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E-Bike-Tests Riese & Müller

Neu am Dauertest E-Bike Charger3 GT: Reifen Al Grounder von Schwalbe

Lesezeit etwa 6 Minuten

Erste Eindrücke vom Charger 3 GT von Riese und Müller mit den brandneuen Schwalbe Al Grounder.

Das Charger3 GT Vario HD 625 Kiox, ein E-Bike des Premium-Herstellers Riese und Müller, ist bei VeloStrom zum Dauertest. Das Charger 3 GT Vario HD 625 Kiox wird von OK-move aus Bad Kreuznach für den Testzeitraum kostenfrei zur Verfügung gestellt. OK-Move berät auch telefonisch und versendet die Bikes deutschlandweit. Wer also auf der Suche nach einem neuen E-Bike ist, sollte auf jeden Fall mal im gut sortierten Online-Shop von OK-move vorbeischauen.

Des E-Bikes neue Reifen

Rechtzeitig zum Ende des Sommers bekam das Charger 3 GT von Riese und Müller die brandneuen Schwalbe Al Grounder. Zur Erinnerung: Im August sorgte das Dauertest E-Bike von Riese und Müller durch viele nervige Platten für viel Frust. Zunächst hatte ich schon „Sabotage“, danach dann den Schlauch im Verdacht. Aber nachdem es mit den Platten auch mit einem neuen Schlauch nicht besser wurde, muss es wohl am Reifen liegen.

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Schwalbe Super Moto-x (hinten) und Al Grounder (vorne).

Das Charger3 GT ist mit Schwalbe Super Moto-X* bereift. Auf Grund meiner sehr guten Erfahrungen mit den Schwalbe Marathon traute ich auch den Super Moto-X viel in Sachen Pannenschutz zu. Zumindest an der Hinterhand waren meinen Vorschusslorbeeren aber wohl verfrüht.

https://www.velostrom.de/e-bike-riese-muller-charger-3-erfahrungen-8/

Durch die Vielzahl der Platten ist mein Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Charger3 GT etwas erschüttert, so macht das Pendeln ins Büro keinen rechten Spaß. Es musste also eine Lösung gefunden werden.

Lösung(en) gegen den Dauerplattfuß

Die naheliegendste Lösung wäre gewesen, Schwalbe Marathon Plus*zu montieren, die sind ja bekannt zuverlässig. Jedoch wäre das auch ein bisschen langweilig – die Leser von VeloStrom möchten ja auch von anderen Produkten erfahren. Doch welcher Reifen käme da in Frage?

Schnell stieß ich auf den brandneuen Schwalbe Al Grounder. Speziell für sogenannte SUV-E-Bikes entwickelt, soll der Reifen mit seinem großflächigen, aber groben Profil eine gute Balance aus Traktion auch abseits der Straße, Haltbarkeit und Leichtlauf bieten. Das Profilbild des Schwalbe Al Grounder erinnert mich zudem sehr an den Metzler Tourance, die frühere Benchmark für schwere Reise-Enduros vom Schlage einer BMW GS. Damit war klar: Ich würde mich um den Al Grounder bemühen, der zudem besser als die Super Moto-X mit ihrer coolen Optik zu meinem Einsatzzweck des Charger3 GT (befestigte und unbefestigte Wege) passen würde.

Der Al Grounder ist E-Bike ready 50, trägt das ECE-R 75-Siegel und ist in den Größen 60-584, 65-584 sowie 60-622 für Allround- und Urban-SUV-Bikes verfügbar. Die Preise im Fahrradfachhandel: je nach Größe 37,90 Euro sowie 40,90 Euro für die Version 65-585.

Allerdings war der Al Grounder für das Dauertest-E-Bike nicht so schnell erhältlich, deshalb schaute ich mich nach einer Alternative um. Von VeloStrom-Leser Karl-Heinz kam der Tipp der „Reifen-Impfung“. Dabei handelt es sich um eine Emulsion, die in den Schlauch eingefüllt wird, sich gleichmäßig verteilt und kleine Löcher im Schlauch sofort verschließen soll. Karl-Heinz hat die Reifen-Impfung schon seit längerem im Einsatz und seitdem keine Probleme mehr mit Platten.


https://www.velostrom.de/interview-velostrom-leser-karl-heinz-faehrt-seit-7-600-km-mit-dem-supercharger-von-riese-und-mueller/


Mich erinnert die Wirkungsweise an einen Schlauch mit Dichtmittel, den ich vor Jahren in einem Baumarkt erwarb: Bei dem dichtete das Mittel blöderweise auch das Ventil ab (das ja auch irgendwie ein Loch im Schlauch ist…), so dass ich beim Reifenwechsel damals rabiat werden musste: Es half nur der Griff zum Messer, was neben dem Schlauch natürlich auch der Reifen nicht überlebte. Dass soll laut Info des Herstellers bei der Reifen-Impfung nicht passieren: Man müsse nur nach dem Einfüllen die Ventilöffnung säubern. Das musste ich mal probieren, bestellte – und war dann in einem Dilemma:

