Meine Erfahrungen mit dem Pendix Antrieb. Für wen lohnt sich die Anschaffung des Nachrüstantriebs?
Nach meinem ersten Test des Pendix eDrive vor drei Jahren an einem Mountainbike freute ich mich sehr, den Pendix-Antrieb erneut zu einem Test zur Verfügung zu haben. Dieses mal war er an einem gänzlich anderen Fahrrad nachgerüstet.
Würden sich meine Erfahrungen mit dem ersten Pendix-Test bestätigen oder würde sich Nachrüstantrieb am Trekking Lite von Santos anders anfühlen? Und hat sich an den Kritikpunkten aus dem ersten Test etwas geändert?
Santos Fahrrad Trekking Lite
Normalerweise betrachte ich ein E-Bike als Ganzes, schließlich wurde es vom Hersteller auch als Ganzes konzipiert. Beim Santos Trekking Lite ist das jedoch etwas anders. Denn dieses Fahrrad ist eigentlich als Trekking Bike ohne E-Antrieb konzipiert. Der Pendix eDrive wird auf Kundenwunsch direkt vom Hersteller nachgerüstet und das Rad dann als E-Bike ausgeliefert. Das ist für den Kunden praktisch, denn so bleibt die Haftung der Umrüstung beim Hersteller des Fahrrads.
Der Hersteller Santos fiel mir das erste Mal 2019 in Utrecht auf. Ich nahm am Oliebollentocht für Velomobile teil. Abends, beim Bummel durch Utrecht, kam ich an einem hell erleuchteten Fahrradladen vorbei, in dem ein Santos Travelmaster 2+ hing. Von dem schlanken Bike war ich sofort fasziniert. Aber: Es war es kein E-Bike.
Knapp drei Monate später kontaktiert mich Robbert Rutgrink, Gründer von Santos. Seine High-End-Fahrräder haben sich in den Niederlanden, Belgien und Australien einen Namen gemacht, jetzt geht es darum, mit den hoch individualisierbaren Santos-Fahrrädern den deutschen Markt zu erobern. Bei Santos baut man das Fahrrad nach den Bedürfnissen des Kunden auf. So entstehen Bikes, die soweit möglich maßgeschneidert sind. Robbert hat erkannt, dass am Thema E-Bike kein Hersteller mehr vorbeikommt. Deshalb hat er sich mit Pendix zusammengetan um möglichst schnell und flexibel, ohne große Anpassung der Produktion, Santos Bikes auch als E-Bikes anzubieten.
Robbert Rutgrink: „Am allermeisten hat mich fasziniert, wie einfach sich das System integrieren lässt. Wir konnten den Antrieb schnell und unkompliziert in unsere Fertigungslinie aufnehmen und waren nicht auf einen neuen Spezialrahmen, extra Bremsen oder sonstigen Schnickschnack angewiesen. Wir können unsere Räder flexibel elektrifizieren und bei Bedarf praktisch jedes Modell nachrüsten. Das bedeutet für uns überschaubare Produktionskosten und keinerlei Einschränkungen für die Kunden, zum Beispiel bei der Schaltung. Der Motor ist so robust, dass es bisher zu keiner einzigen Reklamation kam. Das ist wirklich super.“
Es hat dann über ein Jahr gedauert, bis ein Santos Fahrrad mit Pendix eDrive seinen Weg in die Redaktion von VeloStrom gefunden hat.
Pendix eDrive
Pendix ist mittlerweile ein bekannter Name in der E-Bike Szene. Der Antrieb ist seit 2015 auf dem Markt. Als geräuschloser Direktantrieb kann er mit seinem kompakten Gehäuse nahezu an jedes Fahrrad nachgerüstet werden. Die breite Motoreinheit auf der linken Tretlagerseite enthält sowohl den Antrieb als auch die Sensorik.
Beim Pendix eDrive gibt es bewußt kein Lenkerdisplay: Die Unterstützungsstufen werden über einen großen Drehregler am oberen Ende des Akkus ausgewählt, der am Unterrohr des E-Bikes montiert ist. Das hält den Lenker des eBikes clean.
Das Testbike war mit dem Pendix eDrive300 ausgestattet. Diese Version verfügt über einen Akku mit 330 Wh Kapazität. Daneben gibt es noch den eDrive500 (497 Wh Kapazität) und den eDrive1000 mit 2×497 Wh Kapazität. [Update: Hier kündigte Pendix an, zukünftig nur noch die 300 und die 500 Watt-Version anzubieten.]
