Wie funktioniert ein E-Bike? Was sind die Unterschiede zwischen Pedelec und E-Bike? Sind die Akkus gefährlich? Hier gibt’s Antworten auf diese Fragen – und noch viele mehr!
Das E-Bike ist mittlerweile kaum mehr wegzudenken: Wer nach einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Weg sucht, tägliche Fahrt zu bewältigen, für den sind Pedelecs oder E-Bikes eine gute Option. Sie bieten eine effiziente Art zu reisen, und machen beim Fahren enorm Spaß – während man gleichzeitig den Umweltbelastungen entgegenwirkt.
Jedem, der sich das erste mal mit E-Bikes beschäftigt, begegnen neue Begriffe. Auf dieser detaillierten FAQ-Seite zur Technik von Pedelec, E-Bike und Fahrrad werden wir alle Ihre Fragen beantworten! Wenn Sie eine Frage habe, die wir noch nicht beantwortet habe, senden Sie uns einfach eine E-mail an „[email protected]„.
Wir werden uns mit den verschiedenen Arten von E-Bikes, den Komponenten und den wichtigsten Eigenschaften befassen, die Sie beachten sollten, damit Sie das richtige E-Bike auswählen.
Allgemeines zum E-Bike
Welche Vorteile bieten E-Bikes gegenüber herkömmlichen Fahrrädern?
E-Bikes, auch Pedelecs genannt, bieten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern mehrere Vorteile:
- Unterstützung beim Treten: Ein Elektromotor unterstützt beim Treten, was insbesondere bei steilen oder langen Strecken oder im Stop-and-go-Verkehr von Vorteil ist.
- Erhöhte Reichweite: Ein voll aufgeladener Akku kann je nach Modell und Nutzung eine Reichweite von bis zu 100 km ermöglichen.
- Mehr Fahrkomfort: Durch die Unterstützung des Motors sind E-Bikes in der Lage, größere Geschwindigkeiten und höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten zu erreichen, was zu einem angenehmeren Fahrerlebnis führen kann.
- Geeignet für unterschiedliche Zielgruppen: E-Bikes ermöglichen es auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität, älteren Menschen oder bei Fahrten mit mit Gepäck, die Strecke schneller und einfacher zurückzulegen.
- Umweltfreundlicher: E-Bikes sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Welche Gesetzgebung gibt es beim E-Bike-Fahren zu beachten?
Beim Pedelec-Fahren gibt es einige gesetzliche Regelungen zu beachten, insbesondere in Bezug auf die technischen Anforderungen an das Fahrzeug und das erlaubte Verhalten auf der Straße.
In Europa gilt die Europäische Fahrradrichtlinie EN 15194 als Grundlage für die Zulassung von E-Bikes. Länderspezifische Regelungen können hiervon abweichen. E-Bikes dürfen eine Nenndauerleistung von maximal 250 Watt haben und die Unterstützung des Motors muss bei einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h enden.
In Deutschland gibt es für E-Bikes keine Helmpflicht und keine Altersbeschränkungen, es gilt jedoch die gleiche Straßenverkehrsordnung wie für Fahrräder. E-Bikes dürfen auf Fahrradwegen, Fahrradstraßen und auf normalen Straßen genutzt werden, jedoch ist es nicht erlaubt auf Autobahnen Schnellstraßen zu fahren.
Es gibt auch einige Beschränkungen in Bezug auf die Mitnahme von Fahrgästen, insbesondere für Kinder, abhängig von Alter und Größe des Kindes.
Welche technischen Anforderungen muss ein Pedelec erfüllen?
Pedelecs müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllen, um die Sicherheit und Zulassung zu gewährleisten. Die wichtigsten technischen Anforderungen sind in Europa in der Europäischen Fahrradrichtlinie EN 15194 festgelegt. In Deutschland gelten zusätzlich die Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).
Einige der wichtigsten technischen Anforderungen für E-Bikes sind:
- Leistung: Der Motor eines Pedelecs darf eine Nenndauerleistung von maximal 250 Watt nicht überschreiten.
- Der Motor darf nur unterstützen, wenn die Pedale bewegt werden.
- Höchstgeschwindigkeit: Die Unterstützung des Motors muss bei einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h enden.
- Beleuchtung: E-Bikes müssen über eine Beleuchtung verfügen, die den geltenden Anforderungen entspricht.
- Markierungen: E-Bikes müssen mit einer CE-Kennzeichnung und einer Typengenehmigungsnummer versehen sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Gesetze und Vorschriften für E-Bikes von Land zu Land teilweise unterschiedlich sind. Es lohnt sich, vor dem Kauf eines E-Bikes die jeweiligen Anforderungen in Ihrem Land zu prüfen.
Was ist ein Pedelec?
Ein Pedelec (PedalElectricCycle)ist ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor unterstützt wird. Der Motor wird aktiviert, wenn der Fahrer in die Pedale tritt und unterstützt ihn beim Treten, in Europa bis maximal 25 km/h. Der Motor kann jedoch nicht ohne Pedalbewegung betrieben werden und hat daher keine selbstständige Antriebskraft.
Pedelecs sind eine gute Alternative für Menschen, die längere Strecken ohne große Anstrengung zurücklegen möchten. Sie sind umweltfreundlicher als die meisten anderen Verkehrsmittel mit Motoren.
Was ist ein E-Bike?
Ein E-Bike (Elektrofahrrad) ist ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor unterstützt wird und eine höhere Geschwindigkeit erreichen kann als ein Pedelec.
Der Motor wird aktiviert, wenn der Fahrer in die Pedale tritt oder über einen separaten Schalter betätigt wird und unterstützt ihn beim Treten, kann jedoch auch ohne Pedalbewegung betrieben werden und hat daher eine selbstständige Antriebskraft. E-Bikes sind in der Regel schneller als Pedelecs und erreichen Geschwindigkeiten auch über 45 km/h.
E-Bikes gelten deshalb als Kraftfahrzeuge, sind schwerer und teurer als Pedelecs und dürfen nur auf Straßen gefahren werden. Man benötigt außerdem einen Führerschein und es besteht Helmpflicht. Ein Beispiel für ein E-Bike ist das eRockit, das sogar auf die Autobahn darf.
In Deutschland wird im allgemeinen Sprachgebrauch „E-Bike“ synonym zum Pedelec genutzt. Aus diesem Grund nutzen wir hier auf VeloStrom ebenfalls den Begriff „E-Bike“ wenn wir von einem Pedelec sprechen.
Was ist ein S-Pedelec?
