.

Im eigene Kompetenzzentrum in Berlin entwickelte Brose einen hocheffizienten E-Bike-Antrieb, der auf einem millionenfach hergestellten Lenkungsmotor für PKW basiert. Brose ist stolz darauf, als Hersteller 100% „Made in Germany“ zu produzieren.

Der Antrieb ist in einer Pedelec- (Unterstützung bis 25 km/h) und einer S-Pedelec-Version (Unterstützung bis 45 km/h) verfügbar.

Brose baut selbst allerdings keine E-Bikes sondern liefert den Antrieb als Komponenten an verschiedene Hersteller aus. Einer dieser Hersteller, der gleichzeitig eng in die Entwicklung des Motors und der Software eingebunden war, ist der hessische Hersteller Rotwild.

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Weitere Informationen

Beheimatet in Dieburg bei Darmstadt entwickelt Rotwild Radsport „mit technischer Optik im Premium Segment“; dass dies nicht nur eine Marketinghülse ist, belegen zahlreiche Auszeichnungen.

Besuch bei ADP Engineering bzw. Rotwild

Als ich an einem späten Morgen vor einem unauffälligen aber blitzsauberen Bau im Gewebegebiet in Dieburg klingele, öffnet mir Ole Wittrock, bei Rotwild verantwortlich für die Marken- und Marketingaktivitäten die Türe. Nach einer herzlichen Begrüßung folgt eine hochinteressante Führung durch das Reich von ADP Engineering, der Entwicklerfirma hinter Rotwild.

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Das Rotwild R.C1+ HT 29 Pro wiegt 19,88 kg.

Unterwegs erklärt mir Ole Wittrock die Philosophie von Rotwild. Vor allem legt er Wert darauf, das es keine speziellen Räder nur für das Werksteam gibt, jeder könne praktisch mit dem Material der Profis des AMG Rotwild-Teams unterwegs sein.

Im Schulungsraum erhalte ich einen Einblick in die breite Palette der Räder und Entwicklungen von Rotwild und auch ein kurzen Besuch im Entwicklungsbereich ist drin. Sehr sympathisch: Einer der beiden Gründer von ADP Engineering arbeitet mitten im Raum hochkonzentriert an einem Rechnerarbeitsplatz. Die Füße ruhen unterm Schreibtisch entspannt auf einem Alukoffer 😉

Zwischenzeitlich hat Ole Wittrock den leeren Rohling einer Akkubox geholt. Wobei „Akkubox“ eigentlich die falsche Bezeichnung ist, denn schließlich beherbergt das Aluminiumteil zwar auch die Energiequelle für den Brose-Antrieb, ist aber auch tragendes Element des Rahmens und trägt so zum relativ geringen Gewicht des Rotwild R.C1+ HT 29 Pro von 19,88 kg bei. Die geringen Wandstärken dieser Integrated Power Unit (IPU) sind beeindruckend.

Als nächstes führt mich Wittrock ins Lager und die Montagehalle. Fast beiläufig erwähnt er, dass bei Rotwild ein Mitarbeiter alleine nur für das versandfertige Verpacken der montierten Räder verantwortlich ist. „Wir bauen und verkaufen Premium-Produkte, da ist es wichtig, das diese auch ohne Beschädigungen beim Kunden ankommen. Das lassen wir uns auch einiges kosten“. Nun, wer schon einmal ein Rad aus Chinaproduktion, übersäht mit Kratzern von Transport und/oder Montage aus dem Karton geholt hat, wird das zu schätzen wissen.

Wenige Meter weiter sehe ich dann die Montageplätze für die edlen Räder, die hier sorgfältig einzeln per Hand aufgebaut werden. Die Akuratesse und Sauberkeit der Arbeitsplätze ist beeindruckend, hier wird nicht lieblos zusammengesteckt sondern hochwertiges mit manufakturähnlicher Sorgfalt hergestellt.  Zu guter Letzt, wir sind zwischenzeitlich wieder im Eingangsbereich angelangt, übergibt mir Ole Wittrock das Rotwild R.C1+ HT 29 Pro, das ich für die nächsten Tage fahren werde.