Der Akku selbst wirkt eher wie eine Thermosflasche. Die Pendix GmbH aus Zwickau bietet bis zu 4 Jahren Herstellergarantie.
Santos Trekking Lite mit Pendix eDrive
Schon beim Rausheben des Santos Trekking Lite aus dem Karton fällt das geringe Gewicht des E-Bikes auf – die Bezeichnung „Lite“ ist hier offenbar Programm. Der Rahmen besteht aus dreifach konfiziertem Alu, auf alles überflüssige wurde verzichtet. Durch die charakteristischen Antriebseinheit auf der linken Seite des Tretlagers ist nicht zu übersehen, dass es sich hier um ein E-Bike handelt.
Schon beim Geradestellen des Lenkers und dem Einstellen der Sattelhöhe wird klar, wie sehr man sich bei Santos um vermeintliche Kleinigkeiten kümmert: Für alle Schrauben brauche ich nur eine Werkzeuggröße! Das fällt mir besonders deshalb positiv auf, weil am Riese und Müller Charger 3 GT alleine an der Lenkerklemmung des Vorbaus zwei verschiede Maße verbaut sind.
Auch die weitere Ausstattung zeugt von Sorgfalt und Liebe zum Detail: sauber geglätteten Fügestellen am Rahmen, hochwertige, robuste Lackierung, ergonomische Lenkergriffe* und Cambium-Sattel C17* von Brooks. Besonders positiv ist der Lenkanschlag, der ein Umschlagen des Lenkers verhindert.
Das Trekking Lite ist, dem Namen nach, ein Trekkingbike für leichtes Gepäck und gute Wege. Aber eigentlich ist es aus meiner Sicht in dieser Ausstattung mit schmalen, profillosen Schwalbe Kojak Reifen* eher ein schnelles, elegantes Commuter-Bike. Der wartungsarme Antriebsstrang aus Gates-Riemen in Verbindung mit der langlebigen Rohloff-Speedhub Nabenschaltung im Hinterrad unterstreicht das ebenso wie der schlanke Gepäckträger, der zwei Packtaschen schwerpunktgünstig tief am Hinterrad platziert.
Etwas aus der Zeit gefallen muten die Felgenbremsen an. Denn mittlerweile werden oftmals Scheibenbremsen als das Maß der Dinge beim E-Bike angesehen. Bei den Bremsen am Santos Trekking Lite handelt es sich jedoch um Magura HS33*. Diese leichte, hydraulischen Felgenbremsen sind das Topmodell des Herstellers in diesem Segment und sorgen auch für Wartungsarmut am Santos Trekking Lite.
Der Pendix eDrive am Testbike wird vom 330 Wh-Akku mit Strom versorgt. Der Akku ist abnehmbar am Unterrohr des Bikes befestigt. Die geringe Kapazität des Akkus soll für bis zu 45 Kilometer Reichweite gut sein. Geringe Kapazität bedeuetet weniger Akkuzellen und weniger Gewicht, passt also prima zum Konzept des eBikes:
Mit Pedalen und angebrachtem Akku wiegt das Santos Trekking Lite mit Pendix eDrive knapp über 20 kg. Das ist ein sehr guter Wert!
Fahreindrücke Santos Trekking Lite
Zunächst lasse ich den Pendix eDrive ausgeschaltet und fahre ohne Unterstützung los. Das Santos fühlt sich, ohne Antrieb sozusagen als „bio-Bike“ leicht und behände an. Ein Tretwiderstand, verursacht durch den deaktivierten Pendix edrive ist praktisch nicht zu spüren.
Die Speedhub-Nabe von Rohloff lässt sich gewohnt knackig bedienen, die Übersetzungen passen gut. Im Vergleich zur Rohloff in meinem Velomobil ist die Bedienung etwas schwergängiger. Ein Hinweis darauf, dass die Speedhub in diesem Santos Trekking Lite noch nicht allzu viele Kilometer gelaufen ist.
Wunderbar leicht laufen die Räder, schnell und spritzig kann ich Fahrt aufnehmen, die Kojaks sind eben bekannt für geringen Rollwiderstand. Leider aber auch für geringen Pannenschutz. Das ist der Grund, warum ich auf dem Velomobil auf das letzte Quäntchen Speed verzichte und lieber Schwalbe Marathon Plus fahre.