Ein S-Pedelec (Schnelles Pedelec) ist ein Fahrrad, das mit einem Elektromotor unterstützt wird und eine höhere Geschwindigkeit erreichen kann als ein Pedelec.
Der Motor wird aktiviert, wenn der Fahrer in die Pedale tritt und unterstützt ihn beim Treten, kann jedoch auch ohne Pedalbewegung betrieben werden und hat daher eine selbstständige Antriebskraft. S-Pedelecs sind in der Regel schneller als Pedelecs und unterstützen bis zu 45 km/h.
Sie sind jedoch auch schwerer und teurer als Pedelecs und dürfen nur auf Straßen und wenigen Fahrradwegen gefahren werden. Es besteht Helm-, Versicherungs- und Führerscheindpflicht.
Was ist die Maschinen-Richtlinie und was bedeutet sie für das Pedelec?
Die Maschinen-Richtlinie (2006/42/EG) ist eine EU-Verordnung, die die Sicherheit von Maschinen und anderen Produkten, die als Maschinen verwendet werden, regelt. Die Richtlinie legt Anforderungen an die Konstruktion, die Herstellung und die Marktverfügbarkeit von Maschinen fest, um sicherzustellen, dass sie sicher und zuverlässig sind.
Für Pedelecs (Elektrofahrräder mit Tretunterstützung) bedeutet die Maschinen-Richtlinie, dass sie den Anforderungen der Richtlinie entsprechen müssen, bevor sie in der EU verkauft werden dürfen. Dazu gehören Anforderungen an die Sicherheit von Pedelecs, die Rückstellkräfte der Bremsen, die Beleuchtung und das elektrische System. Die Maschinen-Richtlinie gilt für alle Pedelecs, einschließlich E-Bikes und S-Pedelecs.
Die Einhaltung der Maschinen-Richtlinie ist für Hersteller und Importeure von Pedelecs verpflichtend und wird von den nationalen Zulassungsbehörden überwacht. Sie müssen nachweisen, dass ihre Pedelecs den Anforderungen der Richtlinie entsprechen, bevor sie in den Verkehr gebracht werden dürfen. Die Maschinen-Richtlinie trägt dazu bei, die Sicherheit von Pedelecs zu gewährleisten und Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.
Was ist ein HMI bei einem Pedelec?
HMI steht für „Human-Machine-Interface“ und bezieht sich auf die Schnittstelle zwischen einem Menschen und einer Maschine, in diesem Fall einem Pedelec. Das HMI ist das Element, über das der Fahrer mit dem Pedelec interagiert, beispielsweise über die Steuerelemente (Bremsen, Schaltung, Beleuchtung), das Display oder das Bedienpanel.
Das HMI beim Pedelec spielt eine wichtige Rolle bei der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit des Fahrrads. Es sollte gut gestaltet und leicht zu bedienen sein, um dem Fahrer die Kontrolle über das Fahrrad zu geben und Verwirrung oder Fehler zu vermeiden. Es sollte auch ausreichende Informationen und Warnungen bereitstellen, um den Fahrer über den Zustand des Pedelecs und mögliche Gefahren zu informieren.
Das HMI beim Pedelec kann auch Funktionen wie die Tretunterstützung, die Geschwindigkeit und die Reichweite anzeigen und gestatten, dass der Fahrer diese Funktionen über ein Bedienpanel oder eine mobile App einstellt. Es kann auch mit anderen Systemen wie GPS, Fahrradcomputer oder Smartphones verbunden werden, um zusätzliche Informationen und Funktionen zu bieten.
Was ist ein Display bei eine Pedelec?
Ein Display bei einem Pedelec ist ein Bildschirm oder eine Anzeige, die dem Fahrer Informationen über den Zustand des Pedelecs und andere wichtige Daten bereitstellt. Es kann beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit, die verbleibende Reichweite, die Tretunterstützungsstufe oder andere Parameter anzeigen.
Das Display beim Pedelec ist Teil des Human-Machine-Interfaces (HMI) und spielt eine wichtige Rolle bei der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit des Fahrrads. Es sollte gut lesbar und leicht verständlich sein, um dem Fahrer wichtige Informationen schnell und einfach zu vermitteln. Es sollte auch robust und wetterfest sein, um bei jedem Wetter zuverlässig zu funktionieren.
Das Display beim Pedelec kann auch zusätzliche Funktionen wie Navigationshinweise, Fahrradcomputer oder Smartphone-Anbindung bieten. Es kann auch als Bedienpanel für die Steuerung von Funktionen wie Tretunterstützung oder Beleuchtung dienen. Das Display beim Pedelec ist in der Regel an einer gut sichtbaren Stelle am Lenker oder am Rahmen angebracht, damit der Fahrer es leicht ablesen kann.
Was ist ein Bediendteil bei einem Pedelec?
Ein Bediendteil bei einem Pedelec ist ein Steuerelement, über das der Fahrer das Pedelec bedienen kann. Es kann beispielsweise ein Schalter, ein Hebel oder ein Knopf sein, der bestimmte Funktionen aktiviert oder deaktiviert.
Bediendteile beim Pedelec können beispielsweise die Tretunterstützung, die Beleuchtung, die Schaltung oder andere Funktionen steuern. Sie sind Teil des Human-Machine-Interfaces (HMI) und spielen eine wichtige Rolle bei der Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit des Fahrrads. Sie sollten gut erreichbar und leicht zu bedienen sein, um dem Fahrer die Kontrolle über das Pedelec zu ermöglichen.
Bediendteile beim Pedelec sind in der Regel am Lenker oder am Rahmen angebracht, damit der Fahrer sie leicht erreichen kann. Sie können auch über ein Display oder ein Bedienpanel gesteuert werden, das dem Fahrer zusätzliche Informationen und Funktionen bereitstellt.
E-Bike Technik
Wie ist ein Pedelec Akku aufgebaut?
Ein Pedelec-Akku besteht in der Regel aus den folgenden Komponenten:
- Zellen: Dies sind die eigentlichen Energiespeicher des Akkus. Die Zellen sind meist von zylindrischer Form. Zellen mit einem Durchmesser von 21mm und eine Höhe von 70mm, werden als “21700” bezeichnet. Um die gewünschte Akkukapazität zu erhalten werden mehere Zellen zusammengeschlossen. Es handelt sich meist um Lithium-Ionen-Zellen. Jedoch werden auch Lithium-Eisenphosphat-Zellen genutzt.
- Gehäuse: Das Gehäuse schützt die Zellen und andere Komponenten des Akkus vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Feuchtigkeit und Stößen.