Technische Details Rotwild R.C1+ HT 29 Pro

Ganz wichtig: In diesem Bericht geht es nicht primär darum, die MTB-Qualitäten des Rotwild R.C1+ HT 29 Pro auszuloten oder zu beurteilen, das überlasse ich lieber den Cracks der MTB-Szene. Mir geht es darum, den Brose-Antrieb im wahrsten Wortsinn zu erfahren. Doch natürlich ist auch das Drumherum interessant, und, dem Anspruch von Rotwild entsprechend, hochwertig.

Hier ein kleiner Auszug:

  • Gabel: FOX 32 FLOAT 100 FIT4 PERFORMANCE
  • Lenker: CRANKBROTHERS COBALT2 740
  • Sattel: ERGON SME30 RW
  • Griffe: ERGON GE1
  • Kurbel: E13 TRS+ ISIS DOUBLE 38-24T.
  • Schalthebel: SHIMANO XT INTEGRATED
  • Umwerfer: SHIMANO XT-2
  • Schaltwerk: SHIMANO XT-10 GS DM PLUS
  • Kassette: SHIMANO HG81 11-36T.
  • Bremse: SHIMANO XT FIN PAD
  • Laufrad: DT SWISS M1900 SPLINE 15 RWS
  • Reifen: CONTINENTAL X-KING RACESPORT 29×2.40

Spätestens beim Reifenformat wird deutlich, das es sich hier um ein 29er handelt. Für mich ist es der erste Kontakt mit einem Rad dieser Laufradgröße. Und eines sei vorweggenommen: Ich bin überrascht, dass sich die theoretischen Vorteile tatsächlich in der Praxis erfahren lassen, ohne das mir persönlich die Nachteile besonders aufgefallen wären.

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Das übersichtliche Display des Brose-Antriebs

Als Antrieb ist ja, wie schon gesagt, ein Brose Motor verbaut. Der bietet bis zu 90 NM Drehmoment, der Akku stellt eine Kapazität von 518 Wh bereit und ist als tragendes Teil im Unterrohr integriert.

Eine weitere Spezialität ist die 100%prozentige Entkoppelung des Motors bei Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Abriegelgrenze. Dadurch soll das Rad auch bei Geschwindigkeiten über 25 km/h zu fahren sein wie ein normales Rad.

Durch die kompakte Bauform von Antrieb und IPU ist die Montage von Flaschenhalter und, auch für ein Pedelec-MTB wichtig, ein zweifach-Umwerfer problemlos möglich.

Bedienung & Optik

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Am Folientaster der IPU wird der Antrieb aktiviert.

Die Bedienung des Antriebs ist sehr einfach und intuitiv. Durch einen langen Druck auf den Folientaster an der IPU wird das System aktiviert, am Lenkerendschalter werden per „Pfeil-nach-oben“ bzw. „Pfeil-nach-unten“-Taste die Unterstützungstufen (50%, 150% und 320%) hoch- oder runtergeschaltet.

Mit dem mittleren Druckknopf klickt man sich durch die verschiedenen Anzeigemodi: Gesamtkilometer, Tageskilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit, Uhrzeit und, als Besonderheit, die Wattleistung des Motors. Die aktuell gefahrene Geschwindigkeit wird dauerhaft auf dem schicken und übersichtlichen Display angezeigt.

Die Optik ist natürlich immer auch eine persönliche Sache. Ich finde aber, dass es ADP durchaus gelungen ist, den Antrieb recht unauffällig in den Rahmen zu integrieren. Die Möglichkeit, den Motor in verschiedenen Lagen einzubauen, nutzt ADP Engineering sehr geschickt zur Verwirklichung kurze Kettenstreben. Das sorgt für einen handlingfördenden kurzen Radstand, immerhin ist man hier auf einem Sportgerät unterwegs.

Und wie fährt sich’s nun?

