ADAC Pannenhilfe_Pedelec
Alltag

ADAC: Gelbe Engel helfen mit E-Bike

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Die Pannenhilfe mit dem Pedelec hat sich beim ADAC etabliert. Eine erste Bilanz.

Der ADAC hat sein Leistungsangebot im Bereich der Mobilität weiter ausgebaut: Seit Sommer 2021 wurde Mitgliedern, die in Berlin und Brandenburg mit einer Fahrradpanne liegen blieben, im Rahmen eines Pilotprojekts kostenlose Pannenhilfe zuteil. Diese Hilfeleistung wurde so gut angenommen, dass der ADAC diese Leistung seit dem 1. Juni 2022 bundesweit anbietet.

3-Monats-Bilanz Fahrrad-Pannenhilfe

Helfen, das hat sich in den ersten Wochen auch bei den Einsätzen in Hessen gezeigt, können die Gelben Engel vor allem Rad- und Pedelec-Nutzenden, die, so Jörg Kerestes, ADAC Pannenhelfer in Südhessen, „mit Reifen-, Ketten-, Brems- oder Akkuproblemen nicht mehr weiterfahren können“.

ADAC Pannenhilfe_Pedelec
ADAC Pannenhelfer Jörg Kerestes ist mit seinem Pedelec in Darmstadt unterwegs.

In Hessen konnten seit dem 1. Juni 2022 bereits in über 200 Pannenfällen die Fahrräder oder Pedelecs repariert werden und die Fahrt fortgesetzt werden. Hierbei lag die Erfolgsquote der Reparatur vor Ort bei über 95 Prozent. In weniger als 5 Prozent der Pannenfälle mussten die Fahrräder oder Pedelecs durch einen ADAC Mobilitätspartner zur nächstgelegenen Fahrrad-Werkstatt überführt werden.

„Viele unserer Mitglieder nutzen immer häufiger das Fahrrad und Pedelec. Die zunehmende Nachfrage und positive Resonanz zeigt uns, dass diese mit der Mitgliedschaft im ADAC ebenfalls abgedeckte Leistung von unseren Mitgliedern gern genutzt wird und wir Know-how besitzen und Equipment mitführen, um die Weiterfahrt in den meisten Fällen sicher zu stellen“, resümiert Thomas van den Boom, Leiter der Pannenhilfe Südhessen, für die ersten drei Monate.

Helfen können die Gelben Engel an allen Orten, die sie mit ihren Einsatzfahrzeugen nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung erreichen können.

Seit der bundesweiten Einführung am 1. Juni 2022 konnte national rund 2500 Mitgliedern und ihren Fahrrädern und Pedelecs geholfen werden.

Die häufigsten Pannenursachen waren mit rund drei Viertel aller Fälle platte Reifen. Mit weitem Abstand folgten Probleme mit Kette, Bremse und Schaltung. Da so gut wie alle Pannen vor Ort behoben werden konnten, weist die Zwischenbilanz unter den Mitgliedern eine sehr hohe Zufriedenheit für dieses neue Angebot aus.

Damit der neue ADAC Service so zuverlässig und erfolgreich abläuft wie beim Auto, wurden die Pannenhelfer entsprechend geschult und ausgestattet. Zum Einsatz kommen die Gelben Engel unter anderem bei der Pannen- und Unfallhilfe direkt an Ort und Stelle, beim Transport zur nächsten geeigneten Werkstatt und auch bei der Bergung von Gepäck oder Ladung.

„Es geht darum, dem Mitglied nach einer Panne die Weiterfahrt so rasch es geht zu ermöglichen und Unannehmlichkeiten zu ersparen“, so Thomas van den Boom.

2-Jahres-Bilanz Pannenhilfe mit dem Pedelec im Raum Darmstadt

ADAC Pannenhelfer Jörg Kerestes war einer der ersten „Gelben Engel“, die mit dem Pedelec sowie Anhänger im Gebiet Darmstadt und Griesheim seit Anfang September 2020 regelmäßig das Steuer seines Pannenhelfer-Pkw gegen die Lenkstange seines Dienst-Pedelecs tauscht und so oft sehr schnell und auf direktem Weg das Pannenfahrzeug auf zwei oder vier Rädern erreicht.

Mit dem Pedelec bin ich auf zahlreichen Strecken, gerade in den verkehrsreichen Tageszeiten, schneller am Ziel als mit dem Pkw“, so Kerestes.

2021 lag seine Erfolgsquote bei knapp 90 Prozent. 2022 konnten bei 85 Prozent der Pannenfälle, die Pannenhelfer Kerestes auf dem Pedelec betreute, die Pannenfahrzeuge ihre Fahrt fortsetzen.

Die häufigsten Pannenursachen in und um Darmstadt waren leere oder defekte Batterien, Elektronikprobleme, Fahrzeugöffnungen, Kontrollleuchten und Reifenschäden.

[Text & Foto: ADAC Hessen-Thüringen e.V.]

Kommentar:
Der ADFC bietet schon seit Jahren eine Pannenhilfe für Fahrradfahrer an, die ich auch schon selbst ausprobiert habe. Wenn sich der ADAC jetzt auch um Pannenhilfe beim E-Bike kümmert, ist das ein Ritterschlag fürs Pedelec oder nur ein Versuch, das Geschäftsfeld zu erweitern?

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Alexander Theis
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