- BMS (Battery Management System): Das BMS ist eine elektronische Schaltung, die die Zellen des Akkus überwacht und sicherstellt, dass sie immer im optimalen Bereich betrieben werden. Das BMS überwacht beispielsweise die Ladungsstände der einzelnen Zellen und verhindert, dass sie über- oder tiefentladen werden.
- Stecker: Der Stecker dient zum Anschluss des Akkus an das Pedelec. Er kann entweder fest am Akku montiert sein oder als abnehmbares Kabel ausgeführt sein.
- Ladegerät: Das Ladegerät wird verwendet, um den Akku aufzuladen. Es wandelt 230V-Haushaltsstrom in eine Spannung um, mit der der Akku geladen werden kann.
Was ist ein In-Tube-Akku?
Ein In-Tube-Akku ist ein Akku, der in den Fahrradrahmen integriert ist. Er wird auch als integrierter Rahmenakku bezeichnet.
In-Tube-Akkus sind eine beliebte Wahl für Pedelecs, da sie eine elegante, unauffällige Integration des Akkus in das E-Bike ermöglichen. Jedoch Dies kann entweder in der Mitte des Rahmens oder an der Unterseite des Rahmens erfolgen, je nachdem, wie der Rahmen des Fahrrads ausgelegt ist.
In-Tube-Akkus sind in der Regel leicht zugänglich und können für den Transport oder die Lagerung des Fahrrads entfernt werden. Sie bieten in der Regel ausreichende Kapazität, um das Pedelec für längere Strecken zu betreiben, und sind oftmals in verschiedenen Kapazitäten erhältlich, um den Bedürfnissen der Fahrer gerecht zu werden.
Nachteile des In-Tube-Akkus sind höhere Anforderungen an den Rahmenbau und in der Regel ein höheres Gewicht.
Was ist ein Controller beim Pedelec?
Ein Controller ist ein elektronisches Bauteil in einem Pedelec (Pedal Electric Cycle), das die Leistung des Elektromotors steuert.
Der Controller nimmt Informationen von verschiedenen Sensoren im Pedelec auf, wie zum Beispiel die Pedalgeschwindigkeit, und nutzt diese, um die Leistung des Elektromotors zu regeln.
Dies geschieht normalerweise in Echtzeit, um sicherzustellen, dass der Motor immer die richtige Menge an Leistung liefert, um die gewünschte Geschwindigkeit und Unterstützung zu erreichen.
Ein Controller ist ein wichtiger Bestandteil eines Pedelecs und ist verantwortlich dafür, dass das Fahrzeug sicher und zuverlässig funktioniert.
Der Controller kann im oder, seltener, außen am Rahmen eines Pedelec befestigt werden.
Was sind Wattstunden?
Wattstunden (Wh) sind eine Maßeinheit für die Energiemenge, die von einem Elektrogerät verbraucht oder von einer Energiequelle geliefert wird. Sie werden berechnet, indem man die Leistung (in Watt) mit der Zeit (in Stunden) multipliziert, die das Gerät oder die Quelle betrieben wurde.
Beispielsweise verbraucht ein Elektrofahrrad dessen Motor zwei Stunden lang 250 Watt leisten muss in dieser Fahrzeit 500 Wattstunden (250 Watt x 2 Stunden = 500 Wattstunden). Wichtig zu wissen: In der Regel wird ein Pedelec-Motor mit Drehmomentsteuerung nicht zwei Stunden lang mit Volllast betrieben.
Die Wattstunden werden häufig als Größe für die Kapazität von Akkumulatoren und Batterien verwendet, um anzugeben, wie lange das Gerät betrieben werden kann, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss. Diese Daten sind auf dem Typenschild eines E-Bike-Akkus angegeben.
Was sind Amperestunden?
Amperestunden (Ah) sind eine Maßeinheit für die Ladungsmenge, die von einer Batterie oder einem Akkumulator geladen oder entladen wurde.
Sie werden berechnet, indem man den Strom (in Ampere) mit der Zeit (in Stunden) multipliziert, die der Akku oder die Batterie betrieben wurde. Beispielsweise hat eine Batterie mit einem Strom von 5 Ampere und einer Betriebszeit von 2 Stunden 10 Amperestunden (5 Ampere x 2 Stunden = 10 Amperestunden).
Die Amperestunden werden häufig als Größe für die Kapazität von Akkumulatoren und Batterien verwendet, um anzugeben, wie lange das Gerät betrieben werden kann, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss. Diese Daten sind auf dem Typenschild eines E-Bike-Akkus angegeben.
Wie berechnet man die Kapazität eines Akkus?
Die Kapazität eines Akkus kann berechnet werden, indem man die Amperestunden (Ah) mit der Nennspannung (V) des Akkus multipliziert.
Die Nennspannung gibt an, wie hoch die Spannung des Akkus unter normalen Bedingungen ist. Die Kapazität wird in Wattstunden (Wh) angegeben.
Beispiel: Ein Akku hat eine Kapazität von 12,6 Ah und eine Nennspannung von 36 V. Die Kapazität des Akkus in Wattstunden ist: 12,6 Ah x 36 V=453,6 Wh
Die Kapazität eines Akkus kann auch direkt in Wattstunden angegeben werden, ohne dass man sie berechnen muss. In diesem Fall gibt sie direkt an, wie viel Energie der Akku speichern kann.
Wie berechnet man die Amperestunden eines Akkus?
Die Amperestunden (Ah) eines Akkus können berechnet werden, indem man die Kapazität (in Wattstunden, Wh) durch die Nennspannung (V) des Akkus teilt. Die Nennspannung gibt an, wie hoch die Spannung des Akkus unter normalen Bedingungen ist.
Beispiel: Ein Akku hat eine Kapazität von 453,6 Wh und eine Nennspannung von 36 V. Die Amperestunden des Akkus sind: 453,6 Wh / 36 V = 12,6 Ah.
Die Amperestunden eines Akkus können auch direkt angegeben werden, ohne dass man sie berechnen muss. In diesem Fall gibt sie direkt an, wie viel Ladung der Akku speichern kann.
Was ist ein BMS?
Ein Batterie-Management-System (BMS) ist eine Elektronik, die in Akkumulatoren und Batterien verwendet wird, um den Zustand der Batterie zu überwachen und zu steuern. Es kontrolliert den Ladestrom, die Spannung, die Temperatur und andere Parameter der Batterie und sorgt dafür, dass sie sicher und effizient betrieben wird.
- Überwachung: Das BMS überwacht den Zustand der Batterie und gibt Informationen über die Ladung, die Spannung, die Temperatur und andere Parameter an den Benutzer oder das System weiter.