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Der Bediensatellit ist am Lenkerende sehr griffgünstig angebracht.

Genug der Vorrede, auf geht’s, zunächst in Stufe eins. Der Antrieb reagiert im positiven Sinne so unauffällig, das Rotwild fühlt sich wie ein ein „normales“ Rad an. Fahren am Lenkanschlag ist genausowenig ein Problem wie das Umkurven von Drängelgittern. Das ist zum einen natürlich auch der Fahrwerksauslegung zuzuschreiben, zum anderen aber auch dem harmonischen Ansprechverhalten des Motors.

Am ersten Anstieg gehe ich mit der Unterstützungsstufe hoch auf die „2“, der Unterschied ist deutlich spürbar: Der Antrieb geht kraftvoll aber sehr leise zu Werke und unterstützt mich nachdrücklich. Mein Grinsen wird breiter. Etwa in der Mitte des Anstiegs halte ich an; mal sehen, wie das Anfahren klappt. Hier sei angemerkt, dass das Rotwild auch über einen Anfahrhilfe verfügt; da ich aber rechtzeitig runtergeschaltet habe brauche ich die nicht: Denn beim ersten Druck auf das Pedal schiebt der Motor schon kräftig an; Anfahren am Berg, den passenden Gang vorausgesetzt, ist also kein Problem.

Oben auf der Geraden angekommen wähle ich die Unterstützungsstufe „3“ aus, und jetzt geht’s ab: Der Schub ist so kräftig, das ich ruckzuck die Gänge gewechselt habe und sehr schnell die Unterstützungsgrenze von 25 km/h erreicht habe. Hier regelt der Motor ab und tatsächlich: Beim weiteren Treten ist kein Motorwiderstand zu spüren. Windwiderstand aber sehr wohl, denn an der breiten Lenkstange hänge ich wie ein Fähnchen im Wind. Als ich wieder unter die Unterstützungsgrenze komme fällt mir auf, dass die Laufgeräusche der Conti X-King das Motorgeräusch locker übertönen.

Zwischenzeitlich geht es auf meiner Runde ordentlich bergab, der Speed steigt schnell auf über 40 km/h. Plötzlich brechen von rechts, wenige Meter vor mir, einige Rehe aus den Weinbergen und setzen über den Weg. Jetzt zeigen die Shimano-XT-Bremsen mit gut dosierbarer, gleichzeitig aber brachialer Verzögerung, was Fahrradbremsen heutzutage leisten. Aber ehrlich gesagt habe ich das nicht anders erwartet. Die Rehe sind verschwunden und ich rausche weiter bergab. Bodenwellen saugt die Fox-Gabel geradezu auf (ich habe sie im Modus „Descend“ stehen), kaum etwas kommt in den Handgelenken an. Hier merke ich deutlich: Dieses Rad ist für ganz anderes Terrain gemacht, als das, in dem ich es gerade bewege. Aber mir geht es ja hauptsächlich um die Performance des Motors.

Auch die längste Abfahrt geht einmal zu Ende und jetzt wartet der Aufstieg meiner Testrunde auf mich. Zunächst regele ich den Antrieb wieder auf Stufe 2 zurück und fahre entspannt mit ca. 14 km/h die Steigung hinauf. Zwischendrin, auf den etwas weniger steilen Stücken, merke ich beim Schalten unter Last kräftige Geräusche und ein ganz kurzes Nachlassen des Vortriebs. Wie bei anderen Mittelmotorkonzepten auch wird in diesem Fall kurz das Drehmoment zurückgenommen. Bei bis zu 90 Newtonmetern, die an der Kette zerren, ist das einfach schonender für den gesamten Antriebsstrang. Nimmt man vorm Schalten kurz etwas Druck vom Pedal, wird der Schaltvorgang merklich weicher. Zwischenzeitlich bin ich wieder oben angelangt und lasse das Rotwild wieder nach unten rauschen. Auf der langen Geraden fällt der gute Geradeauslauf des Rades positiv auf, sicher auch ein Verdienst des 29er-Formats.