Die Sitzposition auf dem Santos Trekking Lite ist sportlich, aber nicht unbequem. Die Handgriffe fühlen sich gut an, die Ergonomie passt. Der Brooks Cambium ist mir persönlich lieber als ein Leder-Brooks, denn er ist deutlich weniger pflegeintensiv. Optisch passt er ebenfalls prima zum Santos Trekking Lite.
Die Strecke wird etwas ruppiger, doch am Santos klappert nichts. Am Ende der Straße, es ging steil bergab, müssen die Magura HS33 Felgenbremsen zeigen, was sie draufhaben. Das Bremsgefühl ist zunächst etwas ungewohnt, es fühlt sich etwas – nun, sanfter an.
Wer jahrelang Scheibenbremsen gefahren ist, ist an ein sanftes Anlegen der Beläge gewöhnt, um nicht gleich mit voller Leistung zu verzögern. Die HS33 jedoch packen nicht so brachial zu, die Bremsleistung scheint sich über die Belaggummis erst langsam aufzubauen. Bei etwas stärkerem Zug am Hebel verzögern sie das Santos Trekking Lite jedoch zuverlässig.
Erfahrungen Pendix eDrive
Nach ein paar hundert Metern geht es bergan. Mit einem kurzen Druck auf den gut erreichbaren Power-Knopf am Akku des Pendix eDrive aktiviere ich den E-Bike-Antrieb – und spüre zunächst nichts davon.
Ein kurzer Blick nach unten auf den Akku zeigt einen grün leuchtenden Ring, der Akku ist also voll. Würde er gelb leuchten wäre der Ladezustand bei 70%, orange zeigt 40% und rot 10% Ladezustand an. Blinkt der Ring blau liegt ein Fehler im System vor.
Also muss es an der Unterstützungsstufe liegen. Auf einen flüchtigen Blick ist die leider nicht zu erkennen, da ist das Oberrohr des Rahmens etwas im Weg. Beim E-MTB vor drei Jahren war das leichter, denn das Oberrohr war geteilt.
Heute auf dem Santos drehe ich deshalb den aus mattiertem Alu gefertigten Drehregler am oberen Ende des Akkus nach links. Der Regler rastet sanft, aber gut fühlbar in der nächsten Stufe ein. Ah ja, jetzt merke ich schon etwas mehr, das Treten fällt leichter. Doch der elektrische Rückenwind ist noch verhalten. Also noch ein Dreh – und jetzt geht es wirklich voran! Pendix gibt 65 Nm Drehmoment an, die scheinen auch wirklich alle versammelt zu sein.
Pendx eDrive tritt nach!
Meine Geschwindigkeit steigt, die Kadenz ebenso, es ist Zeit den nächst höheren Gang einzulegen. Die Rohloff Speedhub als Nabenschaltung erfordert es, beim Schalten kurz mit dem Treten aufzuhören. Als ich das tue, erlebe ich eine unangenehme Überraschung:
Das Pedal bewegt sich weiter, der Pendix eDrive tritt nach! Und zwar so vehement, dass es mir vor Überraschung die Füße von den Pedalen haut! Was ist das denn?
Das der Pendix eDrive beim Stop der Tretbewegung noch „nachtritt“ ist prinzipbedingt. Die Sensorik erkennt zwar, dass die Tretbewegung aufgehört hat und unterbricht den Stromfluß. Trotzdem ist noch Strom im System, die Spulen sind noch aktiv. Dadurch wird der Rotor noch zur nächsten Spule „vorgeschubst“. Da der Pendix eDrive nicht über einen Freilauf verfügt, wird das Pedal also noch durch den Motor bewegt.
Theoretisch weiß ich das, aber das tatsächliche Erleben ist etwas ganz anderes. Das Phänomen ist umso stärker, je höher die gewählte Unterstützungsgrenze ist. Und fällt bei einer Nabenschaltung deutlich stärker auf als bei einer Kettenschaltung, bei der man beim Schalten weiter tritt.
Das Nachtreten empfinde ich als so ausgeprägt, dass ich in der Folge beim Anfahren die „Eco-Stufe“ (75% Unterstützung) wähle und erst danach nach „Smart“(150% Unterstützung) wechsle. Die Stufe Sport“ (200% Unterstützung) nutze ich nur noch, wenn ich weiß, dass ich länger nicht schalten muss, besonders an Steigungen.