- Schutz: Das BMS schützt die Batterie vor Überladung, Tiefentladung, Kurzschlüssen und anderen Gefahren, indem es den Ladestrom und den Entladestrom begrenzt und bei Bedarf die Batterie abschaltet.
- Steuerung: Das BMS steuert den Ladestrom und den Entladestrom der Batterie und sorgt dafür, dass sie optimal betrieben wird. Es kann auch die Leistung der Batterie an das System anpassen, um den Energieverbrauch zu optimieren.
Ein BMS hat in der Regel mehrere Funktionen:
Ein BMS ist besonders wichtig in Systemen, die große Batterien oder mehrere Batterien verwenden, wie beispielsweise Elektrofahrzeuge oder Energiespeichersysteme. Es hilft, den Lebenszyklus der Batterien zu verlängern und ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Was sind die Vorteile von Lithium Ionen Akkus?
Lithium-Ionen-Akkus haben im Vergleich zu anderen Akku-Technologien einige Vorteile:
- Sie haben eine hohe Energiedichte, was bedeutet, dass sie eine große Menge an Energie speichern können, während sie gleichzeitig relativ leicht und kompakt sind.
- Sie haben eine lange Lebensdauer und können mehrere Tausend Lade- und Entladezyklen durchlaufen, bevor sie ihre Kapazität verlieren.
- Sie haben eine geringe Selbstentladung, was bedeutet, dass sie über längere Zeiträume hinweg ihre Ladung halten, auch wenn sie nicht benutzt werden.
- Sie sind sicher und haben ein geringes Risiko von Explosionen oder Bränden im Vergleich zu anderen Akku-Technologien.
- Sie haben eine gute Leistung bei kalten Temperaturen und können auch bei tiefen Temperaturen gut betrieben werden.
- Sie sind kostengünstig und haben eine hohe Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu anderen Akku-Technologien
Was sind die Nachteile von Lithium-Ionen Akkus?
Lithium-Ionen-Akkus haben auch einige Nachteile:
- Sie sind teurer als andere Akku-Technologien, wie beispielsweise Nickel-Cadmium-Akkus.
- Sie haben eine begrenzte Lebensdauer und verlieren im Laufe der Zeit ihre Kapazität.
- Sie haben eine geringe Toleranz gegenüber Überladung und Tiefentladung und können beschädigt werden, wenn sie überladen oder tiefentladen werden.
- Sie haben eine geringere Leistung bei hohen Temperaturen und können bei hohen Temperaturen schneller altern.
- Sie sind empfindlich gegenüber mechanischen Belastungen und können beschädigt werden, wenn sie fallen gelassen oder stark schockbelastet werden.
- Sie haben eine geringe Leistung bei tiefen Temperaturen und können bei tiefen Temperaturen schlechter funktionieren.
Was sind die Vorteile von Lithium-Eisenphosphat Akkus?
Lithium-Eisenphosphat-Akkus haben im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus einige Vorteile:
- Sie haben eine sehr lange Lebensdauer und können mehrere Tausend Lade- und Entladezyklen durchlaufen, bevor sie ihre Kapazität verlieren.
- Sie haben eine sehr geringe Selbstentladung, was bedeutet, dass sie über längere Zeiträume hinweg ihre Ladung halten, auch wenn sie nicht benutzt werden.
- Sie haben eine sehr gute Leistung bei hohen Temperaturen und können auch bei hohen Temperaturen gut betrieben werden.
- Sie sind sicher und haben ein sehr geringes Risiko von Explosionen oder Bränden im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus.
- Sie haben eine gute Leistung bei tiefen Temperaturen und können auch bei tiefen Temperaturen gut betrieben werden.
- Sie haben eine hohe Toleranz gegenüber Überladung und Tiefentladung und sind weniger empfindlich gegenüber diesen Belastungen als Lithium-Ionen-Akkus.
Wie weit kann ich mit einem Pedelec fahren?
Die Reichweite eines Pedelecs ist abhängig von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Größe des Akkus, der Art des Motors, der Art des E-Bikes, der Außentemperatur, der Fahrweise und der Art der Route.
Im Allgemeinen kann man mit einem Pedelec eine Reichweite von 25 bis 100 Kilometern pro Akkuladung erreichen. Dies hängt jedoch von der oben genannten Faktoren ab. Einige Pedelecs können auch mehr als 100 Kilometer pro Akkuladung fahren, aber dies ist nicht die Norm. E-Bikes mit größeren Akkus und leistungsstärkeren Motoren haben in der Regel eine größere Reichweite als E-Bikes mit kleineren Akkus und schwächeren Motoren.
Es gibt auch E-Bikes mit zwei Akkus, die auf diese Weise die Reichweite erhöhen und die Möglichkeit bieten, einen Akku unterwegs auszutauschen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Reichweite von E-Bikes je nach den oben genannten Faktoren variieren kann und die angegebene Reichweite des Herstellers oft unter idealen Bedingungen erreicht wird.
Bei der Verwendung eines Pedelecs ist es wichtig, dass Sie Ihren Akku regelmäßig aufladen, um sicherzustellen, dass Sie die maximale Reichweite erreichen. Es ist auch wichtig, dass Sie Ihr Pedelec regelmäßig warten, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Was ist ein Drehmoment-Sensor?
Drehmomentsensor im Tretlager eines E-Bikes, hier vom Antriebshersteller Mivice
Mit einem Drehmomentsensor wird die Kraft ermittelt, die auf das Pedal oder die Kette beim E-Bike aufgebracht wird. Der Wert wird zur Steuerung des Antriebs genutzt, der nach Höhe des Drehmoments die Unterstützung des E-Motors steuert.
Je feiner das erbrachte Drehoment ermittelt werden kann („Auflösung des Sensors“) je natürlicher fühlt sich das Fahrerlebnis an.
Was ist ein Kadenzsensor?
Ein Kadenzsensor [-> 4.8 Was ist die Kadenz beim Fahrrad?] beim E-Bike misst, ob sich die Pedale drehen. Ist das der Fall unterstützt der E-Antrieb des E-Bikes mit der am HMI [-> 1.8 Was ist ein HMI bei einem Pedelec?] eingestellten Unterstützungsstufe.
Das bedeutet, dass die Unterstützung nicht an die, auf Pedal oder Kette aufgebrachte, Kraft angepasst wird. Vielmehr werden Wattzahlen zugesteuert (z.B. 50 Watt, 100 Watt, 150 Watt, 200 Watt und 250 Watt) abhängig von den, durch den Hersteller festgelegten, Stufen.