Denn die Al Grounder kamen früher als erwartet, genau einen Tag, bevor die Reifen-Impfung bei mir eintraf. Was tun? Würde ich die Reifen-Impfung einfüllen wüsste ich nicht, ob die Impfung oder der Al Grounder zukünftige Platten verhindert hätte. Also entschied ich mich gegen die Reifen-Impfung (die kommt später dran), für einen neuen Schlauch und die

Montage des Al Grounder

auf das Charger3 GT Vario HD 625 Kiox*. Ich habe ja wirklich schon viele Fahrradreifen in meinem Leben montiert. Doch so begeistert ich von der Zuverlässigkeit der Schwalbe Marathon Plus bin, so sehr frustriert mich regelmäßig die Demontage und die Montage dieser Reifen: Das ist immer so schwergängig, dass es mir immer vorkommt, als würde ich das erste mal in meinem Leben einen Fahrradreifen montieren. Nur gut, dass es bei den Marathon Plus nur jeweils einmal nötig ist.

Die Schwalbe Super Moto-X lassen sich nicht ganz so schwergängig von der Felge ziehen, doch „leicht“ ist anders. Dafür lassen sich die Al Grounder sehr viel leichter montieren, ich bin richtig überrascht, das es ohne das Schwalbe-Montage-Fluid klappt, dass ich immer für die Montage der 20“-Reifen beim Velomobil nutze.

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Alles in allem brauche ich ohne Eile rund 30 Minuten, bis das Charger 3 GT statt auf den Super Moto-X auf den Schwalbe Al Grounder steht. Optisch passen die Al Grounder fast besser zum E-Bike Charger3 GT – es wirkt kerniger, wie ich finde. Aber da gehen die Meinungen sicher auseinander. Optisch scheint das Charger3 GT höher zu stehen: Das Schutzblech hält, ähnlich wie beim Super Moto-X, großen Abstand zum Reifen, so dass nicht zu befürchten steht, dass sich zu schnell Schlamm dazwischen sammelt.

Al Grounder vs. Super Moto-X: Erste Fahreindrücke

Die ersten Fahreindrücke sind positiv. Während die Schwalbe Super Moto-X in Kurven, gerade bei geringerem Luftdruck, durch die relativ nachgiebige Reifenflanke ein etwas indifferentes Fahrgefühl boten, bieten die Al Grounder ein besseres Gefühl dafür, was sich unter dem Reifen gerade tut. Die Kehrseite der Medaille: Der Al Grounder ist weniger komfortabler, dämpft weniger als der Super Moto-X – zumindest solange letzterer nicht mit maximalem Luftdruck gefahren wird.

Freilich ist das auch den unterschiedlichen Konzepten geschuldet: Während die Super Moto-X eher in Richtung komfortorientiertem Ballon-Reifen tendieren, sind die Al Grounder eher sportlicher unterwegs. Bisher war ich mit dem neu bereiften Dauertest-E-Bike nur auf Asphaltbelag unterwegs – ich bin gespannt, wie sich der Al Grounder und das Charger3 GT auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen schlagen.

Alle Artikel zum Test des E-Bike Charger3 GT

Diese Artikel zum Charger3 GT von Riese und Müller sind bisher erschienen:

Transparenzhinweis: Das E-Bike wird zum Test kostenfrei von OK move zur Verfügung gestellt.

[Text:[at], Fotos: VeloStrom]

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Alexander Theis
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Ein Kommentar

  1. Hallo,
    nach fünf Jahren und fast 10.000 km waren meine SuperMotoX auf meinem 1kWh Charger 2 sowohl verschlissen als auch hart und wurden vor drei Wochen gewechselt. Hinten gab es keine Profilblöcke mehr – Slick… Da ich bei der Suche in 27,5 Zoll den Al Grounder vor lauter Mountain Bike Reifen nicht finden konnte, sind es wieder Super Moto X geworden. Ich denke die Al Grounder wären eine echte Alternative gewesen. Allerdings kann ich über die Super Moto X nicht viel Negatives berichten. Über die benannte Zeit und Strecke hatte ich nur zwei Pannen – einen Dorn dem vermutlich kein Pannenschutz widerstanden hätte und einem brutalen Durchschlag gegen den nur mehr Luftdruck geholfen hätte. Ich fahre aber eher am unteren Luftdruckende. Auf der Straße (etwa 90%) ist der Super Moto spitze im Gelände fehlt’s manchmal an Grip. Der Charger ist ein Traum. Vollbeladen mit 60km/h auf 20% Gefälle in die Spitzkehre anbremsen – der Charger flattert nicht und pariert wie ihm befohlen – was für eine Gaudi 🙂

    Gruß
    Uwe

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