Den zweiten Aufstieg nehme ich in der dritten Unterstützungsstufe in Angriff. Bei 320% Unterstützungsleistung bin ich bis zu 4 km/h schneller als noch beim ersten mal. Die Wattanzeige im Display zeigt sehr schön, wieviel der Motor leistet und animiert unterschwellig dazu, selbst auch ordentlich reinzutreten. Auch hier wird mir wieder klar, das ich auf einem Sportgerät unterwegs bin. Auch wenn man es mit dem Reintreten nicht übertreibt und hochroten Kopfes mit einem 200er Puls unterwegs ist, schiebt das Rotwild unaufhaltsam bergan, klasse!

Angesichts der kalten Außentemperaturen um +2 Grad entscheide ich mich gegen den bekannten Bergtest bis der Akku leer ist. Der Grund: Jeder Akku ist bei Kälte weniger leistungsfähig. Da beim Test des Felt Lebwosk-e und des Boar E250 Außentemperaturen nahe +30 Grad herrschten, wäre das ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Deshalb lasse ich das und fahre stattdessen eine knapp 50 km lange Runde durch Rheinhessen. Wer diesen Landstrich, auch die „Toskana Deutschlands“ genannt, kennt, weiß das es hier schon einige knackige Anstiege gibt.

Wie anfangs schon erwähnt geht es mir nicht darum, die Offroad-Qualitäten des Rotwild R.C1+ HT 29 Pro auszuloten. Hier soll es nur um den E-Bike Antrieb von Brose gehen, und so bin ich auf fast ausschließlich asphaltierten Radwegen, aber mit 320%iger Unterstützung unterwegs. Der kräftige Schub des Motors hat zur Folge, dass ich praktisch permanent knapp über der Abriegelgeschwindigkeit unterwegs bin. Wie das? Im oberen Geschwindigkeitsbereich, kurz vor der Abriegelgrenze, scheint der Antrieb zu raunen „komm, da geht noch mehr, tritt mal ein bisschen rein“, typisch Sportgerät halt. 🙂

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Der Antrieb von rechts…

Mit ein wenig Selbstdisziplin gelingt es mir dann, knapp unterhalb der Unterstützungsgrenze unterwegs zu sein. Und hier zeigt der Brose-Antrieb seine weiteren Vorteile: Praktisch mühe- und fast lautlos ist man zügig, aber sehr kultiviert unterwegs und kann unterwegs die Natur in vollen Zügen genießen. Selbst Anstiege lassen die Geschwindigkeit kaum absinken und so ist der Reiseschnitt enorm: Auf meiner Runde erreiche ich einen Schnitt von 23 km/h, und das trotz einiger Anstiege und teils schlammiger Wege.

Unterwegs habe ich einen längeren asphaltierten Straßenabschnitt, der stetig ansteigt. Zunächst noch von Ferne sehe ich einen Rennradler, der sich bergan quält. Mit dem Rotwild komme ich ihm unaufhaltsam näher und überhole ihn mit knapp 24 km/h, entspannt, aber kräftig tretend, die Hände am sehr breiten Lenker und locker die Landschaft genießend.

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..und von links: Geschickt integriert.

Klar weiß der Rennradler, auch wenn er den Motor wegen der lauten Abrollgeräusche der Continental X-King-Reifen nicht hört, das da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber an der roten Ampel ist er dann doch neugierig und es entspannt sich ein sehr interessantes Gespräch. Seine abschließende Bemerkung: „Egal ob mit oder ohne E-Unterstützung, Hauptsache Radfahren!“ kann ich nur unterschreiben!

An der Ampel trennen sich unsere Wege, ich biege nach links ab in Richtung Heimat. Da ich gut in meiner Zeit liege entschließe mich, einen kleinen Umweg zu machen, der zwar wieder ein paar Steigungen hat, aber dafür landschaftlich umso reizvoller ist. Auf dem Weg lieg ein sehr steiles, unbefestigtes Stück, das ich sonst lieber umfahre. Hier kann ich erstmals sinnvoll das kleine Kettenrad vorne nutzen. Gemeinsam mit dem kräftigen Brose-Antrieb setzt nur die Traktion des hinteren Reifen dem Vorwärtsdrang ein Ende, sehr beeindruckend!