Daraus ergibt sich ein weniger natürliches Fahrverhalten. Diese Art Antriebssteuerung ist absolut legal und hauptsächlich an günstigen E-Bikes zu finden. Die Steuerung ist ideal für Menschen geeignet, die nicht (mehr) viel Muskelkraft auf die Pedale bringen können.
E-Bike-Typen
Was ist ein City-E-Bike?
Ein City-E-Bike ist ein Fahrradtyp, der für den Einsatz in der Stadt entwickelt wurde.
Es zeichnet sich durch einen komfortablen und aufrechten Sitzposition mit meist tiefem Einstieg aus und verfügt über Gepäckträger, Schutzbleche und Beleuchtung. City-E-Bikes sind in der Regel robust und wartungsarm aufgebaut. Deshalb verfügen sie meist über eine -> Nabenschaltung, seltener jedoch auch über eine Kettenschaltung.
City-E-Bikes eignen sich perfekt für Pendler, die ein zuverlässiges und praktisches Rad für den täglichen Gebrauch suchen, sowie für diejenigen, die ein bequemes und entspanntes Radfahrerlebnis wünschen.
Was ist ein Trekking E-Bike?
Ein Trekking-E-Bike, auch als Tourenrad oder Reiserad bezeichnet, ist ein Fahrradtyp, der für längere Strecken und unterschiedliche Gelände geeignet ist.
Es ist entwickelt, um sowohl auf Straßen als auch auf unbefestigten Wegen bequem und sicher zu fahren. Trekking-E-Bikes haben in der Regel eine robuste und stabile Rahmenkonstruktion, breite und strapazierfähige Reifen, einen kräftigen Motor sowie eine breite Palette von Gängen, um jede Art von Gelände und Steigungen bewältigen zu können. Sie sind in der Regel mit Gepäckträgern, Schutzblechen und Beleuchtung ausgestattet.
Trekking-E-Bikes eignen sich für Menschen die gerne längere Strecken fahren und auch mal etwas Abenteuerliches erleben möchten. Sie sind auch ideal für Touring, Camping-Trips und sogar für längere Fahrradreisen. Ein Trekking E-Bike ein Allrounder und eignet sich für die unterschiedlichsten Anforderungen an ein Pedelec.
Was ist ein e-MTB?
Ein E-Mountainbike (MTB) ist ein Fahrradtyp, der für den Einsatz im Gelände entwickelt wurde. Es ist besonders robust gebaut und hat eine Federgabel mit langen Federwegen, um Stöße und Unebenheiten im Gelände aufzufangen.
Manche E-MTB verfügen auch noch über eine Hinterradfederung. E-Mountainbikes haben in der Regel breite und grobstollige Reifen, die eine hervorragende Traktion und Griffigkeit auf schwierigem Untergrund bieten. Sie verfügen über einen kraftvollen Tretlagermotor und in der Regel über eine -> Kettenschaltung mit einer Vielzahl von Gängen, um Steigungen. Um lange und steile Abfahrten meistern zu können verfügen E-MTB’s über kraftvolle, meist hydraulische -> Scheibenbremsen mit großem Durchmesser.
Mountainbikes gibt es in verschiedenen Unterarten wie dem Cross-Country Bike, Trail Bike, Enduro Bike und Downhill Bike, die jeweils für spezielle Anforderungen und Einsatzbereiche optimiert sind. Cross-Country Bikes sind für längere Strecken und höhere Geschwindigkeiten konstruiert, Trail Bikes eignen sich für technisch anspruchsvolle Strecken, Enduro Bikes für längere und anspruchsvolle Abfahrten und Downhill Bikes für extremste Abfahrten und Geschwindigkeiten.
Mountainbikes eignen sich für Menschen, die gerne im Gelände unterwegs sind, egal ob auf Trails, Waldwegen oder Bergen. Sie bieten eine gute Kontrolle und Stabilität bei unebenem Terrain und ermöglichen es, auf Abenteuer auszugehen.
Was ist ein Falt-E-Bike?
Ein Falt-E-Bike ist ein Fahrrad, das zusammengeklappt werden kann, um es leichter transportieren und verstauen zu können.
Falt-E-Bikes haben normalerweise spezielle Scharniere an Rahmen und Lenker, die es ermöglichen, das Rad in eine kompaktere Form zu falten.
Diese Art von E-Bikes eignet sich besonders gut für Pendler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, oder für Menschen, die in Wohnungen mit begrenztem Platzangebot leben. Besonders beliebt sind Falt-E-Bikes auch bei Wohmobilurlaubern, da die Räder kompakt gefaltet sehr gut auch in (kleinere) Wohnmobilgaragen passen.
Was ist ein Commuter E-Bike?
Ein Commuter-E-Bike ist ein Pedelec, das für den täglichen Gebrauch auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule geeignet ist.
Es hat in der Regel eine robuste Konstruktion und eine eher sportliche Sitzposition, um längere Strecken zügig zu fahren. Normalerweise ist ein Commuter E-Bike komplett mit Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen ausgerüstet, die es ermöglichen, mit Gepäck oder bei schlechtem Wetter zu fahren. Gegenüber dem City-E-Bike hat es einen sportlicheren Charakter.
Was ist ein eCargobike?
Ein E-Cargobike ist ein Pedelec, das speziell dafür konstruiert wurde, um Lasten und Gepäck zu transportieren. Es hat normalerweise eine robuste Rahmenkonstruktion und eine größeren Laderfläche oder -korb, um Gegenstände aufzunehmen. Es gibt sie als einspurige oder mehrspurige Cargobikes.
E-Lastenräder haben in der Regel eine aufrechte Sitzposition, einen niedrigeren Schwerpunkt une einen kräftigen Motor, meist gepaart mit einer ->Nabenschaltung um das Fahren mit einer Last zu erleichtern.
Es gibt verschiedene Arten von E-Lastenrädern, wie z.B. Transportfahrräder, die für den täglichen Gebrauch entwickelt wurden und die sich gut für den Transport von Einkäufen oder kleineren Gegenständen eignen, und Cargo-E-Bikes, die für den Transport von größeren Lasten wie z.B. Kinder, Hunde oder Möbelstücke geeignet sind.
E-Lastenräder sind eine gute Wahl für Menschen, die häufig Gegenstände transportieren müssen und nach einer nachhaltigeren und kosteneffizienteren Alternative zu einem Auto suchen. Sie sind auch geeignet für Menschen, die in städtischen Bereichen leben und keinen Zugang zu einem Auto haben.
Was ist ein E-Roadbike?
Ein E-Rennrad, auch E-Roadbike genannt, ist ein Pedelec, das für Geschwindigkeit und Leistung auf Asphaltstraßen konstruiert ist. Es hat in der Regel eine sehr leichte und aerodynamische Rahmenkonstruktion, sowie schmale Reifen und eine sehr sportliche Sitzposition.