Pendix ist dieses Verhalten des Antriebs bekannt, und auch Santos weist auf der Website auf dieses Verhalten hin: „Have you noticed that the system continues for a little while when you stop pedaling? This is the response time of the system. You will easily get used to it.“ Die Sensorik des Antriebs soll sich selbstlernend an die Fahrgewohnheiten anpassen, mit der Zeit soll das Nachtreten geringer werden. Im Testzeitraum ist mir das nicht aufgefallen, das kann aber durchaus daran liegen, dass das Testbike einfach zu viele unterschiedliche Fahrerinnen und Fahrer hatte.
Hier würden mich die Erfahrungen von Pendix-Fahrern interessieren: Wie empfindet ihr das Nachtreten? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Aufladen des Pendix eDrive Akkus
Als ich von der ersten Testrunde nach Haus komme, leuchtet der Ring am Akku gelb, der Akku hat also noch 70% Kapazität. Morgen will ich mit dem Santos Trekking Lite ins Büro, deshalb lade ich den Akku vorsichtshalber auf.
Der Akku des Pendix eDrive ist am Halter nicht abschließbar. Dafür besitzt er am unteren Ende einen kleinen Bügel, den man ausklappen kann, um beispielsweise ein Drahtschloß durchzuziehen. Das hat sich leider seit dem ersten Test bisher nicht geändert und ist meiner Erfahrung nach wenig praktikabel. Immerhin wiegt der Akku des eDrive300 knapp über 2 kg, die will ich nicht immer in der Tasche mit dabei haben. Das sieht man bei Pendix wohl mittlerweile ebenso und arbeitet an einer Lösung, die 2022 auf den Markt kommen soll.
Neu gegenüber dem eDrive von vor drei Jahren ist ein Klettverschluß am oberen Ende der Akkuhalterung, der den Akku während der Fahrt am Halter stabilisiert. Nachdem ich den geöffnet habe, kann ich den Energiespeicher mit einem kurzen Dreh vom Halter abnehmen.
Wie gehabt wird der Akku des Pendix eDrive mit dem Fuß in das Ladegerät gestellt. Durch die magnetische Kodierung ist ein Verpolen ausgeschlossen, das ist sehr praktisch. Das Ladegerät des ersten Testbikes machte optisch mehr her, aber der Funktion tut die eher schlichte Optik des aktuellen Ladegeräts keinen Abbruch.
Commuting mit Santos Trekking Lite & Pendix eDrive
Am nächsten Morgen ist es noch dunkel. Das Santos Trekking Lite verfügt über keinerlei Beleuchtung, auch ein Nabendynamo ist nicht vorhanden. Deshalb habe ich am Vortag schon die das Premium LED Lampenset von Bikemate montiert.
Meine Bürotasche ist an der tiefen Gepäckreling eingehängt, was sich auf der Fahrt ins Büro, gerade bei der Gefällestrecke mit Kurven, sehr positiv auf das Handling auswirkt. Auf eben dieser Gefällestrecke leisten sich der Rahmen und die Bremsen des Santos Trekking Lite keinen Schwächen. Stabil das eine, standfest und gut dosierbar die anderen macht es Spaß, es krachen zu lassen.
Um das Rücktreten des eDrive beim Schalten zu minimieren bin ich meist nur in der Eco-Stufe unterwegs und schalte nur gelegentlich auf „Smart“. Das Ganze geht natürlich immer mit einem Griff zur „Thermosflasche“ einher – hier würde ich mir dann doch ein Bedienteil am Lenker wünschen.
Erst als ich die bekannte, lange, ebene Gerade mit bestem Asphalt vor mir habe, schalte ich in den letzten Gang der Rohloff, greife nach unten und wechsele in den „Sport Mode“. So macht das jetzt noch mehr Spaß!
Mehr als Fahrtwind ist praktisch nichts zu hören, der Pendix eDrive unterstützt kräftig und sehr harmonisch. Das Santos Trekking Lite lässt sich leicht und spritzig beschleunigen, an einer kurzen Dammüberfahrt kann ich ihm großen Gang bleiben, der eDrive drückt ordentlich mit. Erst als die Unterstützungsgrenze des Antriebs überschritten habe merke ich, dass die Kraft bisher nicht nur aus meinen Beinen kam.