Oben angelangt beginnt, nach jetzt ca. 44 km Strecke, im Display die Akkuanzeige zu blinken. Zur Vorsicht schalte ich auf die zweite Unterstützungsstufe zurück, es liegt eh nur noch ein etwas längeres Steilstück vor mir, bevor es fast nur noch bergab nach Hause rollt. Knapp zwei Stunden nachdem ich losgefahren bin stehe ich wieder vor der Haustür und strahle mit der winterlichen Sonne um die Wette. Die Runde auf dem Rotwild R.C1+ HT 29 Pro hat mächtig Spaß gemacht!

Auf zur Zapfstelle!

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EnergyBus-Stecker am Ladegerät…

Im E-Bike-Akku ist noch für zwei Balken „Saft“, ich schätze mal noch für 10-20 Kilometer, je nach eigener Trittleistung, und ich stecke im Keller das Ladegerät an. Da der Akku fest verbaut ist muss das komplette Rad in die Nähe einer Steckdose. Doch dafür spart diese Bauweise Gewicht bei besserer Stabilität und bringt eine cleane Optik.

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…und EnergyBus-Buchse am Rotwild RC1+ HT 29

Beim Ladegerät gibt es auch eine Besonderheit: Hier ist ein Stecker bzw. am Rad eine Buchse nach dem EnergyBus-Standard verbaut. Offensichtlichster Vorteil ist die „magnetische Codierung“: Wird der Stecker richtig herum an die Buchse gehalten, ziehen sich beide an und rasten sicher ein. Andersherum erfolgt eine Abstoßungsreaktion. Es ist das erste Mal, dass mir diese Lösung „in the wild“ begegnet und die Funktion ist überzeugend.

Später soll es über diesen Standard auch möglich sein, Akkus verschiedener Hersteller z.B. an öffentlichen Ladestationen, zu laden. Das Batteriemanagement (BMS) des Akkus kommuniziert dann über ein spezielles, dem CANBus-verwandtes Protokoll mit dem Ladegerät und teilt diesem mit, mit welcher Spannung der Akku denn bitte geladen werden soll. Sehr praktisch und zukunftsweisend.

Fazit: Überragend!

Das E-MZT Rotwild R.C1+ HT 29 Pro hat mich mächtig begeistert, auch wegen der verbauten Komponenten, aber vor allem wegen der Qualitäten des Brose-Antriebs: Kräftig, dabei aber kultiviert und leise definiert er gemeinsam mit der sehr harmonischen elektronischen Steuerung das Thema „Antriebsintegration“ neu. Zum Preis ab 4.999€ erhält man ein überzeugendes Gesamtpaket für den sportlichen Einsatz.

Ein Tourenrad mit dem Brose-Antrieb wäre für mich der Hecht im Karpfenteich der Touren-E-Bikes. Das sieht Rotwild offensichtlich auch so, denn das „R.T+ HT“ als „wendiges und ausdauerndes E-Bike mit echtem Tour-Charakter“ (Zitat Rotwild) ist schon in der Pipeline – demnächst sogar mit Cobi.

Mein Dank gilt den Firmen Brose und Rotwild für die Unterstützung.

[Text [at], Fotos: VeloStrom]

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Alexander Theis
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2 Kommentare

  1. Na dann mal viel Glueck, das gesamte Rad jedes mal in den dritten Stock zu schleppen um die Batterie aufzuladen, oder bei laengeren Touren das vielleicht nasse und matschige Rad bei der Gaststaette in die gute Stube bringen zu muessen.
    Das ist ein absoluter Deal-Breaker!
    Schade, schade, schade!
    Ich haette mir fast eins gekauft!

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