E-Rennräder haben in der Regel keine Federung, da dies das Gewicht und den Fahrwiderstand erhöhen würde, was die Geschwindigkeit beeinträchtigen würde. Sie sind normalerweise mit Rennlenkern und kräftigen Bremsen ausgestattet, die für präzises und sportliches Fahren optimiert sind. Die Antriebe sind meist weniger kräftig und darauf optimiert, auch oberhalb der Unterstützungsgrenze von 25 km/h leicht zu laufen.
E-Roadbikes sind eine hervorragende Alternative für Rennradfahrer, die längere Strecken bewältigen möchten, ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen oder für die gemeinsame Ausfahrt von FahrerInnen unterschiedlichen Lesitungsniveaus. e-Rennräder eignen sich nicht für jede Art von Fahrbedingungen, da sie nicht für unebene Straßen oder schlechtes Wetter geeignet sind. Ebenso snd sie nicht sehr geeignet für das transportieren von Gepäck.
Was ist ein e-Gravel-Bike?
Ein e-Gravel-Bike, auch als Abenteuer- oder Allroad-Rad bezeichnet, ist ein Pedelec, das für die Fahrt auf unterschiedlichen Straßen- und Geländearten ausgelegt ist.
Es ist eine Mischung aus eRennrad und Cyclocross-Bike und hat eine stabile und robuste Rahmenkonstruktion sowie breitere Reifen und eine höhere Bodenfreiheit. Diese Merkmale ermöglichen es dem Fahrer, auf Schotterstraßen, Waldwegen oder anderen unbefestigten Straßen zu fahren.
Gravel Bikes sind in der Regel mit einer breiteren Geometrie und einer aufrechteren Sitzposition ausgestattet, die für mehr Komfort auf längeren Strecken ausgelegt ist. Sie haben auch in der Regel Schutzbleche und Gepäckträger-Optionen, die es dem Fahrer ermöglichen, Gepäck zu transportieren und bei schlechtem Wetter zu fahren.
Gravelbikes sind eine gute Wahl für Menschen, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade fahren und die Flexibilität suchen, sowohl auf Straßen als auch auf Schotter- oder unbefestigten Wegen zu fahren, sowie für Menschen die ein vielseitiges Rad suchen welches sowohl für längere Ausflüge als auch für Wochenendtouren geeignet ist.
Fahrradtechnik
Was ist eine Kettenschaltung?
Eine Kettenschaltung ist ein mechanisches System, das in Fahrrädern verwendet wird, um die Übersetzung zu ändern und die Leistung des Motors oder der Pedale auf die Räder zu übertragen. Es besteht aus einer Kette, die über Zahnräder (Kettenblätter) und Ritzel (Kettenräder) geführt wird und die Räder antreibt.
Die Kettenschaltung ermöglicht es, die Übersetzung (das Verhältnis von Kettenrad und Ritzel) an die Bedürfnisse der Strecke anzupassen. Wenn der Fahrer in die Pedale tritt, wird die Kette über das Kettenblatt geführt und treibt das Ritzel an, das wiederum das Hinterrad antreibt. Wenn der Fahrer das Kettenblatt wechselt, ändert sich die Übersetzung und der Fahrer kann entweder mehr oder weniger Leistung auf das Hinterrad übertragen. Die Kettenschaltung wird häufig in Fahrrädern verwendet, um die Übersetzung an Steigungen oder die Geschwindigkeit anzupassen.
Was ist eine Nabenschaltung?
Eine Nabenschaltung ist ein mechanisches System, das in Fahrrädern verwendet wird, um die Übersetzung zu ändern und die Leistung des Motors oder der Pedale auf die Räder zu übertragen.
Sie befindet sich in der Hinterradnabe (dem Teil des Fahrrads, an dem das Hinterrad befestigt ist) und besteht aus Zahnrädern und einem Schaltmechanismus.
Die Nabenschaltung ermöglicht es dem Fahrer, die Übersetzung (das Verhältnis von Kettenrad und Ritzel) an die Bedürfnisse der Strecke anzupassen.
Wenn der Fahrer in die Pedale tritt, wird die Kette über das Kettenblatt geführt und treibt das Ritzel an, das wiederum über die Nabenschaltung das Hinterrad antreibt.
Wenn der Fahrer die Nabenschaltung verstellt, ändert sich die Übersetzung und der Fahrer kann entweder mehr oder weniger Leistung auf das Hinterrad übertragen.
Die Nabenschaltung wird häufig in Fahrrädern verwendet, die besonders wartungsarm sein sollen oder viel bei schlechtem Wetter bewegt werden, da sie unter diesen Umständen zuverlässiger als Kettenschaltungen arbeiten.
Was ist eine stufenlose Nabenschaltung?
Eine stufenlose Nabenschaltung ist ein Typ von Schaltung, der in einigen Elektrofahrrädern (-> Pedelecs ) verwendet wird.
Sie befindet sich in der Nabe des Hinterrads und ermöglicht es, den Gang ohne Unterbrechung zu wechseln. Es wird einfach während des Tretens der Schaltgriff betätigt.
Im Gegensatz zu einer konventionellen Fahrradschaltung, bei der Gang mit einer Kette von einem kettengetriebenen Zahnrad zum nächsten wechseln muss, arbeitet die stufenlose Nabenschaltung vollständig ohne Gangsprünge. So kann die ->Kadenz besser an die persönlichen Belange angepasst werden.
Nachteile dieser Bauart sind ein im Vergleich zur ->Kettenschaltung höheres Gewicht und eine meist geringere Übersetzungsbandbreite.
Was ist ein Single-Speed?
Ein Single-Speed (oder Singelspeed, Ein-Gang-Fahrrad, feste Übersetzung) E-Bike ist ein Fahrrad, das nur eine feste Übersetzung hat. Zu früheren Zeiten Normalität wurde diese Antriebsart nach und nach und nach durch die -> Kettenschaltung und die -> Nabenschaltung ersetzt.
In den letzten Jahren wurde das Single-Speed besonders von Fahrrad-Enthusiasten wiederentdeckt. Der Verzicht auf eine Schaltung ermöglicht es, das Fahrradfahren bewusster zu erleben. Der E-Bike-Boom macht es auch weniger gut trainierten Menschen möglich, ein Single-Speed-Bike in hügeligem Terran zu bewegen.
Was ist das Mullet-Konzept?