Auf den letzten Kilometern ins Büro kann ich diesen besonderen Zustand noch öfter auskosten, muss aber natürlich auch den Expresszuschlag zahlen: Als ich das e-Bike nach 16 km am Abstellplatz anschließe, zeigt der Akku nur noch 40% Ladestand! Gut, dass ich das Ladenetzteil mitgenommen habe, das jedoch groß und sperrig ist. In der Praxis würde sich ein zweites Netzteil anbieten, das im Büro bleibt. Das gibts bei Pendix übrigens zu kaufen.
Später auf dem Weg nach Hause kann der pendix eDrive am Berg nochmal die Muskeln spielen lassen. Es ist schon beeindruckend, wie lautlos und natürlich der Antrieb unterstützt – solange man in der höchsten Stufe nicht schalten muss.
eDrive: Was sonst noch war
Neben den Hauptfunktionen für ein E-Bike kann man am Akku des Pendix eDrive über eine USB-Schnittstelle (leider kein USB C) elektronische Geräte laden. Das Auslesen von Antriebsparametern ist damit aber nicht möglich.
Dafür gibt es von Pendix eine App, mit der man auch die Motorparameter in legalen Grenzen anpassen kann. So ist es möglich, die Höchstgeschwindigkeit in jeder einzelnen Unterstützungsstufe zu begrenzen. Das kann insbesondere für Nutzer und Nutzerinnen mit wenig Erfahrung von Vorteil.
Da der Betrieb des Pendix eDrive keine Verbindung zum Smartphone voraussetzt könnte man damit auch den Nachwuchs elektronisch einbremsen.
Fazit
Eigentlich war das dieses mal ein Test von zwei Fahrrädern. Das Santos Trekking Lite hat mich begeistert. Es ist ein herrliches, leichtes, gut ausgestattetes und brilliant verarbeitetes Fahrrad. Ideal geeignet für die täglichen Pendelfahrten ins Büro und die Fahrradreise mit leichtem Gepäck, egal bei welchem Wetter. Gates-Riemen und Rohloff-Nabe halten den Wartungsaufwand niedrig, das vordere, tief heruntergezogene Schutzbleche bietet einen guten Nässeschutz.
Das hat allerdings auch seinen Preis: Ab etwa 5.000€ geht es aktuell los – ohne den Pendix eDrive.
Beim Pendix eDrive selbst bin ich hin und her gerissen. Die Performance geht in Ordnung, besonders in der höchsten Unterstützungsstufe macht sie richtig Spaß! Doch das Verhalten des E-Bike-Antriebs, wenn man das Treten einstellt, verhagelte mir ein ums andere mal die Laune. Beim Test des eDrive an einem MTB mit Kettenschaltung war das bei weitem nicht so. Deshalb würde ich zu dieser Kombination raten. Ob die optisch präsente Antriebseinheit auf der linken Tretlagerseite stört ist dabei von der persönlichen Vorliebe abhängig.
Der Pendix eDrive kostet zum Zeitpunkt des Tests 1.490€, der Preis für den eDrive500 beträgt 1.690€, der eDrive1000 schlägt mit 2.190€ zu Buche. Allerdings dürfte der Aufpreis bei direkter Bestellung bei Santos nicht so hoch ausfallen.
Für wen ist der Pendix eDrive also geeignet?
Meiner Meinung nach für alle, die ein hochwertiges Fahrrad besitzen, den Wunsch nach einem E-Bike verspüren und sich nicht vom bekannten Schätzchen trennen wollen. Die Möglichkeit, die Höchstgeschwindigkeit elektronisch zu begrenzen kann auch praktisch sein.
Da alle Akkugrößen auf den Antrieb passen kann man auch mit weniger Akkukapazität starten und später noch einen Akku nachkaufen. Einen weiteren Vorteil gibt es noch: Wenn irgendwann der Wunsch nach einem anderen Fahrrad aufkommt, kann der eDrive einfach demontiert und an das neue Fahrrad montiert werden.
Das sollte jedoch, zumindest aktuell, nach Möglichkeit keine Nabenschenschaltung haben.
Mehr Infos zu Pendix gibt es online, ebenso zu Santos.
Die Website von Santos ist ebenfalls einen Besuch wert. Zur Nabenschaltung Speedhub gibt es auf der Website von Rohloff viele Informationen.
[Text:[at], Fotos: VeloStrom, Pendix (1)]
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