Das Mullet-Konzept im Zusammenhang mit Fahrrädern bezieht sich auf eine spezifische Laufradkonfiguration, bei der zwei unterschiedlich große Laufräder verwendet werden. Typischerweise hat ein Bike mit Mullet-Konzept ein größeres Laufrad vorne und ein kleineres hinten.
Der Begriff „Mullet“ stammt ursprünglich aus dem Frisurenjargon und bezieht sich auf den Haarschnitt, bei dem das Haar vorne länger ist als hinten, im deutschen bekannt als „Vokuhila“.
Im Kontext von Fahrrädern ermöglicht das Mullet-Konzept einige Vorteile:
- Stabilität und Lenkpräzision: Ein größeres Vorderrad bietet typischerweise bessere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und verbesserte Lenkpräzision.
- Wendigkeit und Beschleunigung: Ein kleineres Hinterrad kann die Agilität des Fahrrads erhöhen und die Beschleunigung verbessern, da es weniger Trägheit hat.
- Optimierung für bestimmte Geländearten: Diese Konfiguration wird oft in Mountainbikes verwendet, um die Vorteile eines größeren Rades vorne für die Bewältigung von Hindernissen und unebenem Gelände mit der Wendigkeit eines kleineren Rades hinten zu kombinieren.
Das Mullet-Konzept ist nicht für jedes Fahrrad oder jeden Fahrstil geeignet, kann aber bei spezifischen Anforderungen im Gelände oder für bestimmte Fahrerpräferenzen Vorteile bieten.
Was ist eine Gabelschaft-Federung?
Eine Gabelschaftfederung bezieht sich auf eine Art Federung, die auf der Gabel des Fahrrads (dem Teil, der die Vorderradachse hält) angebracht ist. Im Gegensatz zur ->Teleskop-Federgabel ist das Dämpfungselement der Gabelschaftfederung zwischen Gabelschaft und Gabelkrone eingebaut. So werden Stöße und Unebenheiten in der Straße abgefedert. Gabelschaftfederungen verfügen in der Regel über weniger nutzbaren Federweg als eine Teleskop-Federgabel und sind nicht einstellbar. Im Gegenzug sind sie weniger wartungsintensiv.
Was ist eine Teleskop-Federgabel?
Eine Teleskop-Federgabel ist eine spezielle Art von Federung am Vorderrad des Fahrrads. Im Gegensatz zu einer starren Gabel, die keine Federung hat, absorbiert eine Teleskop-Federgabel Stöße und Unebenheiten in der Straße, um eine bequemere Fahrt zu ermöglichen und die Steuerung des Fahrrads zu verbessern.
Teleskop-Federgabeln bestehen aus zwei Rohren, von denen eines (das „Standrohr“) innerhalb des anderen (das „Tauchrohr“) gleitet, um die Federung bereitzustellen. Oftmals kann man die Federrate oder die Dämpfung einstellen um damit das Verhalten der Federung an die Bedürfnisse des Fahrers und die Art der Straße anzupassen. Teleskop-Federgabeln sind mittlerweile fast in E-Bikes aller Preislagen zu finden. Je teuerer das E-Bike umso hochwertiger ist die Funktion der Federgabel. Federgabeln müssen regelmäßig gewartet werden um ihre Funktion erfüllen zu können.
Federgabeln mit einer Stahlfeder als federndes Element werden als „Stahlfedergabel“ bezeichnet. Federgabeln, die ein Luftpolster zu Federung nutzen, nennt man „Luftfedergabeln“. Das Luftpolster kann über eine spezielle Pumpe sehr fein an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Luftfedergabeln sprechen in der Regel deutlich sensibler an, sind jedoch aufwendiger in der Fertigung und damit entsprechend teuer.
Was ist „Lock-out“?
Unter „Lock-out“ versteht man bei einer Federgabel die Möglichkeit, die Tauchbewegung der Gabel zu blockieren. Damit geht insbesondere beim Wiegetritt (Fahren im Stehen) bergauf weniger Kraft verloren und die Fahrt wird ruhiger. Beim E-Bike ist dieses Feature weniger von Bedeutung, da seltener im Wiegetritt gefahren wird.
Was ist „Rebound“?
Der Begriff „Rebound“ oder „Zugstufendämpfung“ (kurz: „Zugstufe“) bezeichnet den Widerstand, der dem Dämpfer nach einer Einfederbewegung („Kompression“) auf dem Weg zurück in seine Ausgangsposition entgegengebracht wird. Die Einstellung der Rebound-Dämpfung ist entscheidend um ein hüpfendes Verhalten des Laufrads zu vermeiden.
Eine zu schwache Rebound-Einstellung kann dazu führen, dass das Laufrad nach dem Überfahren eines Unebenheit unkontrolliert „springt“ und dadurch die Fahrstabilität leidet. Eine zu starke Zugstufendämpfung kann verursachen, das der Dämpfer nicht schnell genug zurückfedert und für den nächsten Stoß bereit ist.
Bei hochwertigen Dämpfern kann man die Zugstufendämpfung über eine kleines Rädchen an die persönlichen Vorlieben oder die Streckenbeschaffenheit anpassen.
Was ist die Kadenz beim Fahrrad?
Die Kadenz bezieht sich auf die Anzahl von Trittbewegungen, die ein Fahrradfahrer pro Minute macht. Eine hohe Kadenz bedeutet, viele Trittbewegungen pro Minute während eine niedrige Kadenz bedeutet weniger Trittbewegungen pro Minute.
Eine Kadenz von „79“ bedeutet 79 Pedalumdrehungen pro Minute.
Die Kadenz ist ein wichtiger Faktor beim Fahrradfahren, da sie dazu beitragen kann, einen gewissen Rhythmus zu halten und damit die Ausdauer und Effizienz zu verbessern.
Es gibt keine „richtige“ Kadenz, die für alle Menschen gilt – die ideale Kadenz hängt von vielen Faktoren ab, wie der Kondition, dem Terrain und den persönlichen Vorlieben.
In der Regel geht eine hohe Kadenz mit mehr Belastung des Herz-Kreislauf-Systems einher, während eine niedrige Kadenz die Muskulatur und Gelenke mehr belastet.
Ein Kadenzsensor beim E-Bike [-> 2.14. Was ist ein Kadenzsensor?] nutzt die Kadenz zur Steuerung des E-Bike-Antriebs.
Was ist ein Bowdenzug?
Der Bowdenzug ist ein Teil eines Fahrrads, das dazu dient, die Bremsen oder der Schaltung zu bedienen. Er besteht aus einer Innenseil („Seele“) und einer schützenden Hülle.
Das Innenseil ist mit dem Bremshebel oder Schalthebel oder -griff am Lenker verbunden. Wenn der Hebel betätigt wird, wird das Innenseil, das an der Bremse oder dem Schaltwerk befestigt ist, bewegt. Diese Bewegung erzeugt Druck oder Zug, der die Bremsen oder die Schaltung aktiviert.
Was ist eine Felgenbremse?
Eine Felgenbremse beim Fahrrad ist ein Bremssystem, bei dem der Bremsvorgang durch Kontakt zwischen den Bremsbelägen und der Felge des Fahrrads erzeugt wird. Der Bremsvorgang erfolgt, indem die Beläge auf die Felge gedrückt werden, wodurch die Räder abgebremst werden und das Fahrrad zum Stillstand kommt. Die Bremsbeläge werden entweder per -> Bowdenzug oder hyraulisch betätigt an das Rad gepresst.
Mechanische Felgenbremsen sind eine beliebte Wahl für Fahrräder, da sie günstig und einfach zu bedienen sind, in der Regel leichter sind und einfacher zu warten sind als andere Bremssysteme.
Was sind die Nachteile einer Felgenbremse?
Die Nachteile einer Felgenbremse beim Fahrrad sind, dass sie weniger leistungsstark als -> Scheibenbremsen sind und die Bremskraft weniger gut dosiert werden kann. Das gilt besonders bei Nässe.
Da die Bremsbeläge der Felgenbremse auf einen größeren Bereich des Bremsbelags auftreffen, erzeugt sie weniger Druck auf das Rad, was zu langsameren Bremsvorgängen führt.
Außerdem benötigt die Felgenbremse mehr Wartung, da sie stärker von Verschmutzungen betroffen ist und die Bremsbeläge häufiger ausgetauscht werden müssen.
Was ist eine Scheibenbremse am Fahrrad?
Eine Scheibenbremse beim Fahrrad ist ein Bremssystem, bei dem der Bremsvorgang durch Kontakt zwischen einem Bremsbelag und der Bremsscheibe des Fahrrads erzeugt wird.
Der Bremsvorgang erfolgt, indem der Bremsbelag, der im Bremssattel montiert ist, auf die Bremsscheibe gedrückt wird. Dieser Druck auf die Bremsscheibe verhindert das Weiterdrehen der Räder, was schließlich zum Stillstand des Fahrrads führt.
Scheibenbremsen sind in der Regel leistungsstärker als Felgenbremsen und ermöglichen eine präzisere Bremsungen des Fahrrads, da sie Druck auf einen kleineren Bereich der Bremsscheibe ausüben.
Scheibenbremsen können etweder mechanisch per ->Bowdenzug oder hydraulisch betätigt werden. Gut eingestellte mechanische Scheibenbremsen sind meist leistungsfähiger als mechanische Felgenbremsen.
Was sind die Nachteile von Scheibenbremsen?
Scheibenbremsen beim Fahrrad haben den Vorteil, dass sie äußerst zuverlässig sind. Sie bieten eine hervorragende Bremsleistung bei allen Bedingungen und eignen sich für alle Arten von Gelände.
Der Nachteil ist jedoch, dass sie teurer als andere Bremsentypen sind.
Was sind Rollenbremsen am Fahrrad?
Eine Rollenbremse ist eine Art Bremse, die ähnlich funktioniert wie eine Rücktrittbremse.
Bei Betätigung wird der Bremsmantel durch Rollen gespreizt und bremst somit das Rad ab.
Die Rollenbremse ist vor Nässe und Schmutz weitgehend geschützt und deshalb sehr wartungsarm. Jedoch ist die Bremswirkung der Rollenbremse bei gleicher Handkraft geringer als die der Felgenbremse.
Aus diesem Grund ist die Rollenbremse am E-Bike eher weniger gebräuchlich.
Was ist ein „Spacer“?
Ein Spacer ist ein schmales, rundes Bauteil, das zwischen dem Vorbau und dem Lenklager über den Gabelschaft gelegt wird, um die Höhe des Lenkers anzupassen. Spacer sind oftmals in verschiedenen Höhen erhältlich um bei der Anpassung flexibler zu sein.
Was ist ein Vorbau?
Der Vorbau verbindet den Gabelschaft mit dem Lenker. Vorbauten sind in verschiedenen Längen und Neigungen erhältlich. Es gibt auch verstellbare Vorbauten auf dem Markt.
Was ist ein Gabelschaft?
Der Gabelschaft ist der Teil der obere Teil der Fahrradgabel, der durch das Steuerrohr hindurchgeschoben wird. Der Gabelschaft ist drehbar im Steuerrohr gelagert und nimmt am oberen Ende den Vorbau und den Lenker auf. Durch die Verwendung verschiedener Spacer kann die Montaghöhe des Lenkers variiert werden.
Was ist ein Dropper-Seatpost?
Ein Dropper-Post oder absenkbare Sattelstütze ist ein mechanisches Bauteil, das auf einem Fahrrad montiert wird und es ermöglicht, den Sattel mit einem Handgriff während der Fahrt in der Höhe zu verstellen. So kann man schnell und einfach die Höhe des Sattels an die Bedürfnisse der aktuellen Fahrsituation anpassen, z.B. wenn man den Sattel für schnelle und technisch anspruchsvolle Abfahrten oder bei einem Ampelhalt senkt.
Was ist eine Steckachse?
Steckachsen kommen ursprünglich aus dem MTB-Sport, sind aber mittlerweile auch bei fast allen hochwertigen E-Bikes in Verwendung. Steckachsen sind mit einem Durchmesser von 12 bis 20 Millimetern deutlich stabiler als Schnellspanner. Das macht vor allem die Gabel verwindungssteifer gegen Belastungen beim Bremsen, Einfedern oder Lenken. So wird die Fahrpräzision und Fahrsicherheit Fahrwerk verbessert. Bei der Demontage werden Schnellspanner komplett aus dem Rad gezogen, bei der Montage fixieren sie das Laufrad immer in er gleichen Position. So wird einem schiefen Einbauen und schleifenden Bremsen wirksam vorgebeugt.
Was ist die Überstandshöhe?
Die Überstandshöhe ist der Abstand zwischen Sattelrohr und Boden beim Diamantrahmen.
Je niedriger die Überstandshöhe ist, je einfacher wird das Aufsteigen und je ungefährlicher ist das plötzliche Stoppen, bei dem beide Füße gleichzeitig auf den Boden kommen. Deshalb fällt besonders beim Mountainbike due Überstandshöhe möglichst gering aus, um die Verletzungsgefahr zu verringern.
[Text: [at], Fotos: VeloStrom]
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